Verletzungen trüben Freude über den nächsten Sieg der TSG-Handballer

Bielefeld. Das war knapp: Gegen einen hartnäckigen Gegner vom ATSV Habenhausen gewann die TSG A-H Bielefeld am Samstagabend mit 35:34 (16:14). Die 700 Fans in der Seidensticker-Halle beobachteten ein ereignisreiches Spiel. Unschön aus TSG-Sicht: gleich dreimal musste einer ihrer Spieler verletzt ausgewechselt werden, besonders Malik St. Claire erwischte es am Knie womöglich schwer. Die fällige MRT-Untersuchung soll am Montag Klarheit bringen. Dies geschah schon nach wenigen Minuten, nachdem der Linksaußen nach drei Minuten die einzige Führung der Gäste zum 0:1 (1.) zum 2:1 gedreht hatte. Weil Jakob Broyer ohnehin mit einer Schulterverletzung ausfällt, drohen Niels Pfannenschmidt im letzten Saisondrittel personelle Nöte. Auch deshalb sagte er: &bdquo;Ich bin einfach nur froh, dass wir gegen einen wirklich guten Gegner gewonnen haben.“ Der TSG-Trainer ergänzte, dass diese Begegnung von der Ereignisdichte eigentlich &bdquo;für zehn Spiele ausreicht.“ Mit Bielefelds 10:5-Führung wird der Gast offensiver Gegen die gut eingestellten Bremer machte sich der St.-Claire-Schock und der daraus resultierende Engpass jedoch zunächst nur einige Minuten bemerkbar. Mit einem schönen Doppelschlag stellten erst Fynn Unger und dann Florian Schöße eine Vier-Tore-Führung her, ehe Jan Pretzewofsky auf 10:5 (17.) erhöhte. Habenhausen nahm eine Auszeit und deckte fortan offensiver. Besonders Simon Strakeljahn wurde von dem auffälligen Habenhauser Spielgestalter Mohamad-Aljawaadd Sibahi effektiv aus dem Spiel genommen. Aber auch Fynn Unger – der später auch noch etwas auf die Schulter bekam – erhielt die Anerkennung der Bremer durch die Manndeckung. Doch zunächst hatte das taktische Manöver des Gastes keine Auswirkungen auf das Ergebnis. Auch die Auswechslung von Dennis Doden nach einem Zusammenprall mit einem Gäste-Angreifer schien die TSG kompensieren zu können. Bei Doden wird nun abgeklärt, ob ein Nasenbeinbruch vorliegt. In einem der ansehnlichsten Spielzüge stellte Nils Strathmeier das Resultat von Rechtsaußen auf 14:7 (21.). Zwei TSG-Gegentore in 26 Sekunden Entscheidend für den später folgenden, engen Spielverlauf war eine weitere Auszeit von Habenhausen 26 Sekunden vor dem Kabinengang. Denn im Anschluss fehlte der TSG die notwendige Aufmerksamkeit – es folgten noch zwei Gegentreffer. Nach der Pause wog das Spiel hin und her, ohne dass sich am knappen Vorsprung der Bielefelder etwas änderte. Das hohe Tempo des Spiels blieb, die Deckungen sowie Torhüter sahen alles andere als gut bei den vielen schnellen Angriffen aus. Auf Seiten der TSG vermisste das Publikum besonders den angeschlagenen Abwehrchef Dominik Waldhof. Nach dem 30:27 (49.) durch Alexander Engelhardt konnte die TSG sich jedoch doch noch einmal absetzen. Die intensive Bremer Spielweise schien an deren Kräften zu zehren und so hatte Nowatzki knapp fünf Minuten vor Schluss mit dem 34:29 die Vorentscheidung erzielt, ehe Pretzewofsky beim Siebenmeter endgültig alles klar machte 35:32 (59.). Lesen Sie auch: Zwei neue TSG-Torhüter &bdquo;Insgesamt haben wir zunehmend mehr Lösungen gegen die offensive Deckung gefunden, aber Habenhausen hat eine sehr gute Moral bewiesen“, erkannte der TSG-Topscorer an. Mit seinen acht Toren war Pretzewofsky zufrieden. &bdquo;Ich hatte auch Probleme mit deren Deckung, bin aber froh, meinen Teil beigesteuert zu haben.“ TSG A-H Bielefeld: Doden/Räber; Pretzewofsky (8/2), Unger (6), Strakeljahn (5), Engelhardt (4), Demerza (3), Schöße (3/1), Nowatzki (2), St. Claire, Strathmeier, Vormbrock, Oetjen (je 1), Dragunski.

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