Bielefeld. Mit zwei Niederlagen kehrten die beiden Oberligisten von ihren Abstiegsrunden-Auswärtsspielen zurück. Der TuS 97 unterlag bei der HSG Gevelsberg-Silschede, die Männer des TuS Brake gaben beim TuS Ferndorf II die nächsten Punkte ab. Hier rückt der Abstieg näher, die Jöllenbecker bleiben weiter aussichtsreich im Rennen.
HSG Gevelsberg-Silschede – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 36:33 (15:13). Jöllenbecks Trainer Pierre Limberg ist lange genug im Geschäft, auch als Aktiver in höherklassigen Gefilden, um zu wissen: „Wir hätten fünf Stunden spielen können . . .“ So war es nur eine, in der es seine Mannschaft allerdings auf die „stolze“ Summe von 33 in den Rubriken technische Fehler und Fehlwürfe brachte. Dass sie dennoch 34 Tore warf, belegt das Tempo der Partie. Die begann schon schlecht. Limberg: „Wir haben durch die vielen Corona-Pausen einfach keinen Rhythmus. Und wenn man schon mal Sport betrieben hat, weiß man, wie schwer es ist, dann in den passenden Modus zu kommen.“ Er hatte „schon beim Aufwärmen“ gesehen, dass am Samstagabend in Gevelsberg der Wurm drin war. Und deshalb stand es schnell 0:4 und 1:6 gegen den TuS 97.
Nie den Ausgleich geschafft
Der schaffte nach dem verpatzten Start zwar öfters den Anschluss, aber eben nie den Ausgleich. Dabei wäre dies unter normaleren Umständen durchaus möglich gewesen. Limberg: „Sagen wir es mal so: Das Spiel hatte nicht unbedingt Oberliga-Format.“ Doch seine junge Mannschaft vermochte kein Kapital herauszuschlagen. Weder beim 18:20, noch beim 28:31 (55.). Philipp Eliasmöller, mit neun Treffern Jöllenbecks Erfolgreichster, traf zwar noch zum 32:34, aber da waren nur noch gut 50 Sekunden zu spielen. „Nach Ostern“, sagt Limberg, „spielen wir durch. Jedes Wochenende. Dann wird das schon wieder.“ Der Klassenerhalt ist bei 12:6 Punkten immer noch die wahrscheinlichste Route. TuS 97: Welge/Weinholz/Südhölter; Eliasmöller (9/2), Weischer (5), Grothaus (4), Heidemann (4/1), Steppeler, Steffen, Wehmeyer (je 3), Weigang, Höfelmeyer (je 1), Clausing, Küthe
TuS Ferndorf II – TuS Brake 32:28 (14:13). Für den Zuschauer des TuS Brake bietet sich in dieser Abstiegsrunde oft das gleiche Bild. Die Mannschaft kämpft leidenschaftlich, belohnt sich jedoch leider viel zu selten für die guten Leistungen. So auch gegen den TuS Ferndorf II. „Wir haben gute Lösungen gefunden und liegen nach 42 Minuten sogar 22:20 vorne“, sagt Brakes Trainer Zygfryd Jedrzej Doch dann bekam Jan-Niclas Schulze eine doppelte Zeitstrafe und der TuS musste die nächsten vier Minuten in Unterzahl agieren.
Einfache Fehler gemacht
„Ab da haben wir uns dann leider auch wieder einfache Fehler geleistet, so dass wir am Ende die Unterzahl mit 1:4 verlieren“, sagt Jedrzej. Für die Braker war die Partie ab diesem Zeitpunkt gelaufen: Sie kamen nicht mehr heran. Wie so oft. Brake: Seliger (1)/Grauting; Schulze (6/6), Tiemann (5), Weeke (5), Merschieve (4), Werner (3), Lause (2), Lorge (2), Poppe, Johannmeier, Höner, Alex