Nerdin Vunic verlässt die TSG im besten Einvernehmen

Bielefeld. Einerseits: Nerdin Vunic hat hier gespielt im Rückraum und dort, auf allen drei Positionen. Vorne wie hinten: wo er gerade gebraucht wurde. Zumeist zuverlässig. Anderseits ist er oft ein bisschen unter dem Radar geblieben beim Handball-Drittligisten TSG A-H Bielefeld und hat auch Zeiten auf der harten Bank erlebt. Jetzt gibt er seinen Ausstand und sagt: &bdquo;Ein bisschen traurig bin ich schon. Aber ich wollte auch weg. Ich glaube, dass ich länger spielen kann. Das will ich in Zukunft auch. So trennen sich Wege eben manchmal.“ Vunic zieht nach zwei Jahren weiter. Nach Ostfriesland. Ein Spieler-Quartett wird heute nach der Partie gegen den VfL Gummersbach II in Heepen, Anwurf 19.30 Uhr, von der TSG verabschiedet. Eigengewächs Jannis Heidemann zieht wie berichtet das Studium nach Stockholm, die Kreisläufer René Mihaljevic und Jannis Louis werden durch Thore Oetjen (Handball Lippe/TBV Lemgo) ersetzt. Der Vierte im Bunde ist einer mit einer beachtlichen sportlichen Entwicklung – und war besonders in der Rückrunde kaum wegzudenken aus dem Team. Nerdin Vunic wechselt zum Liga-Rivalen OHV Aurich. Aus der Verbandsliga in die 3. Liga Zur Geschichte des in Bosnien geborenen Mittelmannes gehört zuvorderst, dass er vor zwei Jahren als 23-Jähriger aus der Verbandsliga, von der HSG Altenbeken/Buke, zum damals ambitionierten Oberliga-Topfavoriten TSG geholt wurde. Und seitdem praktisch immer seinen Mann gestanden hat. Mit steigender Tendenz. &bdquo;Es freut mich total für Nerdin, dass er sich von einem Top-Verbandsliga-Spieler zu einem gestandenen Drittligamann entwickelt hat“, sagt TSG-Trainer Niels Pfannenschmidt. Am vergangenen Wochenende traf Vunic gegen die Sportfreunde Söhre gleich zwölf Mal. Vunics einfache Erklärung: &bdquo;Wenn man immer ordentlich trainiert, bringt man es auch auf die Platte. Das kommt automatisch.“ Bereits zu Jahresbeginn hatten sich Vunic, Pfannenschmidt und Geschäftsführer Christian Sprdlik zusammengesetzt. Die Tendenz war schnell klar. &bdquo;Ich war nach der Hinserie auch mit meinen Leistungen nicht zufrieden“, sagt Vunic. Und damit dann auch zwangsläufig mit seinen Spielanteilen. Als dann Florian Schöße wegen Verletzungen ausfiel, ging es aufwärts mit Vunic. Pfannenschmidt: &bdquo;Aber irgendwann muss man sich entscheiden. Und das ist mit Nerdin im besten Einvernehmen geschehen.“ Eine Win-win-Situation für Spieler und Verein. In Aurich die Nummer 1 auf der Mitte Vunics Vielseitigkeit – aber besonders die Leistungen auf der Mitte – sind anderen Clubs nicht verborgen geblieben. &bdquo;Ich hatte Gespräche mit mehreren Vereinen“, sagt Vunic. Am Ende sei es dann der OHV Aurich geworden, gegen den Vunic noch am 4. Mai gespielt hat. Beim 33:27 Da blieb er ohne Tor. Vunic: &bdquo;Aber Aurichs neuer Trainer Sven Suton hat sich um mich bemüht und mich überzeugt.“ Weil die beiden aktuellen Mittelmänner nach der Saison aufhören, ist Vunic in Aurich, Stand jetzt, gesetzt auf der Mitte. Und da sein Studium der Pharmatechnik an der Technischen Hochschule OWL in Lemgo auf der Zielgeraden ist, passt alles: &bdquo;Ich schreibe nur noch Klausuren und beginne demnächst meine Bachelor-Arbeit. Da muss ich nicht mehr regelmäßig in Lemgo sein. Also ziehe ich bald nach Aurich.“ Aber erst einmal geht es noch gegen Gummersbach II. &bdquo;Da haben wir im Hinspiel knapp 25:27 verloren. Das wollen wir geraderücken.“ Über weitere Fortschritte Nerdin Vunics können sich die TSGer in der nächsten Saison zweimal informieren.

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