TSG-Handballer nehmen mit Strakeljahn neuen Anlauf auf einen Sieg über Wilhelmshaven

Bielefeld. Schon oft war die TSG drauf und dran, Wilhelmshaven zu schlagen. In der Saison 2021/22 gelang in der Nordfrost-Arena unter Interimstrainer Carl-Moritz Wagner ein 23:23. Der Saisonauftakt war beim 30:32 in der Seidensticker-Halle mit Leif Anton knapp danebengegangen. In der vergangenen Serie, bereits unter Coach Niels Pfannenschmidt, hieß der Sieger zweimal Wilhelmshaven: 34:29 im Norden und 21:20 in Ostwestfalen. Aber da war ja auch Simon Strakeljahn noch nicht bei der TSG A-H Bielefeld. Strakeljahn spielt ebenso unaufgeregt wie erfolgreich Nun besteht eine Handball-Mannschaft nicht aus einem Spieler, schon klar, sondern auf den Berichtsbögen der 3. Liga aus bis zu 16. Unter ihnen hat sich der Zugang vom Zweitligisten TV Großwallstadt inzwischen seinen Platz gesichert. Als nomineller Mittelmann im flexiblen Rückraum der Bielefelder und als Halb-Deckungsspieler versieht der 25-Jährige seinen Dienst ebenso unaufgeregt wie erfolgreich. Und hat sich so zum Führungsspieler aufgeschwungen. Womöglich verhilft der Mann mit der Nummer 2 der TSG an diesem Samstag ab 18 Uhr in der Seidensticker-Halle zum lang ersehnten ersten Erfolg über Wilhelmshaven seit 2012. Die Vorzeichen sind günstig. Mit 56 Toren aus dem Feld bester Bielefelder &bdquo;Es läuft gerade ganz gut, die Mannschaft hat einen schönen Drive“, sagt Simon Strakeljahn. Er fühle sich &bdquo;absolut wohl“ – wobei: &bdquo;Im Erfolg fühlt man sich ja immer gut.“ Persönlich, sagt Strakeljahn, habe er zudem seine Rolle innerhalb der Mannschaft gefunden. &bdquo;Und ich habe das Vertrauen des Trainers. Das zeigt sich an Spielanteilen und auch in den Gesprächen mit ihm. Florian Schöße und ich werden als Mittelmänner angehört, was Spielzüge oder Ausrichtungen betrifft.“ Strakeljahns persönliche Ausbeute von bisher 56 Feldtoren ist der Spitzenwert im Team – sagt aber wenig über seine Führungsqualitäten aus. Die Selbsteinschätzung einer Top-Verpflichtung aus den bisherigen 13 Pflichtspielen? &bdquo;Es geht immer noch besser.“ Lesen Sie auch: So lief das Spiel in Melsungen Die Wilhelmshavener gehören seit ihrem Zweitliga-Abstieg 2021 zu den Kandidaten für den Aufstieg, bissen sich daran aber trotz der Drittliga-Platzierungen 1, 4 und 3 die Zähne aus. Jetzt scheint die Liga-Spitze auf ein Duell zwischen Emsdetten und Hildesheim hinauszulaufen, dahinter dürften die TSG – derzeit vier Punkte vorn – und Wilhelmshaven Platz drei und damit die Qualifikation zum DHB-Pokal unter sich ausmachen. Oder? &bdquo;Wir wollen jetzt alles mitnehmen, was geht“, sagt Pfannenschmidt, &bdquo;und gegen Wilhelmshaven wird es schwer genug“. Strakeljahn verlor zweimal mit einem Tor gegen Wilhelmshaven Eine eingespielte Mannschaft mit einem eigenen, stabilen System erwarte der Coach. Verzichten muss Wilhelmshaven allerdings auf Rene Drechsler. Der Linkshänder sah beim 34:34 gegen Emsdetten die Blaue Karte und wurde für drei Spiele gesperrt. Ohne ihn verlor der WHV zuletzt 29:32 gegen Schalksmühle-Halver. Simon Strakeljahn hatte das zweifelhafte Vergnügen gegen Wilhelmshaven bisher zweimal: In der Drittliga-Serie 2019/20 verlor er mit GWD Minden II 31:32 und 29:30. Jetzt der nächste Anlauf, nun im TSG-Dress. Am 11. Februar 2012 hatten wackere Bielefelder 27:26 in Wilhelmshaven gewonnen. Beim WHV im Tor: Dennis Doden, der seit 2019 bei der TSG unter Vertrag steht. Bester Feldtorschütze der TSG war damals ihr Kapitän Tobias Fröbel, der jetzt als Co-Trainer dabei ist. Er überwand Doden fünf mal. Höchste Zeit also für die TSG und auch für Strakeljahn, etwas zu korrigieren in der Wilhelmshaven-Statistik.

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