Jöllenbecker Zwischenspurts knacken den TuS Brake

Bielefeld. Es war kein hochklassiges oder hochspannendes Derby, dennoch bot das Stadtduell zwischen dem TuS Brake und dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck gute Unterhaltung für die rund 200 Fans in der voll besetzten Grundschul-Sporthalle am Bohnenkamp. 20:24 (8:12) endete das Spiel aus Sicht des Gastgebers. Somit setzten beide Teams ihre Serien fort. Gerne hätten sich die Braker mit dem Derbysieg neuen Schwung für den Abstiegskampf geholt, dennoch war es ein Resultat, das eine Steigerung gegenüber den Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz in den Vorwochen bedeutete. &bdquo;Wir haben im Training gut gearbeitet und dann war es das enge Spiel, das wir erwartet haben“, meinte Jannes Hagensieker. Der 22-Jährige Rückraumspieler konnte sich besonders in der ersten Halbzeit immer wieder gut durchsetzen. Brake fehlt die Durchsetzungsfähigkeit Dabei war das insgesamt eines der größten Mankos der Braker an diesem Abend: die fehlende Durchsetzungsfähigkeit aus dem Spiel heraus. Neben den zwei Treffern Hagensiekers war einzig Jannis Meierjürgen am Kreis mit vier Treffern noch mehrfach erfolgreich. &bdquo;Wir wussten, dass wir eher klein und körperlich unterlegen sind, deshalb mussten wir auf Durchbrüche gehen“, beschrieb Hagensieker die Herangehensweise. Diese führte zumindest teilweise zum Erfolg, wie insgesamt zehn Siebenmetertreffer von Jannis Johannmeier unterstrichen. Nach einer zähen und von den Abwehrreihen dominierten Anfangsphase (1:2 nach zehn Minuten) setzten sich die Jöllenbecker zunächst auf 6:2 durch einen Doppelschlag von Fynn Koch und ein Tor durch Dominic Wehmeyer ab. Doch Meierjürgen und Johannmeier mit zwei Braker Feldtreffern in Folge leiteten die beste Phase des Gastgeber ein. Die Halle war da, und in der Folge drehte Brake das Spiel sogar durch Johannmeier und Hagensieker mit zwei schnellen Treffern auf 8:7 (22.). Jöllenbecks Trainer Nierste moniert &bdquo;pomadige Angriffe“ Allein: es folgten nur noch vier Tore des Gastgebers, die nicht von der Siebenmeter-Linie erzielt wurden. Zudem intervenierte nun Jannik Nierste mit der ersten Auszeit. &bdquo;Wir waren heute sehr pomadig im Angriff, das hat mir gar nicht gefallen“, meinte der Jöllenbecker Coach. Zumindest war seine Maßnahme aber erfolgreich, denn bis zur Pause gelang Brake kein Treffer mehr, seiner Mannschaft dafür noch fünf. Zwar setzte Hagensieker ein vermeintliches Zeichen mit dem 9:12 nach Wiederanpfiff, doch entschied ein weiterer Zwischenspurt von Jöllenbeck zur 17:10-Führung (37.) das Spiel schon vor. Dafür tat sich Brake im Angriffsspiel zu schwer. Die eigene Deckung stand weiterhin gut und durch einen verlässlichen Johannmeier von der Linie arbeitete sich Brake noch bis auf drei Treffer heran. Doch gelangen dem Gastgeber nach dem einzigen Tor von Marius Tiemann zum 15:19 (45.) gar keine Feldtreffer mehr. Johannmeier hat sich für seine Siebenmeter einiges überlegt &bdquo;Jannis hat sich einiges überlegt, weil er wusste, dass da zwei Keeper kommen, die sich auf seine Strafwürfe einstellen“, erkannte dessen Ex-Mitspieler Mirco Seliger die Qualität und Kreativität Johannmeiers von der Linie an. Doch konnte der TuS 97-Torwart und insbesondere sein Kollege David Weinholz ein paar Bälle aus dem Spiel heraus abwehren. Auch dadurch geriet der Auswärtssieg nicht mehr in Gefahr. TuS Brake: Bökstiegel/Siepert; Johannmeier (11/10), Meierjürgen (4), Hagensieker (2), Tiemann (1), Lause, Barndt, Breuer, Eisele, Lindemann, Alex, Schröder. TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Weinholz/Seliger; Heidemann, Böhnke (je 4), Küthe, Holtmann, Koch, Ackermann (je 3), Wehmeyer (3/1), Zimmerling (1/1), Gehring, Poppe, Samain, Descher.

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