Neu-Arminin Maren Allmeroth zerschießt erst Blumen, dann wird sie U17-Europameisterin

Bielefeld. In der Innenverteidigung von Arminia Bielefelds Regionalligafrauen wacht seit dieser Saison Maren Marie Allmeroth, geborene Tellenbröker, darüber, dass der DSC möglichst wenig Gegentore kassiert. Die 24-Jährige spielte für FF USV Jena in der U17 und in der Frauen-Bundesliga. 2020 wechselte sie zu Twente Enschede, danach in die 2. Bundesliga zum FSV Gütersloh. Wie bist du zum Fußball gekommen? Als Kind habe ich oft mit unserem Nachbarn im Garten Fußball gespielt, wobei wir regelmäßig die Blumen kaputt geschossen haben. Deshalb haben meine Eltern mich mit vier Jahren beim TuS 08 Senne I angemeldet. Am Anfang wollte ich dort allerdings nicht richtig spielen und habe mich geweigert, deswegen sind wir anfangs immer wieder nach Hause gegangen. Zuhause habe ich direkt wieder im Garten Fußball gespielt. Deshalb hat mich meine Mutter immer wieder zum Training gebracht, bis ich schließlich auch dort geblieben bin. Warum spielst du jetzt für Arminia? Der Wechsel zu Arminia hat sich für mich einfach richtig angefühlt. Ich bin in Bielefeld geboren und habe dadurch schon von klein auf eine besondere Verbindung zur Stadt und auch zum Verein. Die Gespräche waren sehr gut, und ich bin überzeugt, dass der Verein noch viel erreichen und sich weiter positiv entwickeln kann. Außerdem sehe ich hier sehr gute Strukturen und Chancen, mich weiterzuentwickeln. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir gemeinsam erfolgreich sind. Sehr motivierte Spielerinnen bei Arminia Was ist das Besondere an deiner Mannschaft? Ich bin von Anfang an super aufgenommen worden und habe mich dadurch sehr schnell wohlgefühlt. Wir verstehen uns alle sehr gut und unterstützen uns. Außerdem sind alle sehr motiviert und ehrgeizig, so dass wir viel erreichen können. Trotzdem kommt der Spaß auch nie zu kurz, und jede bringt unterschiedliche Stärken mit, wodurch wir sehr ausgeglichen sind. Welches ist dein größter sportlicher Erfolg bisher? Mein bisher größter sportlicher Erfolg war 2017 der Gewinn der U17-Europameisterschaft in Tschechien. Lesen Sie auch: Böse &bdquo;Geburtstagsüberraschung“ für Arminia Bielefelds Frauen gegen Leverkusen Welches war dein emotionalster Moment? Das war ebenfalls der Gewinn der U17-EM. In diesem Moment hat man gemerkt, dass sich die harte Arbeit und das Training ausgezahlt haben, das war ein unglaubliches Gefühl. Was ist deine persönliche Perspektive als Sportler? Ich möchte mich individuell weiterentwickeln, gleichzeitig gemeinsam mit der Mannschaft die bestmöglichen Leistungen abrufen und Erfolge erzielen. Der Spaß am Spiel ist mir besonders wichtig, denn nur mit Freude und Leidenschaft kann man langfristig gute Leistungen bringen und als Team zusammenwachsen. Im TV darf es auch mal Handball sein Hast du – unabhängig von der Spielklasse – ein Vorbild? Ein spezielles Vorbild habe ich nicht. Es gibt viele Spielerinnen und Spieler, die ihre Stärken haben und auf ihre Weise beeindruckend sind. Diktiere doch bitte deine Traum-Schlagzeile als Sportler. Meine Traum-Schlagzeile als Sportler wäre, dass wir als Mannschaft große Erfolge feiern, zum Beispiel: &bdquo;Arminia gewinnt Meistertitel – Teamgeist und Leidenschaft führen zur Meisterschaft“. Für mich geht es dabei nicht nur um individuelle Erfolge, sondern darum, gemeinsam etwas Großes zu erreichen. Welche Sportart verfolgst du neben Fußball gern live oder im TV? Fußball ist auf jeden Fall die Hauptsportart, die ich verfolge. Daneben schaue ich auch gern die Darts-WM und größere Turniere im Basketball und Handball. Wer ist dein Lieblingsinfluencer oder wessen Posts verfolgst du in Social Media? Einen Lieblingsinfluencer habe ich tatsächlich nicht, da ich ihnen kaum folge. Auf Social Media folge ich vor allem Leuten, die ich persönlich kenne, oder den Teams, in denen Freunde von mir spielen. Gern mit Ehemann und Eltern am Spielfeldrand Wenn du überraschend einen Tag frei hättest, was würdest du tun? Ich würde mit meinem Mann und unserem Hund einen großen Spaziergang machen und anschließend gemütlich in ein Café gehen und den Tag mit leckerem Essen und einem Spieleabend mit Freunden ausklingen lassen. Wer sollte bei deinem Spiel immer als Zuschauer dabei sein? Ich freue mich immer sehr, wenn meine Eltern oder mein Mann zuschauen. Ohne meine Eltern wäre das alles gar nicht möglich gewesen. Sie haben von Anfang an sehr viel Zeit investiert und sind quer durch Deutschland zu meinen Spielen gefahren. Dafür bin ich ihnen unglaublich dankbar. Auch heute sind die drei regelmäßig dabei und unterstützen mich. Welches Erlebnis/Erfahrung hat deine Schul/Ausbildungszeit geprägt? Ich glaube, dass mich vor allem mein Wechsel nach Jena mit 15 Jahren geprägt hat. Ich war sehr früh auf mich allein gestellt, weil ich auch aufgrund der Entfernung und des Fußballs selten zu Hause war. Auch während meines Abiturs habe ich in einer eigenen Wohnung gelebt. Dadurch habe ich sehr schnell gelernt, selbstständig zu sein und Schule und Fußball unter einen Hut zu bringen. Das war nicht immer einfach, hat mich aber sehr geprägt und mich in meiner persönlichen Entwicklung gestärkt. Mit welcher berühmten Person (lebend oder verstorben) würdest du gern mal sprechen? Mit Neil Armstrong, um zu erfahren, wie es auf dem Mond war und welche Erfahrungen er dort gemacht hat. Wohin gehst du in Bielefeld, wenn du feiern, chillen, essen willst? Zum Feiern gehe ich in Bielefeld am liebsten in die Bierbörse oder ins Café Europa. Ansonsten genieße ich die Zeit mit Freunden zu Hause oder in einem Café. Ich esse gern Indisch, daher gehe ich zum Beispiel auch gerne in das Urban Masala.

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