Bielefeld. Der Football hat Moritz Gotzmann fest im Griff. Umgekehrt ist dies jedoch genauso, denn seit sich der 22-Jährige 2018 bei den Bielefeld Bulldogs angemeldet hat, gibt er stets hundert Prozent für die Grün-Weißen von der Rußheide. Bisher hat Gotzmann die Position des Defense Ends gespielt, in der nächsten Saison soll er sich auch in der Offense ausprobieren. Der Student der Fachhochschule Bielefeld am Campus Gütersloh möchte seine Entwicklung bei den Bulldogs schnellstmöglich vorantreiben.
Hallo Herr Gotzmann, worauf freuen Sie sich am meisten nach der Corona-Pandemie?
Aufs Fitnessstudio und schwere Gewichte. Darüber hinaus auf viele Unternehmungen mit meiner Freundin.
Wie ist Ihr aktuelles Befinden?
Mir geht es zurzeit körperlich und mental gut, ich bin im Moment in der letzten Phase meines Studiums praxisintegrierte Mechatronik und Automatisierung. Das bedeutet, dass ich viel vorm Laptop sitze und an meiner Bachelorarbeit schreibe.
Wie halten Sie sich fit?
Ich hatte schon zu Beginn des ersten Lockdowns einige Fitnessgeräte daheim, die ich während der vergangenen Monate erweitert habe, so dass ich jetzt eigentlich alles bis auf schwere Gewichte bei mir zu Hause habe. Dafür habe ich mein Wohn- zu einer Art Sportzimmer umfunktioniert.
Inwieweit hat Sie die Pandemie in Ihrer sportlichen Entwicklung zurückgeworfen?
Zum Zeitpunkt des zweiten Lockdowns war ich in der Kraftausbauphase und musste diese leider aufgrund der Fitnessstudioschließung beenden. Technisch geben uns die Coaches viel Material mit, damit wir zu Hause weiter an uns arbeiten können. Zudem treffe ich mich wöchentlich mit Headcoach Felix Gorny, um meine Technik auf neuen Positionen auszubauen.
"Dinge direkt wahrnehmen"
Welche Lehren und Erkenntnisse ziehen Sie aus dieser Zeit mit Corona?
Der vergangene Sommer wäre meine dritte Saison bei den Bulldogs gewesen. Ein Jahr, in dem ich meine Entwicklung zeigen und mich endgültig als Teil des Teams etablieren wollte. Die Zeit mit Corona zeigt, wie leicht Dinge, die mir als das Wichtigste in meinem Leben vorkamen, nicht mehr stattfinden können. Eine Lehre, die ich daraus ziehe ist, dass wenn es sich eine Gelegenheit ergibt, diese auch direkt wahrzunehmen und nicht zu verzichten aufgrund von Meinungen oder Empfinden anderer.
Was haben Sie am meisten wertschätzen gelernt in der Corona-Zeit?
Die Zeit für mich, um über mich selbst nachdenken zu können. Und durch die entfallenden Termine hatte und habe ich genügend Zeit für meine Bachelorarbeit.
Was werden Sie als Erstes tun, wenn die Einschränkungen durch Corona vorbei sind?
Sofort ins Fitnessstudio fahren und Kniebeuge, Bankdrücken und Kreuzheben machen!
"Füreinander einstehen"
Welche sportlichen Ziele haben Sie sich für dieses Jahr gesteckt?
Als Mannschaft zusammenwachsen und füreinander einstehen sowie einen guten Jugendjahrgang für die U 19 ausbilden.
Haben Sie Vorsätze abseits des Sports für das neue Jahr?
Persönlich verabscheue ich Silvester, also sind damit verbundene Vorsätze nichts für mich. Das Datum ist für mich nur ein Zahlensystem, mit dem ich oft Stress bekomme, weil ich Geburtstage vergesse.