BTTC-Frauen mit viel Routine und einem Joker in der Hinterhand

Bielefeld. Ganz großer Aufschlag an der Voltmannstraße. Gleich drei Mannschaften des Bielefelder Tennis-Turnier-Clubs machen sich am Sonntagmorgen ans Werk. Nachdem das Herren-Regionalliga-Team sowie die zweite Mannschaft in der OWL-Liga ihre Saisonpremieren bereits am vergangenen Wochenende auswärts bestritten (und verloren) haben, geben sie nun ihre Heimdebüts. Die größte Aufmerksamkeit dürfte aber gleichzeitig die Damen-Mannschaft zum Auftakt ihrer Zweitliga-Saison bekommen. Schließlich geht das Team sehr ambitioniert in die sieben Spiele lange Serie. 2. Liga Damen Der Spielplan beschert dem Team um Trainer Zvjezdan Nastic eine kuriose Serie: Die vier Heimspiele werden gleich zu Beginn nacheinander ausgetragen. Erst ab dem fünften Spieltag am 9. Juni heißt es: &bdquo;Auf Wiedersehen in Bielefeld“. Den Auftakt des Viererpacks macht am Sonntag ab 11 Uhr der PTC Rot-Weiß Potsdam. Zvjezdan Nastic: &bdquo;Potsdam ist ein Aufsteiger, den wir also noch nicht kennen. Auf die Leistungsklassen-Wertungen der Spielerinnen gebe ich dabei nicht so viel. Es kommt immer auf die Verfassung an.“ Lesen Sie auch: Veränderungen im BTTC-Kader Nastic vertraut seinem in den Vorjahren so erfolgreichen Stamm von Spielerinnen um die Schwesterpaare Joëlle und Julyette Steur sowie Tayisia und Yana Morderger. Die 2024 neu dazu gestoßene Sonja Zhiyenbayeva ergänzt das Quartett. Im bisher letzten Zweitliga-Spiel, beim 9:0 über den THC von Horn und Hamm am 16. Juni 2024, holte auch Mariana Drazic die volle Ausbeute. In der Meldeliste der BTTC-Damen der neuen Saison steht dazu die Kroatin Ana Konjuh. Die 27-Jährige (LK 1,0) kann Zvjezdan Nastic nicht regelmäßig einplanen – für das Spiel am Sonntag aber besteht Hoffnung. Kurzfristiger Flug Richtung Bielefeld möglich &bdquo;Ana wohnt in Zagreb und hofft auf eine Wild-Card für ihr am Montag beginnendes Heimturnier. Wenn sie die bekommt, könnte es sein, dass sie vorher in den Flieger steigt und nach Bielefeld kommt. Wenn sie erst durch die Qualifikation muss, hat sich das erledigt. Aber wenn eine Spielerin wie Ana Konjuh zur Verfügung steht, würde ich sie als Trainer auch supergerne aufstellen.“ Konjuh hatte als einstiges Supertalent ihre höchste Weltranglisten-Platzierung im Jahr 2017 als Nummer 20, 2020 schaffte die Rechtshänderin es noch einmal in die Top 50. Nastic: &bdquo;Ihre Spiele werden regelmäßig im Fernsehen übertragen. Ich kann schon sagen, dass wir eine Spielerin ihrer Klasse bisher noch nicht beim BTTC hatten.“ Zur Bedeutung des ersten Spieltags sagt der Coach: &bdquo;Im vergangenen Jahr haben wir zu Beginn in Großflottbek verloren. Die einzige Niederlage der Saison. Sonst wären wir wohl aufgestiegen. Das Spiel ist schon wichtig, danach sollten wir einen Rhythmus haben. Potsdam wird in der neuen Liga noch nicht die Routinen haben. Bei uns ist das anders.“ Die Zweitliga-Heimspiel-Termine: Sonntag, 11. Mai, 11 Uhr: BTTC – PTC Potsdam. Freitag, 16. Mai, 13 Uhr: BTTC – Großflottbeker THGC. Sonntag, 18. Mai, 11 Uhr: BTTC – TC Union Münster. Samstag, 7. Juni, 12 Uhr: BTTC – Kölner HTC. Die Auswärts-Gegner heißen dann SCC Berlin, TC Blau-Weiss Berlin und TV von Horn und Hamm. Regionalliga Herren Erster Heim-Gegner für das Team von Kevin Kaczynski ist der Kölner THC Stadion RW II. Ein langer Name – mit großer Geschichte. Schließlich schlug mit Cäcilia Edith, genannt Cilly, Aussem die erste deutsche Wimbledon-Siegerin bei ihrem Erfolg 1931 für die Kölner auf. Vergleichbare Kunststücke sind von den Kölner Männern in diesem Jahr nicht zu erwarten, zumal sich in der Regionalliga &bdquo;nur“ die zweite Mannschaft hinter dem Bundesliga-Team der Kölner verbirgt. Hatten die Bielefelder ihren Auftakt beim 4:5 gegen den Rochusclub Düsseldorf verloren, starteten die Kölner mit einem 8:1 gegen den Gladbacher HTC II in die Sommersaison. Für Kaczynski kein Grund die weiße Flagge zu hissen: &bdquo;Ich erwarte ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Aber natürlich müssen wir sehen, wen Köln tatsächlich aufstellt.“ Lesen Sie auch: Neues von den BTTC-Herren Niederländisches Top-Doppel muss in Rom ran Bielefelds Teamchef, selber auch auf der Spielerliste, muss auf das gegen Düsseldorf doppelt erfolgreiche niederländische Duo Sem Verbeek/Andre Göransson verzichten: Beide spielen Seite an Seite in Rom. &bdquo;Aber unsere Bulgaren Gabriel Donev und Dinko Dinev werden dabei sein“, kündigt Kaczynski an. Fest eingeplant sind auch Fynn Künkler und Scott Griekspoor. Mit diesen Spielern im Kader soll der (sichere) Klassenerhalt gelingen. Mehr hängt wie üblich von Spieltag zu Spieltag an den jeweils zur Verfügung stehenden Spielern. Das knappe 4:5 gegen Düsseldorf stimmt Kaczynski jedoch zuversichtlich. &bdquo;Düsseldorf dürfte am Ende ganz oben stehen. Und gegen den Meister des Vorjahres haben wir uns ja gut geschlagen.“

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