Bittere Nachrichten für die Footballer der Bielefeld Bulldogs

Bielefeld. Mitte September stand der Abstieg aus der 2. Bundesliga für die Bulldogs fest. Die Oldenburg Knights gewannen das Nachholspiel in Cottbus und blieben bei gleicher Punktzahl wegen des besseren direkten Vergleichs mit den Bulldogs in der GFL2. Die Hoffnung auf den Ligaerhalt war zwar nur noch gering gewesen, dennoch sorgte die endgültige Gewissheit bei Trainern, Spielern und Funktionären der Bulldogs für Enttäuschung. Zumal das Team im Endspurt mit Siegen in Langenfeld und gegen Hamburg seine Chance gewahrt hatte. In den folgenden Wochen folgte auf die Ernüchterung wieder Zuversicht. Der Blick richtete sich langsam wieder nach vorn. Jetzt jedoch ließ eine Nachricht der Oldenburg Knights die Erinnerung und den Frust über die enge Abstiegsentscheidung wieder aufkochen. Vor wenigen Tagen teilten die Oldenburger dem Verband mit, dass sie sich aus der GFL2 zurückziehen und in der Oberliga antreten wollen. Bielefelds Sportvorstand ist fassungslos &bdquo;Ich war fassungslos, als ich davon hörte“, sagt Heiko Schreiber. Der Sportvorstand der Bulldogs nahm mit seinen Kollegen sofort Kontakt zum Verband auf, um den Anspruch der Bulldogs auf den frei gewordenen Platz in der 2. Liga anzumelden. Doch die Entscheidung der Oldenburger kam offenbar zu spät für die Bulldogs. &bdquo;Es gab keine Chance mehr, zu diesem Zeitpunkt eine Zweitligalizenz zu bekommen. Das ist wirklich total frustrierend und ich ärgere mich maßlos“, sagt Schreiber. Lesen Sie auch: Entscheidendes Spiel über den Abstieg Ausgerechnet die Mannschaft, die auf dem ersten Nichtabstiegsplatz landete, zieht sich zurück. Ein Nachrückverfahren sei wegen der fortgeschrittenen Terminplanung nicht vorgesehen, hieß es vom Verband. Die GFL2 Nord spielt nun mit sieben Teams, und die Bulldogs werden kurz vor den Weihnachtsfeiertagen noch einmal daran erinnert, wie bitter die Saison für den Aufsteiger gelaufen war. Gegen Oldenburg und Lübeck, die Mitkonkurrenten um den Ligaerhalt, hatten die Bulldogs nur ein Ligaspiel, das sie jeweils verloren. Dafür mussten sie zwei Mal gegen Hamburg, Langenfeld und Düsseldorf ran. &bdquo;Wir haben die falschen Spiele gewonnen“, erinnert Heiko Schreiber. Bulldogs planen für 2025 mit drei Importspielern Der Sportvorstand und seine Mitstreiter wollen die vergangene Saison jetzt abhaken und sich auf die kommende konzentrieren. Doch das fällt nicht leicht. Felix Gorny, langjähriger Spieler, Headcoach und Offense Coordinator der Bulldogs ist zum Konkurrenten Paderborn Dolphins gewechselt, als Offense Coordinator. In der Paderborner Lokalpresse wird schon spekuliert, dass &bdquo;etliche Bulldogs-Leistungsträger“ seinem Beispiel folgen könnten. Heiko Schreiber weiß, dass die Paderborner sich um zahlreiche Bulldogs-Spieler bemühen und einige auch schon bei den Dolphins trainieren. Abwerbungen durch Paderborn sind die Bulldogs gewohnt. Möglicherweise bleibt es dieses Jahr nicht bei der normalen Fluktuation. Schreiber befürchtet, dass der Nachbar auch Jalen Starks, den überragenden Bulldogs-Runningback der vergangenen Saison, locken wollen. Bielefelder hoffen Spieler halten zu können Die Bulldogs hoffen jedoch, möglichst viele Spieler von einem Verbleib überzeugen zu können. &bdquo;Ich habe Verständnis dafür, wenn ein Spieler es nochmal in der 1. Liga versuchen möchte“, sagt Schreiber. Er habe offen mit den Betreffenden geredet: &bdquo;Letztlich müssen sie es selbst entscheiden. Wir versprechen jedenfalls nichts, was wir nicht halten können und wollen weiter unseren Weg gehen.“ Entgegen anderslautender Gerüchte bleiben die Bulldogs ambitioniert und im Umfeld gut aufgestellt. Sie werden weiterhin Bedingungen haben, &bdquo;als wären wir Zweitligist. Wir wollen für die nächste Saison drei Importspieler holen“, sagt Schreiber. Sportvorstand Schreiber gibt sich kämpferisch Ein Wide-Receiver aus den USA, der in der XFL gespielt hat, stehe auf der Liste. Um Starks und Linebacker Caleb Abraham wollen sich die Bulldogs weiter bemühen. Headcoach Bert Smith weilt in seiner Heimat USA. &bdquo;Dort sichtet Bert auch potenzielle Kandidaten für uns“, sagt Schreiber. Mehr als 30 Spielerpässe haben die Bulldogs bislang schon verlängert. Im Laufe des Januar möchte Smith von den Unentschlossenen eine Entscheidung. &bdquo;Wir hatten gerade ein Teammeeting, das sehr fruchtbar war“, meint Schreiber. Sieben der acht Trainer seien dabei gewesen: &bdquo;Wir wollen mit dem Vorstand und der Mannschaft enger zusammenrücken.“ Noch hätten die Bulldogs jedes Jahr eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen können, so Schreiber kämpferisch.

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