Boris Glaveski hat schon mal gegen einen Europa-League-Club gespielt

Bielefeld. &bdquo;Schick Bobo!“ Ein Satz, der auf dem Dornberger Sportplatz oft zu hören ist. Gemeint ist der lange Ball auf den offensiven Mittelfeldspieler Boris Glaveski, der beim TuS &bdquo;Bobo“ genannt wird. Der 29-Jährige spielt im zweiten Jahr für den Landesligisten TuS Dornberg – am Sonntag daheim gegen Minden – und hat im jüngsten Spiel in Schloß Holte den Elfmeter, zur 1:0-Führung, herausgeholt, wie man so sagt. Wenn Glaveski nicht auf dem Sportplatz ist, geht er seiner Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachholschule des Mittelstands in Bielefeld nach. Wie bist du zum Fußball gekommen? Das Fußballspielen habe ich beim TuS Ost begonnen, da war ich gerade einmal vier Jahre alt. Mein großer Bruder hat mich immer zum naheliegenden Ascheplatz mitgenommen und mein Opa sowie meine Eltern haben mich zu jedem Training und Spiel gefahren. Für mich gibt und gab es schon immer nur diesen Sport. Zusammen mit dem engsten Freund in einer Mannschaft Meine Stationen waren unter anderem noch VfB Fichte, DSC Arminia Bielefeld, SC Verl, SC Herford, TuS Brake, SC Bielefeld und nun ist es der TuS Dornberg. Jede einzelne Station war besonders, da ich viele Geschichten, Momente und Emotionen erleben durfte. Warum spielst du jetzt für den TuS Dornberg? Für mich war ausschlaggebend, dass ich auch in den nächsten Jahren auf einem vernünftigen und guten Niveau Fußball spielen kann. Hinzu kommt noch, dass mein engster Freund Julian Stühmeier ebenfalls beim TuS spielt. Wir hatten schon die letzten beiden Saisons den Wunsch, gemeinsam in einer Mannschaft zu spielen. Lesen Sie auch: Timur Rieger war gedanklich schon mal beim Elfer gegen Arminia Bielefelds Torwart Jonas Kersken Leider hatte Julian sich schwer am Knie verletzt, weshalb wir hier beide etwas Geduld haben mussten. Umso schöner ist es jetzt aber, dass er sich wieder in die Mannschaft gekämpft hat und uns sportlich und menschlich bereichert. Darauf bin ich sehr stolz. Was ist das Besondere an deiner Mannschaft? Unsere Mannschaft lebt von der Geschlossenheit und dem Miteinander. Jeder Einzelne trägt ein großes Stück dazu bei, dass wir in Dornberg eine unglaublich tolle Gemeinschaft sind. Auch in der letzten Saison, als wir überwiegend gegen den Abstieg gespielt haben, gab es kaum einen negativen Moment, der mir in Erinnerung geblieben ist. Mit dem SC Verl gegen Besiktas Istanbul gespielt Ich möchte mich hier auch bei allen ehrenamtlichen Helfern, Betreuern sowie Fans und Eltern bedanken, die uns immer positiv unterstützen. Ich möchte aber keinen Spieler hervorheben, sonst gibt es Stress in der Kabine. Welches ist dein größter sportlicher Erfolg bisher? Mit meinen sportlichen Erfolgen könnte man mit Sicherheit keine Vitrine füllen, weshalb ich eher auf die tollen sportlichen Momente eingehen möchte. Das Testspiel mit dem SC Verl 2014 gegen den damaligen Europa-League-Teilnehmer Besiktas Istanbul oder das Spiel gegen die Zweitvertretung vom HSV sind Geschichten, an die ich mich gern zurückerinnere. Auch an den FreewayCup vor über 3.000 Zuschauern denke ich gern zurück. Welcher war dein emotionalster Moment? In den vielen Jahren habe ich schöne und unvergessliche Momente erlebt. Wenn ich mir jetzt einen rauspicken müsste, würde ich sagen, dass mir das Einlaufen als Jugendspieler von Arminia Bielefeld und der Empfang der Fans auf der Alm sehr emotional in Erinnerung geblieben sind. Früher war Ronaldinho mal ein Vorbild Was ist deine persönliche Perspektive als Sportler? Für mich schafft der Fußball nicht nur einen persönlichen Ausgleich zum stressigen Alltag. Vielmehr hat der Sport ebenfalls einen hohen gesellschaftlichen Wert, weil er viele Menschen verbindet und Gemeinschaft schafft. Hast du – unabhängig von der Spielklasse – ein Vorbild? Auf diese Frage hätte ich früher mit Ronaldinho geantwortet. Heute würde ich aber sagen, dass ich mich gern von anderen Sportlern inspirieren lasse. Etwa vom Triathleten Arda Saatci. Am Ende versuche ich aber mich selbst immer weiterzuentwickeln. Diktiere doch bitte deine Traum-Schlagzeile als Sportler. Boris Glaveski schafft den Sprung in die Profimannschaft. Welche Sportart verfolgst du neben dem Fußball gern live oder im TV? Auch hier bleibe ich &bdquo;nur“ beim Fußball. Mein Mannschaftskollege Julian Stühmeier überredet mich jetzt schon zur Golf-Karriere aber bis dahin habe ich (zum Glück) noch etwas Zeit. Unterstützung der Eltern gibt Boris Glaveski viel Kraft Wer ist dein Lieblingsinfluencer oder wessen Posts verfolgst du in Social Media? Aus dem Alter bin ich schon so gut wie raus. Ich finde es aber toll, dass wir mannschaftsintern den Social-Media-Kanal vom TuS Dornberg pflegen und verbessern. Hier möchte ich auch ein Lob an Elias Morgenroth aussprechen, der sich darum kümmert, dass wir mehr Content bekommen. Wenn du überraschend einen Tag frei hättest, was würdest du tun? Ich würde mir die Laufschuhe anziehen und am Obersee in Schildesche meine Runden drehen. Stillstand ist Rückschritt, weshalb ich fast täglich in Bewegung bin. Am Abend würde ich den Tag mit der Sauna abrunden. Wer sollte bei deinem Spiel immer als Zuschauer dabei sein? Meine Eltern begleiten mich wie gesagt seit meinem vierten Lebensjahr an der Seitenlinie und kommen zu fast jedem Spiel von mir. Diese Unterstützung gibt mir viel Kraft. Ein Spiel ohne meine Eltern wäre kaum vorstellbar. Mit welcher berühmten Person, lebend oder verstorben, würdest du gern mal sprechen? Ein Gespräch mit Cristiano Ronaldo wäre wohl der Traum eines jeden Fußballers. Und dagegen würde ich mich natürlich auch nicht wehren, wenn sich die Situation mal ergeben würde. Wohin gehst du in Bielefeld, wenn du feiern, chillen, essen willst? Mit meinen Freunden gehe ich gern in die Bar 383 an der Karl-Eilers-Straße oder auch ins Nonna’s an der Obernstraße. Mit den Jahren kehrt hier aber auch etwas Ruhe ein, weshalb ein entspannter Abend an der Lutter auch einen gewissen Charme hat.

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