06.04.2019 | 06.04.2019, 16:36
SC Paderborn
Der SC Paderborn kann sich nach einer schwachen ersten Hälfte klar steigern
Sandhausen/Paderborn. Die bisherige Zweitliga-Saison hat bereits hinlänglich bewiesen, dass der SC Paderborn nie aufgibt. Im Gastspiel beim SV Sandhausen aber rechneten am Samstag wohl nur noch die kühnsten Optimisten mit einem Happy-End.
Es lief bereits die vierte und damit letzte Minute der Nachspielzeit. Sandhausen führte durch ein Tor von Innenverteidiger Tim Kister (17.) mit 1:0. Und alle Angriffsbemühungen der Gäste in Halbzeit zwei waren verpufft. Doch dann zog SCP-Rechtsverteidiger Mohamed Dräger ab. SVS-Joker Karim Guédé wehrte den Ball im Strafraum mit der Hand ab und sah Gelb-Rot. Und Philipp Klement verwandelte den fälligen Elfmeter zum verdienten 1:1-Endstand.
„Wir haben heute sicher nicht unser bestes Spiel gemacht. Aber die Jungs sind wieder dran geblieben. Und die zweite Halbzeit war sehr gut", bilanzierte SCP-Sport-Geschäftsführer Markus Krösche. „Das war ein richtig geiles und schönes Fußballspiel voller Emotionen", konstatierte Paderborns Trainer Steffen Baumgart, der seine Elf im Vergleich zum Pokalspiel gegen den HSV auf drei Positionen verändert hatte.
So spielten Hünemeier, Gjasula und Pröger für Strohdiek, Zolinski und Tekpetey. Doch auch dieses Trio hatte vor der Pause vor den nur 5.442 Zuschauern im Hardtwaldstadion einen schweren Stand. Sandhausen kaufte den Gäste den Schneid ab und war gerade bei Standards brandgefährlich.In der siebten Minute konnte SCP-Keeper Leopold Zingerle einen Kopfball von Kevin Behrens noch von der Linie kratzen.
Doch in Minute 17 zappelte der Ball im Netz: Kister köpfte eine Ecke von Rurik Gislason zum 1:0 ein. Diese Führung war zur Pause auch hochverdient. Doch dann sollte dem SCP zum Abschluss einer harten Englischen Woche einmal mehr eine bemerkenswerte Energieleistung gelingen.Denn nach dem Wechsel dominierten die Baumgart-Mannen, während tief stehende Hausherren nur noch reagierten und keine nennenswerten Chancen mehr hatten.
Im Sandhäuser Gehäuse hätte es zwischen der 63. und 72. Minute drei Mal rappeln können, wenn nicht gar müssen. Erst scheiterte SCP-Stürmer Sven Michel (63./66.) zwei Mal am glänzend reagierenden Marcel Schuhen. Dann parierte der SVS-Keeper einen Kopfball von SCP-Joker Babacar Gueye in überragender Manier (72.).
Es folgte die Nachspielzeit. Klement behielt beim Elfmeter die Nerven. Schuhen war machtlos und verlor nach dem Abpfiff die Nerven, als er Mohamed Dräger an den Kragen wollte. SVS-Trainer Uwe Koschinat glänzte unterdessen als Streitschlichter und präsentierte sich ohnehin als überaus fairer Sportsmann. „Es war ein klarer Elfmeter. Paderborn war nach der Pause deutlich überlegen. Und wir haben gegen eine absolute Topmannschaft ein 1:1 geholt. Das ist aller Ehren wert", resümierte Koschinat.
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