Bielefeld. Beim Fußball-Landesligisten TuS Dornberg wird nicht nur gekickt. Jetzt wurde beim TuS auch geboostert. Kurzerhand wurde aus dem Klubhaus eine Impf-Praxis. Rund 70 Impfungen gegen das Corona-Virus verteilte Niklas Hoffmann innerhalb von drei Stunden an Vereinsmitglieder, Nachbarn, Freunde und Bekannte.
Niklas Hoffmann ist niedergelassener Internist in Bielefeld. Ganz nebenbei spielt er beim TuS Dornberg in der Altliga Fußball. Er führt gemeinsam mit Bartosz Weiß zwei Praxen in Bielefeld. In der Finkenstraße und im Hirschweg. „Diese Aktion war ein bisschen aus der Not geboren, weil wir Impfstoff übrig hatten“, erklärt Hoffmann. Gemeinsam mit Dornbergs sportlichem Leiter Thies Kambach und Vorstandsmitglied Thomas Nottebrock entstand die Idee, eine Booster-Aktion beim TuS anzubieten.
Auch Erst- und Zweitimpfungen
Neben zahlreichen Drittimpfungen, den so genannten Boostern, verabreichte Hoffmann aber auch Erst- und Zweitimpfungen. Verspritzt wurde der Impfstoff von Biontech. Als medizinischer Fachangestellter, der für die Buchführung zuständig war, fungierte ersatzweise Dornbergs Allrounder Janis Theermann. An ihm kam keiner vorbei, und so lautete der meistgesagte Satz Theermanns: „Den Impfpass bitte zu mir.“ Die meistgestellte Frage der impfwilligen Dornberger hingegen war: „Welche Nebenwirkungen hat das denn?“ Hoffmann klärte auf: „Es gibt keine Impfnebenwirkungen, es gibt nur Impfwirkungen.“ Die können von Abgeschlagenheit bis hin zu Fieber reichen.
„Wir haben das vorher nicht groß angekündigt, weil wir einfach keine Kapazitäten haben, die einen riesigen Andrang hätten abarbeiten können“, erklärt Kambach. Dennoch ist er – genau wie der Rest vom TuS Dornberg – davon überzeugt, dass es eine wichtige Aktion war. „Vielen Dank an Niklas, dass er das möglich gemacht hat“, so Kambach.