Paderborn. Die Saisonbilanz von Johannes Dörfler liest sich nicht gerade berauschend. Der 22-Jährige absolvierte zwar 22 Ligaspiele für den Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen, kam dabei aber meist nur als Joker zum Einsatz. Dennoch ist der gebürtige Düsseldorfer, dessen Vertrag beim KFC zum 30. Juni ausläuft, wohl der begehrteste Uerdinger Akteur. So buhlen diverse Erst- und Zweitligisten um Dörflers Dienste. Die besten Karten dürfte hierbei der SC Paderborn haben.
"Wir beschäftigen uns schon länger mit ihm und sind auf einem sehr guten Weg", erklärt SCP-Sport-Geschäftsführer Markus Krösche gegenüber nw.de. Erste intensive Gespräche mit dem 22-jährigen Flügelflitzer wurden bereits geführt. Johannes "Jojo" Dörfler passt hierbei perfekt ins Paderborner Anforderungsprofil. "Er bringt eine sehr, sehr hohe Geschwindigkeit mit, ist stark im Eins gegen Eins, hat viel Zug zum Tor und einen guten Abschluss", urteilt Krösche über den Rechtsfuß, der auf der rechten und linken Außenbahn eingesetzt werden kann. Vorzugsweise offensiv, aber durchaus auch in der Defensive.
Sein Ex-Trainer schwärmt in den höchsten Tönen
Der 1,86 Meter große Drittliga-Kicker spielte in der Jugend unter anderem für Borussia Mönchengladbach und sammelte dann beim Oberliga-Team des MSV Duisburg II erste Erfahrungen im Seniorenbereich. Im Sommer 2016 erfolgte der Wechsel zum KFC Uerdingen, mit dem Dörfler den direkten Durchmarsch von der Oberliga in die 3. Liga schaffte. Bei den Krefeldern brachte er seinen damaligen Trainer zum Schwärmen.
"Dörfler ist prädestiniert, Räume zu nutzen. Wenn so eine Rakete auf den Platz kommt, wird es für den Gegner schwer", sagte KFC-Coach Stefan Krämer vor ziemlich genau einem Jahr gegenüber der Westdeutschen Zeitung. "Er verliert mit dem Ball am Fuß kein Tempo. Johannes weiß noch gar nicht, welche Möglichkeiten er hat. Er ist ein klarer Zweitligaspieler. Vielleicht sogar noch mehr", so Krämer weiter. Dörfler wäre nicht der erste pfeilschnelle Flügelspieler aus einer unteren Liga, der beim SCP den Durchbruch im Profibereich schafft. Die jüngsten Beispiele Christopher Antwi-Adjei und Kai Pröger lassen grüßen.
