In der Startformation des SC Paderborn gibt's nur noch wenige Fragezeichen

Paderborn. Die Generalproben gingen in die Hose. In den letzten beiden Testspielen kassierte der SC Paderborn am vergangenen Wochenende zwei Pleiten bei Fortuna Düsseldorf (0:1) und gegen den VfB Lübeck (2:3). Unterm Strich aber hat der Erstliga-Absteiger eine ordentliche Vorbereitung absolviert, in der sich bereits eine potenzielle Startelf für die ersten Pflichtspiele herauskristallisiert hat. Vor dem am Sonntag, 13. September, anstehenden DFB-Pokal-Erstrundenspiel beim SC Wiedenbrück (Anstoß 15.30 Uhr in Gütersloh) nehmen wir die einzelnen Mannschaftsteile unter die Lupe. Torhüter Nach seiner auskurierten Schulterverletzung war Leopold Zingerle in der vergangenen Bundesliga-Saison ab dem siebten Spieltag wieder Paderborns Nummer eins. Doch dieser Status ist keineswegs in Stein gemeißelt. Konkurrent Jannik Huth, der inbesondere im Test gegen Mönchengladbach (0:2) überzeugte, spielte eine starke Vorbereitung. "Jannik hat seine Sache in den Testspielen sehr gut gemacht. Das gilt auch für Leo, der allerdings in Düsseldorf gepatzt hat", sagt SCP-Coach Steffen Baumgart mit Blick auf das 0:1 bei der Fortuna, bei dem Zingerle schlecht ausgesehen hatte. Nichtsdestotrotz dürfte Letztgenannter knapp die Nase vorn haben. Es ist aber gut möglich, dass Huth zumindest am Sonntag gegen Wiedenbrück zum Einsatz kommt. Abwehr Auf den defensiven Außenbahnen werden beim Pokalspiel wohl die SCP-Neuzugänge Frederic Ananou und Chima Okoroji auflaufen. Beide zählten zuletzt beim Test in Düsseldorf zu den Lichtblicken. Okoroji macht ohnehin einen starken Eindruck und harmonierte in den Tests auf der linken Seite prima mit Christopher Antwi-Adjei. Jamilu Collins, der derzeit über Leistenprobleme klagt, muss somit um seinen Stammplatz bangen. Noch größer ist der Konkurrenzkampf auf der Innenverteidigerposition. Allein Sebastian Schonlau dürfte hier gesetzt sein. Um den zweiten freien Platz streiten sich die Routiniers Uwe Hünemeier (34), Christian Strohdiek (32) und Marcel Correia (31). Neuzugang Correia schien leichte Vorteile zu haben, doch auch er patzte beim Gegentor in Düsseldorf. Und dann wäre da noch Jesse Tugbenyo. Der 19-jährige Vertragsamateur zählt zu den Gewinnern der Vorbereitung und könnte im Lauf der Saison durchaus seine Chance bekommen. Mittelfeld Im zentralen Mittelfeld ist Sebastian Vasiliadis unumstritten. Neben ihm dürfte SCP-Novize Maximilian Thalhammer auflaufen. Der zweikampfstarke Ron Schallenberg, Rückkehrer aus Verl, sitzt ihm aber im Nacken. Auf den offensiven Außenbahnen haben sich zwei Startelf-Spieler herauskristallisiert: Kai Pröger und Christopher Antwi-Adjei waren in den Testspielen die größten Aktivposten, wenngleich Antwi-Adjei in Düsseldorf einen schlechten Tag erwischt hatte. Vor allem Pröger zeigte das Durchsetzungsvermögen, das Baumgart gerade in den letzten beiden Tests vermisst hatte. "In den Duellen Mann gegen Mann hat einiges gefehlt. Da muss mehr kommen", sagte der Chefcoach, ohne Namen nennen zu wollen. Angesprochen fühlen darf sich aber unter anderem Dennis Jastrzembski, der seine Schnelligkeit zu selten ausspielt. Dass auch künftig fünf Auswechslungen möglich sind, ist gerade für Spieler wie Jastrzembski, Marlon Ritter, Antony Evans oder auch Chris Führich eine gute Nachricht. "So werden einige zu mehr Spielpraxis kommen. Es muss aber auch zu sehen sein, dass sie Wirkung erzielen", nimmt Baumgart seine Schützlinge aus der zweiten Reihe in die Pflicht. Angriff In der vordersten Reihe dürfte Dennis Srbeny gesetzt sein, wenngleich der 26-Jährige in den Testspielen zumeist unter seinen Möglichkeiten blieb. In einem 4-4-2-System wäre Sven Michel zumindest derzeit sein Sturmpartner. Neuzugang Pascal Steinwender überzeugte unlängst gegen Lübeck, wird in seiner ersten Profisaison aber sicherlich noch Zeit brauchen. Streli Mamba, dessen Wechsel nach Köln sich zerschlagen hatte, ist bekanntlich derzeit verletzt. Sollte der SCP durch einen Mamba-Transfer doch noch eine satte Einnahme erzielen, dürfte sicherlich ein weiterer Angreifer verpflichtet werden. Und so könnte Paderborns Startelf aussehen: Zingerle - Ananou, Correia (Hünemeier, Strohdiek), Schonlau, Okoroji (Collins) - Vasiliadis, Thalhammer (Schallenberg) - Pröger, Antwi-Adjei - Michel, Srbeny.

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