Paderborn. Am Wahlabend ist viel von Prozentzahlen die Rede gewesen. Die Dimensionen blieben zumeist überschaubar. Eine richtig große Rechnung ist aber bereits am Samstag beim SC Paderborn aufgemacht worden. Der Erstligaaufsteiger hat Rechtsaußen Bernard Tekpetey für 2,5 Millionen Euro an den FC Schalke 04 veräußert. Die Knappen, die den Ghanaer im Sommer 2018 für 150.000 Euro zum SCP transferiert hatten, zogen eine Rückkaufoption. Rein finanziell ist das für die Paderborner ein gutes Geschäft. Die aktuelle Einnahme aus dem Wechsel ist knapp 16 Mal höher als die Ausgabe im Vorjahr.
Und sportlich? Der Neuling verliert einen stets forsch aufspielenden 21-Jährigen, der in 32 Zweitligapartien zehn Tore und sechs Assists zum Aufstieg beisteuerte. Tekpetey erkämpfte sich zu Serienbeginn schnell einen Stammplatz, schoss beim 1:0 gegen Aue das Siegtor und erwischte beim 6:2 über Darmstadt mit drei Treffern und zwei direkten Vorlagen einen Glanztag. Nach der Länderspielpause im März, in der der 1,72-Meter-Mann zwei Einsätze für die U21 seines Heimatlandes absolvierte, verlor Tekpetey jedoch seinen Stammplatz an Winterneuzugang Kai Pröger.
Zuletzt nur von der Bank
In den letzten fünf Partien kam der ebenso schnelle wie schussgewaltige Außenbahnspieler nur noch von der Bank. Sicher ist, dass der SCP auf den Tekpetey-Weggang reagieren muss. Denn nun fehlt die erste Alternative zu Pröger und Christopher Antwi-Adjei. Ob Tobias Schwede, Khiry Shelton oder Mohammed Kamara in diese Rolle schlüpfen können, bleibt abzuwarten. Zudem ist Antwi-Adjei immer wieder Gegenstand personeller Spekulationen.
Während die Besetzung der Außenbahnen beim Aufsteiger also ein Thema bleiben wird, sind die Planungen für die Torwartposition abgeschlossen. Jannik Huth hat an der Pader einen Vertrag bis zum Sommer 2022 unterschrieben. Der 25-Jährige kommt vom Ligakonkurrenten Mainz 05. Dort war Hurh hinter Florian Müller und Robin Zentner nur die Nummer drei. Beim SCP nimmt er den Konkurrenzkampf mit Stammtorwart Leopold Zingerle auf. Leon Brüggemeier bleibt dritter Mann. Die Ablöse für Huth dürfte eher symbolischer Natur sein.
