Arminias U21 zwingt Oberliga-Spitzenreiter SV Lippstadt in die Knie

Bielefeld. Arminia Bielefelds U21 ruckelt sich mehr und mehr ein in der Oberliga. Am Freitagabend gelang, als bisheriges Glanzlicht, gar ein 2:1-Auswärtserfolg beim (Noch-) Tabellenführer SV Lippstadt. Der dürfte am Sonntagnachmittag noch von der SG Wattenscheid verdrängt werden. Die Arminen können sich das Treiben an der Spitze aus einer gemütlichen Position dahinter anschauen. In Ruhe. Die war ihnen über 100 Minuten auf dem Platz nicht vergönnt. Denn das Spiel hatte durchaus hitzige Momente inklusive einer wilden Nachspielzeit. DSC-Trainer Oliver Döking hatte wie erwartet seine Stammspieler Philip Hildesheim und Monti Theiß nach deren Abstecher zu den Profis willkommen heißen können. Auch Vincent Ocansey trat die kurze Dienstreise mit an. Der 25-jährige Stürmer hat als U21-Spieler immerhin schon fünf Zweitliga-Einsätze in seiner Saisonstatistik stehen. Und sollte sich in Lippstadt als Matchwinner erweisen. Arminen &bdquo;wollten unbedingt ’was reißen“ Das Spiel in der Lippstädter Liebelt-Arena hielt mit höchster Intensität das, was es versprochen hatte. &bdquo;Ganz ehrlich“, sagte DSC-Trainer Oliver Döking später, &bdquo;ich habe das vorher nicht so klar ausgesprochen, aber wir wollten hier unbedingt was reißen.“ Zumal in Lippstadt erstens die Atmosphäre traditionell aufgeladen und der Armine zweitens nicht sehr beliebt ist. Mit enormem läuferischen Aufwand hielt die Arminia nicht nur mit, sondern hatte spielerisch Vorteile gegenüber dem Spitzenreiter. Und bekam dann auch, was sie verdiente. Bedient von Suat Fajic setzte sich Theiß auf der linken Seite durch, zog, wie er das gerne macht, nach innen und zirkelte den Ball ins lange Eck. 1:0 für Bielefeld (39.). Theiß’ Torjubel vor der vollen Lippstädter Tribüne war dann nicht nur für Schiedsrichterin Anna-Lena Weiss (Holzwickede) zu viel. Sie zog Gelb. Das Karma bestraft Theiß’ Torjubel mit dem Ausgleich Auch Döking meinte: &bdquo;Das war etwas drüber. Ich kann das alles nachvollziehen, aber das muss Monti noch lernen. Dass man da die Situation nicht noch zusätzlich anheizen muss. Das Karma hat dann ja auch schnell zugeschlagen.“ Döking meinte den prompten Ausgleich, &bdquo;als wir noch halb im Torjubel waren“. Cinar Sansar traf nach einem Lauf über den rechten Flügel zum 1:1 (41.). Doch noch vor der Pause sollte sich Ocanseys Einsatz auszahlen. Nach einer Flanke des Linksverteidigers Semih Sarli traf der Mittelstürmer am sogenannten kurzen Pfosten per Kopf zur erneuten DSC-Führung (45. + 2). Nach der Pause blieben die zuvor im Profi-Training belasteten Ocansey und Justin Lukas draußen. Für die beiden Leistungsträger rückten Bradley Ndi und Efe Tirpan nach. &bdquo;Bei uns fügen sich alle Spieler nahtlos und mit höchstem Einsatz in die Mannschaft ein. Ein großes Lob daher auch an Bradley, Efe, Julian , Obed und Maurice“, sagte Döking. Denn im Laufe des zweiten Abschnitts kamen noch Julian Rasper, Obed Ofori und Maurice Hoffmeister ins DSC-Team. Das hatte nun das zu überstehen, was im historischen Sportsprech Abwehrschlacht genannt wird. Arminias Yoost Diezemann muss nach Zusammenprall verletzt raus &bdquo;Es war ja klar, dass Lippstadt das 1:2 so nicht stehen lassen wollte. Wir waren darauf eingestellt, haben uns aber nach der Pause kaum noch befreien können“, meinte Döking. In der 74. Minute kollidierte Arminias Innenverteidiger Yoost Diezemann mit Lippstadts Maximilian Franke im Kopfball-Duell, beide mussten raus. Erste Diagnose bei Diezemann: Gehirnerschütterung. Die für die Bielefelder beinahe gleichermaßen schmerzhafte Nachspielzeit betrug zehn Minuten. An deren Ende die Lippstädter noch vehement einen Handelfmeter forderten. Doch Anna-Lena Weiss pfiff nicht. Erst zum Schluss. Döking: &bdquo;Man kann natürlich sagen, dass es ein glücklicher Sieg für uns war. Meine Meinung ist aber, dass wir gegen eine Mannschaft, die ihre bisherigen drei Heimspiele mit 7:0 Toren gewonnen hat, zweimal getroffen und nach der Pause aufopferungsvoll gekämpft haben. Auch das gehört zur Qualität einer Mannschaft. Darum bin ich sehr, sehr zufrieden. Jetzt gibt es zwei Tage frei für alle.“ Arminia U21: Hildesheim – Sarli, Diezemann (75. Rasper), Möllers, Dehtiarov – Lukas (46. Tirpan) – Fajic, Kracht (65. Ofori) – Theiß (75. Hoffmeister), Ocansey (46. Ndi), Alassane

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