Bielefelder Handballer bieten Spitzenspiel im Doppelpack

Bielefeld. An diesem Samstag geht es in der Seidensticker-Halle gleich zweimal hochkarätig zur Sache. Zur Kaffeezeit um 15 Uhr bittet die Zweitvertretung der TSG Altenhagen-Heepen den Oberliga-Tabellenführer Handball Bad Salzuflen zum Tanz, um im besten Falle nach 60 Minuten die Plätze zu tauschen. Ab 18 Uhr tritt die TSG I an und will sich dabei an den zweiten Platz des TV Emsdetten heranarbeiten. TSG-I-Coach Niels Pfannenschmidt sagt zum Kampf um Platz zwei, der zur Aufstiegsrunde berechtigt: &bdquo;Wenn wir verlieren, war es das.“ Das Gipfeltreffen in der Oberliga (15 Uhr) bietet noch das Derby-Moment als Zugabe. Einen Punkt liegen die Salzstädter vor der TSG. Nur der Erste geht hoch in die Regionalliga. Wenngleich die Entscheidung erst vier Spieltage später fällt, wird doch eine Richtung vorgegeben. Lesen Sie auch: Die Jagd auf Oberliga-Spitzenreiter Bad Salzuflen ist eröffnet TSG-II-Trainer Tobias Fröbel sagt: &bdquo;Die Vorfreude ist riesig. Die Trainingsleistungen im Laufe der Woche waren ein Mix aus Motivation und Konzentration.“ Er ist mit dem bisherigen und unerwartet positiven Saisonverlauf sehr zufrieden und gönnt seiner Mannschaft das Erlebnis vor großer Kulisse. Die Krankheitswelle ist abgeebbt, der Kader wieder vollzählig. Bielefelder wollen gegen Salzuflen klaren Kopf bewahren Fröbel betont, dass über 60 Minuten ein klarer Kopf bewahrt werden muss. &bdquo;Ein Handballspiel hat viele Phasen und trotz vermutlich emotionaler Entscheidungen darf man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Die schnellen Außen aus der Nachbarschaft erfordern eine starke Deckung, nicht nur im Zentrum. Um Durchbrüche und Siebenmeter zu vermeiden, soll früh attackiert werden, besonders auf den Halbpositionen. Die Erfahrung aus dem 31:31 im Hinspiel hat gezeigt, dass temporeiches Spiel mit schnellem Umschalten den Nerv der Bad Salzufler treffen. Drittligatrainer der TSG erwartet keine Geschenke von Emsdetten Am Tag nach seinem 51. Geburtstag liegt die Sache mit dem &bdquo;schönsten Geschenk für Pfannenschmidt“ auf der Hand. Aber natürlich sind – um im Bild zu bleiben – von den Emsdettenern am Samstag um 18 Uhr keine Präsente zu erwarten. &bdquo;Da kommen enorme körperliche Wucht und Qualität auf uns zu“, sagt Pfannenschmidt vor dem Drittliga-Spitzenspiel. &bdquo;Spieler wie Marian Orlowski, Bjarne Budelmann oder Mait Patrail werden mit ihrer Bundesligaerfahrung nicht nervös.“ Lesen Sie auch: So lief das Hinspiel der TSG in Emsdetten Der mit einem Doppelspielrecht für den TV Emsdetten und den Zweitligisten TuS N-Lübbecke ausgestattete Mittelmann Manuel Hörr wird nicht in Bielefeld sein und bei seinem künftigen Klub vorspielen. Er reist heute mit den Lübbeckern nach Coburg, um dort am Sonntag gegen den HSC 2000 zu spielen. Einsatz von Bielefelds Aufbauspieler Strakeljahn ist fraglich Der Einsatz des Bielefelder Aufbauspielers Simon Strakeljahn ist zwar nicht ausgeschlossen, aber doch mindestens fraglich. Pfannenschmidt meldet eine Achillessehnen-Reizung beim über die Serie besten TSGer. &bdquo;Das hat er zwar öfter mal, aber bisher war es dann auch schnell wieder weg. Diesmal war die Sehne noch am Donnerstag geschwollen.“ Als erster Kandidat steht Florian Schöße bereit. Für den an der Schulter verletzten Fynn Unger kommt das Spiel gegen Emsdetten noch zu früh. Dessen Weiterbeschäftigung über die Saison hinaus ist inzwischen ebenso bestätigt wie die der beiden Linkshänder Nils Strathmeier und Jan Pretzewofsky. Beide dürften gegen Emsdetten beginnen. Ansatzpunkte für das Spiel gegen Emsdetten gefunden Pfannenschmidt hat in seiner diesmal etwas ausführlicheren Video-Analyse ein paar Ansatzpunkte gefunden. &bdquo;Emsdetten hat wegen der vielen Verletzungen über die Saison etwas seine DNA verloren, was völlig verständlich ist. Das Team spielt noch etwas defensiver und hat weniger Gegenstöße in der Statistik. Die Abwehr wird versuchen, uns durch kurzzeitiges Zurückziehen zu locken und Distanzwürfe zu provozieren. Am besten in die Ecke, in der der Torhüter steht.“ Da gelte es Nerven und Überblick zu bewahren. &bdquo;Aber natürlich kommen wir auch nicht ohne Würfe aus dem Rückraum aus. Ohne die geht es nicht.“ Und dann gilt die noch die Regel aller Handball-Spiele: &bdquo;Wir brauchen klare Tor-Abschlüsse.“

Meistgelesen