Mit 18 Profi beim DSC Ex-Armine Dantas hat beim FC Gütersloh Fuß gefasst

Bielefeld. Bei Arminia Bielefeld hat Allan Firmino Dantas den Schritt aus der Jugend zu den Profis gemacht. Das war 2016. Aktuell spielt er für den FC Gütersloh. In der Zwischenzeit ist einiges passiert. Bei einem Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt in Bielefeld bilanziert der 25-Jährige Deutsch-Brasilianer. 2022 – das war das Jahr, in dem Dantas in der Fußball-Oberliga angekommen ist. &bdquo;Als die Frage kam, ob wir über das vergangene Jahr reden wollen, habe ich die Gelegenheit genutzt, um in mich zu gehen und etwas selbst zu reflektieren“, eröffnet Dantas in seiner ruhigen Art das Gespräch. Hier ist einer vorbereitet. Sein Gesichtsausdruck verrät: er wird zu guten Ergebnissen gekommen sein. Wechsel aus Espelkamp zum FCG Für den Mittelfeldspieler war es das erste Jahr beim FCG. Pünktlich zu Jahresbeginn kam er aus Espelkamp. &bdquo;Sie haben sich sehr um mich bemüht. Der Wechsel in der Winterpause ist ganz respektvoll von beiden Seiten über die Bühne gegangen“, sagt er. Immerhin verlor der Westfalenligist aus dem hohen Norden des Bundeslandes seinen Kapitän. Dantas hatte zudem dort seine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann absolviert. Er arbeitet immer noch beim Espelkamper Unternehmen, lebt aber in Bielefeld. Der FC Gütersloh gewann einen Außenspieler mit viel Erfahrung und hohen Ansprüchen: &bdquo;Erstmal war ich der Neue. Die Führungsrollen hatten andere. Aber ich wollte natürlich sofort Stammspieler sein“, erinnert er sich an seine Ankunft im Heidewald. Spätestens in der laufenden Spielzeit hat Letzteres geklappt. Mit 1.483 Einsatzminuten liegt Dantas auf Platz drei hinter Torwart Jarno Peters und Innenverteidiger Marcel Lücke, die ebenfalls eine Vergangenheit beim DSC Arminia haben. Dantas hat sich langfristig gebunden Dantas hat einen Vertrag bis 2025 unterschrieben. Die Erklärung für die langfristige Bindung ist einfach: &bdquo;Ich habe Bock auf den Verein, weil hier viele Dinge richtig laufen. Es ist schade, dass es in der Aufstiegsrunde der vergangenen Saison noch nicht geklappt hat. Aber ich bin her gekommen, um hochzugehen.“ Ist es nach dem ersten Jahr also auch Zeit, in die Rolle eines Führungsspielers zu schlüpfen? &bdquo;Die Linksaußenposition gehört mir. In der Rolle des Stammspielers fühle ich mich wohl. Damit wächst auch die Verantwortung. Ich denke, dass ich von meiner Erfahrung etwas an die Mannschaft abgeben kann.“ Im Trainingslager brach der Knöchel Erfahrungen sammelte der Bielefelder schon reichlich – und längst nicht immer gute. Als 18-Jähriger erhielt er einen Profivertrag bei Arminia Bielefeld. Vom VfL Theesen war er in die Jugendabteilung der Arminen gewechselt. Im Trainingslager der DSC-Profis brach er sich den Knöchel, verpasste den Anschluss. In der damals noch existierenden zweiten Mannschaft der Bielefelder kämpfte er sich zurück – unter einem gewissen Trainer Daniel Scherning. Dann wurde er an Rödinghausen ausgeliehen, sammelte Regionalliga-Einsätze. &bdquo;Arminia, das war meine Chance. Aber ein, zwei Dinge sind anders gelaufen, als ich es mir vorgestellt habe“, sagt Dantas. Zwei Kreuzbandrisse und der Knöchelbruch. Im Jahr 2018 stellte er auf Null, pausierte für ein Jahr: &bdquo;Ich wollte erst wieder meinem Körper vertrauen.“ Espelkamp wurde zur Startrampe für den zweiten Teil der Karriere, die beim FCG Fahrt aufnehmen soll. "Der Spaß kommt über den Druck" Und wie wird im deutsch-brasilianischen Hause Dantas Weihnachten gefeiert? &bdquo;Deutsch“, sagt er. Immerhin die ersten acht Jahre seines Lebens hat er in Brasilien gelebt. Überraschend? Nicht wenn man erfährt, dass seine Eltern in Osnabrück einen Hof für Weihnachtsbäume betreiben. Brasilianisch schlägt sein Herz aber noch, wenn es um die Nationalmannschaft geht. Da wurde die WM mit Titelgewinner Argentinien zur Höchststrafe. &bdquo;Nicht ganz“, sagt Dantas entspannt. &bdquo;Ich bin auch FC-Barcelona-Fan. Und darum gönne ich Messi den Erfolg auch sehr.“ Auch ohne Titel (oder Aufstieg) war 2022 für Dantas ein gutes Jahr. Er ist überzeugt, dass es weiter aufwärts gehen wird: &bdquo;Unser Team wächst immer besser zusammen. Natürlich waren die Fans von einigen Ergebnissen enttäuscht. Aber die Rückrunde wird eine ganz andere werden. Es sind nur drei Punkte zum Aufstiegsplatz. Der Druck ist da, aber darüber kommt auch der Spaß“, verspricht er. Und im Westfalenpokal kann er sich – wie sein Vorbild Messi – noch einen &bdquo;Pott“ sichern.

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