
Von
Frank Beineke
10.04.2019 | 26.04.2019, 11:16
SC Paderborn
Ein ehemaliger Erstliga-Spieler muss eine delikate Wettschuld einlösen, falls der SCP in die Bundesliga aufsteigt
Paderborn. Sollte der SC Paderborn die große Sensation schaffen und den Erstliga-Aufstieg eintüten, würde sich ein ehemaliger Erstliga-Fußballer komplett entkleiden. Denn Nico Patschinski hatte vor der Saison in seiner Funktion als Kolumnist des Fußball-Onlineportals Liga-Zwei.de erklärt: "Wenn Paderborn den Durchmarsch schafft, renne ich nackt um den Michel."
Damals ahnte der ehemalige Kult-Stürmer, der unter anderem für den FC St. Pauli und Union Berlin auf Torjagd gegangen war, wohl noch nicht, dass er tatsächlich einmal in Gefahr geraten sollte, seine Ankündigung in die Tat umsetzen müssen. Denn sechs Spieltage vor Saisonende mischt der SCP zumindest noch im Rennen um Relegationsplatz drei munter mit.
Und der Mann mit dem Spitznamen "Patsche" hat offenbar Angst, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet zu werden. Denn die besagte Flitzerrunde will er nicht um die berühmteste Kirche Hamburgs drehen. "Ich meinte nicht den Michel in Hamburg, sondern Paderborns Sven Michel. Um den drehe ich eine Runde in dessen Wohnzimmer", betont Patschinski.
Der besagte Sven Michel hätte nichts dagegen. "Klar würde ich ihn reinlassen. Wettschulden sind Ehrenschulden. Er kann ein paar Runden um meinen Wohnzimmer-Tisch rennen. Und dann trinken wir zusammen eine Flasche Bier", betont Paderborns Stürmer, der im Saisonendspurt weiter fleißig dazu beitragen will, dass Patschinski einen Einsatz als Flitzer bekommt.
Ob Michel auch an diesem Samstag, 13. April, im SCP-Heimspiel gegen den MSV Duisburg (13 Uhr, Benteler-Arena) auf Torjagd gehen kann, ist allerdings fraglich. Den 28-Jährigen machen immer noch die beiden Fußprellungen zu schaffen, die er im Gastspiel bei Union Berlin erlitten hatte. So konnte Michel in den vergangenen beiden Spielen gegen den HSV und in Sandhausen nur mit schmerzstillenden Spritzen auflaufen. Diesmal aber würde der SCP-Angreifer im Zweifelsfall wohl lieber auf einen Einsatz verzichten. "Ich muss auf meinen Körper hören", sagt Michel, der aber mit Blick auf das Duisburg-Spiel durchaus zuversichtlich ist.
"Es ist auf jeden Fall schon besser geworden", berichtet der 28-Jährige, der am Dienstag und Mittwoch nur Laufeinheiten absolvierte. "Und das ging auch ganz gut", erklärt Michel, der am Donnerstag zumindest weite Teile des Mannschaftstrainings mitmachen soll. "Mal schauen, wie es dann ist, wenn man wieder hinter den Ball tritt", sagt der SCP-Akteur. Vor allem sein starker linker Fuß ist weiterhin ziemlich geschwollen. Und auch den rechten Fuß ziert noch ein Bluterguss. "Aber den habe ich ja ohnehin nur zum Stehen", grinst Michel.
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