
Bielefeld. Dass Julian Nagelsmann nach der 0:2-Pleite der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Slowakei aber mal so richtig angefressen war, konnte jeder sehen und hören, der am Donnerstagabend im Anschluss an das Spiel sein Interview in der ARD verfolgt hat.
Mangelnde Einstellung und fehlende Emotionalität waren das, was den 38-Jährigen nach dem krachenden Fehlstart in der WM-Qualifikationsgruppe A gegen den Außenseiter auf die Palme brachten. „Wir sind nicht in der Lage, dass wir hierherkommen können und alles mit 80 Prozent wegspielen, das geht nicht“, sagte Nagelsmann und zog einen Vergleich zur ersten Hauptrunde in dieser DFB-Pokal-Saison. Nagelsmann sagte: „Deswegen gibt es im DFB-Pokal immer David-gegen-Goliath-Geschichten. Die passieren nicht, weil Wehen Wiesbaden bessere Spieler hat oder weil Wasweißichwas gegen Bremen gewinnt.“
Wasweißichwas? In diesem Fall ein Synonym für den DSC Arminia Bielefeld. Der Zweitligist hatte den Bundesligisten Werder Bremen in der ersten Runde mit 1:0 besiegt und aus dem Wettbewerb geworfen. Anlass genug für den DSC, auf seinen Social-Media-Kanälen prompt den Konter zu setzen. „Unser Tipp: Auch einfach mal einen von Wasweißichwas nominieren“, heißt es unter dem entsprechenden Schnipsel aus dem Nagelsmann-Interview.
Wasweißichwas aus der Stadt, die es nicht gibt
Warum eigentlich nicht? Mit Großer, Wörl und Grodowski hätte die DFB-Elf am Donnerstag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht schlechter ausgesehen. Aber warum nahm Nagelsmann das Wort Bielefeld nicht in den Mund? Verschwörungstheoretiker werden das vermutlich sofort durchschaut haben wollen. Die Stadt, die es nicht gibt – Sie wissen schon.
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Und hier noch der Vollständigkeit halber: Wehen Wiesbaden hatte in der ersten Runde Rekordpokalsieger Bayern München zumindest am Rande der Verlängerung. Die Bayern sicherten sich gegen den Drittligisten erst in der Nachspielzeit dank Harry Kanes Tor zum 3:2-Endstand das Ticket für die zweite Runde.
INFORMATION
Neues Arminia-Buch
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