Quarterback der Bulldogs bleibt am Ball

Bielefeld. Der Blick aus dem Fenster ist dieser Tage wenig verheißungsvoll. Die Aussichten auf sportliche Betätigung im Freien sind eher schlecht. Bevor die Bielefeld Bulldogs wieder von der Leine gelassen werden, müssen sie noch viele Stunden mit Hallentraining verbringen. Im Hintergrund arbeiten die Verantwortlichen des heimischen American-Football-Clubs derweil fleißig daran, dass mit den ersten Sonnenstrahlen nach dem Winter ein schlagkräftiges Team den Rasen betritt. Dabei feiern die Club-Vorderen im personellen Bereich zwei bedeutende Abschlüsse. Quarterback Niklas Gorny bleibt bei den Bulldogs. &bdquo;Ich bin sehr froh, dass er bei uns unterschrieben hat. Niklas hatte auch das Interesse deutscher Erstligisten geweckt“, sagt Sportvorstand Heiko Schreiber. Bei den Bulldogs schätzen sie die Qualitäten Gornys, der schon Erfahrungen in der ersten polnischen Liga sammeln durfte.Blissenbach wechselt nach Paderborn Mit einem deutschen Quarterback mache sich der Verein zudem auf dieser Position nicht abhängig von Importspielern, so Schreiber: &bdquo;Es ist schön, dass Niklas das Vertrauen, das der Klub in ihn setzt, auf diese Weise bestätigt.“ Ein anderer Spieler der Bulldogs erlag dem Werben der Konkurrenz. Felix Blissenbach entschied sich für einen Wechsel zum Zweitligaaufsteiger Paderborn Dolphins. Mit dem Receiver verliert der Regionalligist einen wertvollen Spieler.Er ist nicht der einzige Bulldog, der vom OWL-Rivalen kontaktiert worden ist. Noch ist nicht klar, ob die Bielefelder weitere Akteure an die Paderborner verlieren. Schon vor der vergangenen Saison hatten die Dolphins im Revier der Bulldogs gewildert. Widerstrebend nimmt Heiko Schreiber das Gebaren der Paderborner zur Kenntnis. Sie locken mit Spielzeit in der 2. Liga und mit ihren finanziellen Möglichkeiten. &bdquo;Das Interesse an unseren Spielern zeigt aber auch, was wir auf die Beine gestellt haben und dass wir darauf stolz sein können“, sagt der Sport-Vorstand.ELF interessiert sich für Kim RödderMit Kim Rödder war zuletzt ein weiterer Akteur der Bulldogs in den Blickpunkt anderer Vereine gerückt. &bdquo;Kim besaß ein Angebot aus der ELF, hat sich aber für uns entschieden. Ich bin glücklich, dass Kim und Niklas in Bielefeld weitermachen“, betont Heiko Schreiber. Das sei ein klares Zeichen für kontinuierliche Arbeit bei den Bulldogs. Rödder hatte bei den Troisdorf Jets mit dem Football begonnen und war für das Studium nach Bielefeld gezogen. Er ist Spieler und Coach. &bdquo;Kim kümmert sich um unsere O-Line und unsere D-Line im Senior- und Jugendbereich. Starke Line-Spieler zu haben, ist extrem wichtig. Man findet eher einen guten Quarterback als einen guten Line-Spieler“, sagt Schreiber. Rödder sei eine sehr gute Besetzung für die Ausbildung &bdquo;der schweren Jungs, die auch schnell und beweglich sein müssen“."Wollen bestmöglichen Football spielen" Es gehöre zur Philosophie der Bulldogs, verstärkt auf die Nachwuchsarbeit zu setzen. Genau so, wie die Situation des Vereins sportlich wie wirtschaftlich nachhaltig zu verbessern und in allen Bereichen zu wachsen. Schreiber: &bdquo;Wir wollen schließlich kein Strohfeuer entfachen, sondern ermöglichen, dass die Kerze länger brennt.“ Dieser Prozess benötige naturgemäß seine Zeit, zumal der Vorstand gerade erst auf einigen Positionen umbesetzt worden sei. Ziel der Bulldogs bleibt die Rückkehr in die GFL 2. Je eher, desto besser. &bdquo;Wir wollen den bestmöglichen Football spielen und wieder oben mitmischen“, sagt Schreiber.Was am Ende der voraussichtlich im Mai beginnenden Saison dann herauskomme, sei schwer zu prognostizieren. Sowohl in der European League of Football (ELF), die in ihrem zweiten Jahr weiter expandiert, als auch in den beiden höchsten deutschen Spielklassen GFL1 und GFL2 laufen die Personalplanungen. Das Gerangel um die besten Spieler wirkt sich bis in die Regionalligen aus. Wohl erst Ende Februar wissen die Bulldogs, mit welchem Personal und gegen welche Mannschaften sie antreten werden.

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