Abschiedsspiel für Bielefelds Torhüter Dennis Doden in Wilhelmshaven

Bielefeld. Das Auftritt der TSG-Handballer an diesem Samstag beim Wilhelmshavener TV spielt statistisch eine untergeordnete Rolle. Schließlich haben die Bielefelder den dritten Platz in der Drittliga-Staffel Nord-West sicher. Inzwischen hat die TSG den tabellarisch lange unbezwingbaren WHV abgehängt. Nun kehrt TSG-Torhüter Dennis Doden noch einmal als Spieler in &bdquo;seine“ Nordfrost-Arena zurück. Den 31-Jährigen ans Telefon zu bekommen, ist eine Sache von zeitlicher Präzision: Bis 17.30 Uhr arbeitet er als Teamleiter Personal bei einem Bielefelder Unternehmen für Treppenlifte und Aufzüge, ab 18 Uhr ist Training in der Heeper Halle angesagt. Also 17.40 Uhr bei der Autofahrt. &bdquo;Es ist immer etwas Besonderes, in meiner alten Heimat zu spielen. Da sind viele Bekannte in der Halle, auf die meine Frau und ich uns sehr freuen“, sagt also Dennis Doden. Ein klein wenig besonderer als besonders wird der diesjährige Ausflug an den Jadebusen, weil es Dodens letzter im Trikot mit der Nummer 12 sein wird. Lesen Sie auch: Dodens Neustart in Bielefeld nach Kreuzbandriss Ein perfekter Abschluss der Spielerkarriere Beim Wilhelmshavener HV erlangte er in der Jugend sein Rüstzeug und hütete von 2010 bis 2012 sowie von 2017 bis 2019 in der 2. Liga das Tor. Nach der Saison wird Doden das Tor verlassen und quasi als Teamleiter Torhüter in den Trainerstab der TSG wechseln. Als Aktiver hat er sich nach Meinung vieler externer Drittliga-Insider über die Jahre hier als Bester seines Fachs präsentiert. Auch wenn für die TSG A-H Bielefeld noch das Heimspiel am 3. Mai gegen Eintracht Hildesheim ansteht: Ein Saisonfinale wie gemalt. &bdquo;Mein Abschied als Spieler stand für mich schon vor der Saison fest“, sagt Doden, &bdquo;als dann der Spielplan herauskam mit dem letzten Auswärtsspiel in Wilhelmshaven und dann dem Heimspiel gegen Titelaspirant Hildesheim, habe ich sofort gedacht: Perfekter Abschluss!“ 2019 ein überraschender Wechsel nach Bielefeld TSG-Geschäftsführer Christian Sprdlik hatte im Anfang Juli 2019 erklärt: &bdquo;Diese Verpflichtung kam absolut überraschend. Unsere Kaderplanung war eigentlich abgeschlossen, doch die Chance auf die Verpflichtung eines Torhüters dieser Qualität mussten wir natürlich wahrnehmen.“ Gutes Gespür des TSG-Machers und des damaligen Trainers Leif Anton. So lang ist es her: Doden kam als zweiter Mann neben Paul Twarz, Konkurrent Fabian Ullrich verließ die TSG kurzfristig. Der WHV hatte Doden im Handstreich durch den slowenischen Nationaltorhüter Primoz Prost ersetzt. Doden, zwischenzeitlich von 2012 bis 2017 beim TBV Lemgo und dem ASV Hamm/Westfalen aktiv, nahm mit einigem Regionalkolorit versehen dankbar an. Aus dem ursprünglich vereinbarten Zwei-Jahres-Vertrag wurden jetzt sechs Doden-Jahre. Lesen Sie auch: So kompliziert wird die neue TSG-Saison Heute wohnt Doden mit seiner Familie in Lemgo und sagt: &bdquo;Meine Frau Alanah, Sohn Lio, Tochter Livi und ich haben hier längst eine zweite Heimat gefunden. Und hier wollen wir auch nicht mehr weg.“ Zum zweiten Mal kommt ein TSG-Angebot passend Da kam die Übereinkunft, bei der TSG ab Sommer seine Kompetenz an die neuen Torhüter Mustafa Wendland ( Habenhausen) und Leon Goldbecker (Lemgo) weiterzugeben, wieder einmal passend. Aber zweimal steht Doden ja noch im Tor. Seit gut drei Jahren ist Niels Pfannenschmidt bei der TSG Dodens Vorgesetzter (er war es schon in Hamm und Lemgo). Der Trainer sagt: &bdquo;Abgesehen von seiner großen sportlichen Qualität ist Dodi für mich als Ansprechpartner sehr wichtig. Umso schöner, dass er bei uns bleibt.“ Dass die Bielefelder nun den Wilhelmshavener Handball-Verein in der Tabelle überflügelt haben, ist für Doden logisch: &bdquo;Zum einen sind wir im zweiten Jahr nach dem Aufstieg eingespielter. Zum anderen haben uns die Zugänge vor dieser Saison deutlich nach vorn gebracht.“ Es wäre Dodens erster Sieg gegen Wilhelmshaven überhaupt Leider nicht weit genug, um das Spiel der Hinrunde gegen Wilhelmshaven zu gewinnen. 34:39 hieß es im Dezember in Bielefeld. Nicht nur deshalb gibt es da noch diese eine Sache, die Doden &bdquo;persönlich motiviert“, wie er sagt. &bdquo;Ich habe noch nie gegen Wilhelmshaven gewonnen. 2021 waren wir beim 23:23 mit Interimstrainer Calle Wagner nur ganz dicht dran.“ Höchste Zeit also.

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