SC Paderborn

Für den SCP geht es jetzt in die heiße Phase

Der Tabellenzweite der 2. Bundesliga startet mit der Vorbereitung aufs HSV-Spiel. Innenverteidiger Christian Strohdiek sieht keine Parallelen zur Aufstiegssaison 2014

Trainer Steffen Baumgart stellt sein Team auf das Spitzenspiel gegen den HSV ein. | © Uwe Müller

Uwe Müller
08.05.2019 | 08.05.2019, 06:15

Paderborn. Noch fünf Tage bis zum vielleicht entscheidenden und wichtigsten Spiel der Saison – aber von Nervosität oder Angespanntheit keine Spur beim SC Paderborn. Nach zwei freien Tagen herrschte beim öffentlichen Training eine lockere Atmosphäre beim Zweitligisten. Der Start der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den Hamburger SV ging mit der nötigen Ernsthaftigkeit über die Bühne, aber der Spaß beim Abschlussspiel kam trotzdem nicht zu kurz.

SCP-Trainer Steffen Baumgart hatte alle Spieler an Bord, auch Sven Michel, der sich bei der Niederlage in Bielefeld einen tiefen Cut auf der Wange zuzog. Er machte alle Übungen mit, setzte nur beim Spiel aus. Mit viel Einsatz dabei war auch Christian Strohdiek. Der gebürtige Paderborner und Uwe Hünemeier sind die einzigen aus dem aktuellem Kader, die schon beim Bundesligaaufstieg 2014 dabei waren.

Noch zwei schwere Spiele

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„Ich habe ja schon einige Aufstiege mitgemacht, aber sicher ist es immer ein Highlight, wenn man in die höchste Klasse des Landes aufsteigen kann", sagt der Innenverteidiger und fügt an: „Mit der ganzen Geschichte, die hinter uns liegt, wäre der zweite Bundesligaaufstieg schon besonders – aber man kann beide Situationen nicht vergleichen." 2014 wäre es eine ganz andere Mannschaft mit anderen Charakteren gewesen, so Strohdiek, der in den letzten fünf Spielen nicht zum Einsatz kam.

Wie auch sein Trainer spricht er nicht direkt vom Aufstieg, sondern von zwei letzten, schweren Spielen. Und er hält auch nichts von Rechenspielen. „Es bringt ja nichts, über was wäre wenn zu sprechen – wir müssen unsere Spiele gewinnen, dann müssen wir auf keinen anderen schauen." Auch die Krise des nächsten Gegners lässt den 31-Jährigen kalt. Der HSV hat seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen (4 Niederlagen, 3 Remis).

"Qualität auf den Platz bringen"

„Dass es derzeit beim HSV nicht läuft, spielt für uns keine Rolle. Die heiße Phase ist jetzt definitiv angebrochen. Jeder weiß, dass man sich nicht mehr viele Fehler erlauben kann", rechnet er mit einem sehr fokussiert auftretenden Hamburger SV am Sonntag. Schließlich liegen die Hanseaten noch nicht komplett am Boden – mit einem Sieg über den SCP könnte der Bundesligaabsteiger seine bisher enttäuschende Saison noch retten und sich eine sehr gute Ausgangsposition für den letzten Spieltag sichern. Die will der SC Paderborn auch haben. Und Christian Strohdiek ist auch optimistisch, dass sein Team das schaffen wird, „wenn wir es schaffen, unsere Qualität auf den Platz zu bringen."

Sollte der SCP erneut das kleine Fußballwunder schaffen und in die 1. Bundesliga aufsteigen, träfe er auf den 1. FC Köln, der am Montagabend den Aufstieg unter Dach und Fach brachte. "Glückwunsch an den FC Köln. Die Kölner haben mit der Art und Weise wie sie spielen viele Tore erzielt. Sie haben auch eine enorme Qualität - nur gegen uns nicht", kann sich Strohdiek mit einem Schmunzeln im Gesicht nicht verkneifen, dass der SC Paderborn die Kölner gleich dreimal besiegte - zweimal in der Liga und einmal beim Testspiel. Da spricht auch nichts gegen ein interessantes Wiedersehen in der 1. Liga.


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