Bielefeld. In der Handball-Bezirksliga empfing das Handball-Team SF mit weißer Weste die Zweitvertretung des TuS Brake – und hielt das Kleidungsstück unbefleckt. Der TuS 97 III ergatterte in Rietberg einen Punkt.
HT SF Senne – TuS Brake II 27:23 (9:11).
Das Süd-Nord-Derby begann holprig, nach zehn Minuten stand es 4:4. Sowohl die Senner als auch die Braker hatten Probleme im Abschluss. Sennes Trainer Marco Mellmann meinte: „Wir haben viele Gegenstöße nicht verwandelt. Da waren wir eher damit beschäftigt, Brakes Torhüter warmzuwerfen.“ So ging Brake II mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine. Coach Coach Thomas Rolf sagte: „Ich hätte gerne höher geführt, dann wäre es für uns in der zweiten Halbzeit leichter gewesen.“ In der 38. Minute gelang den Sennern das 15:15. Mellmann: „Die entscheidende Minute war dann wohl die 45., bei der wir einen weiteren Rückstand von zwei Toren ausgleichen konnten.“ Danach setzten sich die Senner ab. Thomas Rolf: „Wir haben zu viele Gegenstöße durch Ballverluste produziert. Wenn wir das Tor nicht treffen und der Ball direkt zum Gegner geht, haben wir auch keine Chance das Gegentor zu verhindern.“ Senne zog dann in der 55. Minute auf zwei Tore davon. Rolf nahm die Auszeit und stellte auf eine offene Manndeckung um. „Wir konnten dadurch auch den ein oder anderen Ball abfangen, aber nicht verwandeln. Wenn man dann eine Minute vor Schluss mit drei Toren hinten liegt, bringt auch die offene Manndeckung nichts mehr“, so Thomas Rolf.
"Eine große Mannschftsmoral"
Sennes Trainer Marco Mellmann bilanzierte: „Brake hat uns vor Augen geführt, dass wir eine große Mannschaftsmoral haben. Ein starker Gegner, gepaart mit einer schlechten Deckungsarbeit, brachte Brake immer wieder in Führung. Am Ende haben wir den kühleren Kopf bewiesen.“ Rolf fasste zusammen: „Wir haben eine gute Deckung gestellt, Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass wir das bis zum Ende durchziehen können.“
HT SF Senne: Wienböker (7/2), Castrup, Temming (je 5), Husemann (4), Steiner (3), Cahsel, Preis, Schneider (je 1).
TuS Brake II: Knefelkamp (7), H.Schröder (5/2), Hütker, Rolf (je 3), Merschieve (1), Höffelmeyer, Barndt, A. Schröder (je 1).
HSG Rietberg-Mastholte – TuS 97 III 23:23 (11:10).
Bis zur Pause verlief die Partie absolut ausgeglichen, allerdings hatte der TuS 97 bereits früh einen Splitterbruch im Finger von Kreisläufer Niklas Mühlenweg zu verkraften. Nach dem Wechsel kam Rietberg – ohne Harz – deutlich besser mit der Jöllenbecker 6:0-Deckung zurecht und zog davon. In der 38. Minute lag Rietberg mit 19:14 vorne, TuS-97-Trainer Jannik Nierste musste reagieren. „Wir haben dann auf eine 3:2:1-Abwehr umgestellt. Später sogar auf eine Manndeckung“, erklärt er. Das wirkte. Rietberg gelangen in den restlichen 22 Minuten nur noch vier Tore, final machte die Drittvertretung des TuS 97 aus einem 20:23-Rückstand noch ein 23:23. „Das ist vielleicht etwas subjektiv gesehen wegen der klaren Rückstände, aber meiner Meinung nach haben wir uns den Punkt durch die Aufholjagd echt verdient“, meinte Nierste zufrieden.
TuS 97 III: Descher (7), Kuethe (5), Johanndeiter (4), Bojarra (2), Eisenberg (2), Kleist (2), Streu (1).