
Gütersloh/Paderborn. Das Testspiel des SC Paderborn gegen Athletic Bilbao erfüllte seinen Zweck – und dies in mehrfacher Hinsicht. Die leider nur 727 Zuschauer im Gütersloher Energieversum-Stadion wurden am Samstag im Heidewald prima unterhalten. Paderborn tankte Selbstvertrauen für die 1. Liga, weil die gefürchtete Offensivpower auch einen Tabellenachten der spanischen Primera División in arge Bedrängnis bringen konnte. Und gleichzeitig wurde dem SCP aufgezeigt, woran er noch arbeiten muss. Denn der Erstliga-Aufsteiger leistete sich einige Fehler, die im Oberhaus bitter bestraft werden dürften.
Neue Option für zentrales Duo
„Das ein oder andere hat nicht geklappt. Aber das ist ganz normal. So sollten alle drei Tore, die wir kassiert haben, in der Saison vermieden werden. Aber unsere Spielidee ist wieder rübergekommen", zog Steffen Baumgart ein treffendes Fazit. Paderborns Trainer musste gleich auf acht potenzielle Startelf-Kandidaten verzichten. Dafür agierte im zentralen Mittelfeld ein Duo, das in dieser Form auch in den ersten Pflichtspielen gesetzt sein dürfte. Dass Sebastian Vasiliadis auf dieser Position unverzichtbar ist, ist kein Geheimnis.
An seiner Seite überzeugte gegen Bilbao aber auch Klaus Gjasula. „Er ist ein super Typ und guter Fußballer. Klaus und ich sind immer eine Option", sagte Vasiliadis, der gegen aggressive Basken erneut als Balleroberer glänzte. Zudem zeichnet „Vasi" eben jene Ruhe am Ball aus, die diverse Teamkollegen oft noch vermissen lassen. Obendrein glänzte der 21-Jährige als Torschütze und Torvorbereiter.
Kapitän "Jimmy" ist nicht zu halten
Nachdem Athletic schon nach 21 Sekunden in Führung gegangen war, weil Gerrit Holtmann und Uwe Hünemeier Bilbaos Rechtsaußen Gaizka Larrazabal aus den Augen verloren hatten, sollte Vasiliadis zunächst das 1:1 vorbereiten. Ben Zolinski nickte eine Kopfballverlängerung seines Teamkollegen ins Netz (17.). Beim 2:1 (35.) jagte Vasiliadis das Leder dann selbst mit einem fulminanten 17-Meter-Schuss ins Tor. Fürs 3:1 sorgte Christopher Antwi-Adjei, der nach dem Wechsel die Kapitänsbinde trug.
Dies schien „Jimmy" zu beflügeln, denn fortan war er von den Basken nicht mehr zu halten. In Minute 57 ging er nach einem langen Abschlag von SCP-Keeper Jannik Huth auf und davon, um das 3:1 zu erzielen. „Ich weiß, dass Jannik sehr weit kommt. Wir haben das im Training schon öfter angesprochen", erklärte Antwi-Adjei.
Huth sollte aber bei Bilbaos 2:3-Treffer (74.) patzen. Auch beim 3:3 (89.) profitierte Athletic von einem individuellen Fehler, den sich SCP-Youngster Jan-Luca Rumpf leistete. „Wir können noch in allen Bereich besser werden", sagte Antwi-Adjei und fügte selbstbewusst an: „Aber wir wissen, was wir drauf haben. Diesen Zug zum Tor kann man auch von uns erwarten. Wir sind voll konkurrenzfähig."
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