Bielefelder Basketballerinnen erleben Tragödie von der Freiwurflinie

Bielefeld. Am Ende flossen bei einigen Spielerinnen die Tränen. Enttäuschung und Erschöpfung sprach aus den Gesichtern der Lady Dolphins. Die Bielefelderinnen hatten in Oberhausen im Alles-oder-nichts-Spiel um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga noch einmal alles gegeben. Drei Verlängerungen und insgesamt 55 Minuten Spielzeit brauchte es, um einen Sieger zu ermitteln. Mit 87:88 zogen die Bielefelderinnen schließlich den Kürzeren. Das Hinspiel war 57:57 ausgegangen. Ein Punkt gab schließlich den Ausschlag für den Erfolg der Oberhausenerinnen &bdquo;Am Ende war ich einfach nur leer“, sagte Kristin Willms nach der Niederlage. &bdquo;Da gehen einem so viele Situationen durch den Kopf, die man hätte besser machen können, die das Spiel hätten gewinnen können, aber man kann es nicht mehr ändern. Das ist jetzt irgendwie schwer zu akzeptieren“, sagte die Aufbauspielerin des TSVE aufgelöst. Trainerin Emmi Ruokonen war &bdquo;traurig. Ich kann es nicht wirklich fassen.“ Sekunden vor Schluss rollt der Freiwurf vom Korbrand Über den gesamten Spielverlauf schaffte es keins der beiden Teams, sich auf mehr als acht Punkte Vorsprung abzusetzen. Vier Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit ging Bielefelds Lya Brinkmann bei einem 59:60-Rückstand an die Freiwurflinie. Der erste Freiwurf fand sein Ziel – Ausgleich. Der zweite Versuch rollte raus. Der TSVE und Oberhausen mussten in die Verlängerung, doch auch die sollte nicht reichen, um einen Sieger zu ermitteln. Der Ingenieur Edward A. Murphy Jr. formulierte einmal die These, dass alles, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird. Dass Murphys Gesetz auch im Basketball Anwendung finden könnte, mussten die Lady Dolphins in der Overtime am eigenen Leib erfahren. Bei noch einer Sekunde zu spielen, hatte der TSVE den Sieg so gut wie sicher. Oberhausen gleicht von der Linie eiskalt aus Emily Enochs ging mit einer 70:68-Führung an die Freiwurflinie, doch beide Würfe rollten aus dem Korb. Mit noch 0,1 Sekunden zu spielen wurde Oberhausens Sarah Zierhut beim Rebound gefoult. Eiskalt versenkte die Veteranin zwei Freiwürfe und brachte die zweite Verlängerung. Trotz schwindender Kräfte blieben beide Teams offensivstark. In der letzten Minute verwalteten die Gäste einen knappen 78:76-Vorsprung. Den letzten Angriff hatte aber Oberhausen. Lauren Fech zog in die Zone und vergab einen Korbleger. Der Offensivrebound landete allerdings in den Händen von Center-Spielerin Paula Kohl. Mit Ertönen der Schlusssirene platzierte diese den Ball nochmal im Korb und brachte so die dritte Verlängerung. Bielefelderinnen bleiben bis zum Schluss positiv &bdquo;Die drei Overtimes waren hart, vor allem, weil wir zwei Mal kurz vor Ende vorn lagen“, sagte Kristin Willms. Kraft zogen die Lady Dolphins aus ihrem Zusammenspiel und aus der Unterstützung ihrer Fans. &bdquo;Jeder hat etwas beigetragen. Offensiv haben verschiedene Leute gescort, defensiv haben wir uns gut geholfen und sind immer positiv geblieben“, so Willms. Ein Dreier von Louisa Riehemann brachte den TSVE eine halbe Minute vor Schluss mit 87:86 in Führung. Den finalen Korb machte aber erneut Oberhausen zum 88:87-Sieg. &bdquo;Es ist hart, dass die Saison so endet, dass man so unfassbar knapp verliert. Wir haben alles versucht, aber es hat am Ende einfach nicht gereicht“, so Willms. &bdquo;Ich bin unglaublich stolz auf alle meine Spielerinnen“, sagte Emmi Ruokonen. &bdquo;Jede einzelne hat während der Play-downs für den Klassenerhalt alles gegeben.“ TSVE: Enochs 18, Riehemann 16, Willms 16, Brinkmann 11, Schmittendorf 9, Dzeko-Pachur 7, Voß 5, Falkowski 5, Happe

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