Wildcats-Cheerleader sind Europameisterinnen

Bielefeld. Doppelsieg für die Cheerleader der Bielefeld Bulldogs. Von den Europameisterschaften in Wiesbaden kehrten beide Teams der &bdquo;Wildcats“ mit Gold zurück. Das &bdquo;Peewee-Team Brave“ der Altersklasse U12 siegte in der Kategorie &bdquo;Minis Cheer“, das Seniorteam &bdquo;Rebellious“ der Über-16-Jährigen holte den Titel der Senior Cheer All Female. Bevor die großen Erfolge gefeiert werden konnten, gab es erst noch einige Hindernisse zu überwinden. Am 14. Mai hatten beide Formationen die Deutsche Meisterschaft gewonnen und damit die Tickets zu den Europameisterschaften sicher. Am Samstagmorgen ging es nun für die 50 Wildcats-Sportlerinnen gemeinsam per Bus nach Wiesbaden, wo direkt zwei kurze Trainings auf dem Programm standen. Julia Henkel, Trainerin der jungen &bdquo;Wildcats Brave“, hatte schon da ein gutes Gefühl: &bdquo;Unsere Kinder sind in Topform.“ Was sich am Sonntag bewahrheiten sollte. Anders sah es bei den &bdquo;Großen“ aus, wie Coach Sarah Möller erklärte: &bdquo;Am Montag bekam ich den Anruf einer Sportlerin, dass Sie nur eingeschränkt am Wettkampf teilnehmen kann. In unserem Training haben wir uns also bestmöglich darauf vorbereitet, unsere Top-Flyerin Rebecca Kästel zu ersetzen. Am Dienstagabend musste sie operiert werden und konnte somit nicht antreten. Beim letzten Training vor der Abreise musste also doch nochmal am Programm gebastelt werden. Dank des riesigen Ehrgeizes des Teams haben wir eine schnelle Lösung gefunden.“ Aliena Handke, die seit zwei Jahren auf die vollständige Heilung einer Schulterverletzung hoffen musste, kam zum Zug. EM als Abschluss und Höhepunkt der Karriere Kaum war ihre Schulter wieder zu Teilen belastbar, musste Handke zur Tat schreiten und das Team vervollständigen. Für Aliena Handke war es nach all den traurigen Momenten um die Verletzung die große Chance ihre Karriere als Cheerleaderin nun mit der EM-Teilnahme zu beenden. Auch ein weiteres Mitglied der Wildcats-Familie feierte den Abschluss ihrer aktiven Cheerleading-Zeit. Vanessa Schröder wird als langjähriges Mitglied des Vereines sowohl sportlich als auch organisatorisch als Medien-Beauftrage und Social-Media-Koordinatorin eine große Lücke im Verein hinterlassen. Am Sonntagmorgen ging es für beide Mannschaften früh zum Aufwärmen – und dann sofort in die Wettkämpfe. Als jeweils zweite Formation ging es um EM-Punkte, was für die Coaches von &bdquo;Wildcats Brave“ eine große Herausforderung bedeutete: &bdquo;Wir sind mit den Kindern von der Auftrittsfläche gegangen, haben an zwei Betreuerinnen übergeben und sind dann um die Halle gerannt, damit wir uns für unseren Auftritt anstellen können“, sagte Lily Diestelkamp von &bdquo;Rebellious“. Doch die Wildcats steckten alle Probleme weg. Begeisterung bei den Fans Ein grandioses Programm der &bdquo;Wildcats Brave“ versetzten die vielen mitgereisten Fans in Begeisterung. Auch die Fans anderer Teams staunten über die Vorstellung der jungen Bielefelderinnen. Die Kinder zeigten sich ganz groß. Souverän tanzten, sprangen und schrien sie sich durch das Programm. In den Auftritt von Wildcats &bdquo;Rebellious“ schlichen sich nur wenige Patzer, die das Gesamtbild nicht störten. Selin Inceer, Ersatz-Top-Flyerin für das Team, meisterte Ihre Auftritte bei den Pyramiden mit Bravour. Diese besonders schwierigen Elemente brachten viele Punkte. So war den Coaches klar, was dies bei der Siegerehrung heißen sollte: Doppelgold. Beide Teams waren mit je 234 Punkten – den meisten aller Formationen der EM – nicht zu schlagen. Harter Schnitt bei der WM-Nominierung Für &bdquo;Wildcats Brave“ war es die letzte Meisterschaft in dieser Formation, da nun einige Kinder in das Team der Juniors (U16) übergehen. Wildcats-Coach Dilek Boztüy: &bdquo;Ich bin stolz und erleichtert, dass der Wettkampf so gut verlief. Gleichzeitig ist dies auch traurig, da uns in der Vorbereitung zur Weltmeisterschaft in Japan nun einige Sportlerinnen verlassen werden.“ Das Seniorteam wird im November nach Japan fliegen, um dort als &bdquo;Team Germany“ bei der WM anzutreten. Das Regelwerk lässt maximal 16 Teilnehmende zu. Derzeit trainieren die Wildcats mit 26 Sportlerinnen. Eine fast unmögliche Aufgabe für die Trainerinnen von Wildcats &bdquo;Rebellious“. Nicht alle konnten für den Kader aufgestellt werden und werden nun als Betreuerinnen mitfliegen, die Karriere beenden oder bei den Senior Wildcats neben dem Team Japan trainieren. Als Europameisterinnen.

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