Bielefeld. In einer Einfachrunde soll die im Spätherbst bereits unterbrochene Spielzeit 2020/2021 zu Ende gespielt werden. Dies hatte der Bundesspielschuss im Deutschen Volleyball-Verband (DVV) Anfang Dezember entschieden. Dieser Beschluss betrifft aktuell das Regionalligateam des Telekom Post SV, da die erste Herrenmannschaft unter dem Dach des DVV angesiedelt ist.
Ab einschließlich Oberliga abwärts ist der Westdeutsche Volleyball-Verband (WVV) für die einzelnen Ligen verantwortlich. DVV und WVV eint momentan, dass der Spielbetrieb offiziell bis zum 31. Januar ruht. In Kürze ist mit einem neuen Beschluss des Verbandes zu rechnen. Klar ist, dass die Spielpause verlängert wird. Zielsetzung des DVV ist es offenbar weiterhin, in der 3. Liga und der Regionalliga, eine einfache Spielrunde auszutragen.
„Das ist auch sicherlich das maximal Mögliche“, sagt Telekom-Coach Carsten Petersen. Er geht davon aus, dass seine Mannschaft nicht die 24 Punktspiele bestreiten wird, die in der Regionalliga mit einer Ligastärke von 13 Mannschaften ursprünglich vorsehen würde. Unmöglich umzusetzen wäre eine komplette Hin- und Rückrunde angesichts der vom Verband getroffenen Aussage, dass die Spielzeit möglichst am 30. April enden soll. Eine vom WVV initiierte Abfrage hat ergeben, dass die Mitgliedsvereine einer Fortsetzung der Saison bis Anfang Juni positiv gegenüberstehen.
Drei bis vier Wochen Vorbereitung nötig
Schaut man auf das Telekom-Team, dann erscheint eine Saisonverlängerung mindestens über das letzte Aprilwochenende hinaus unumgänglich. Das heimische Team hat bisher bedingt durch Verlegungen und durch Absagen wegen Corona erst drei Spiele ausgetragen. Tabellenführer Brühl war dagegen bereits sieben Mal aktiv. Das Gros der Viertligisten hat sechs Spiele absolviert. „Vor einem Wiedereinstieg ist eine Trainingsphase unumgänglich“, sagt Coach Petersen.
Er hält einen drei- eventuell vierwöchigen Trainingszyklus für nötig, um wieder Punktspiele bestreiten zu können. „In diesem Zeitraum wollen wir unsere gute Form zurück erlangen, die wir vor dem Lockdown hatten“, hofft Bielefelds Mannschaftskapitän Tim Borgstedt, dass seine Mitspieler und er bei einem Re-Start weiterhin kräftig Punkte sammeln.
Nichtwertung der Saison möglich
Mit acht Zählern aus den bisherigen drei Spielen hat der Regionalligist fast das Optimum der zu vergebenden Punkte einfahren können. Die Begegnungen gegen die Spitzenmannschaften stehen dabei noch aus. Neben einem möglichen Termin für den Wiedereinstieg wird der Deutsche Volleyball-Verband sich wohl zu Auf- und Abstiegsmodalitäten erklären. Eine Nichtwertung der Saison scheint dabei eine durchaus realistische Option.
Unabhängig von allen offenen Fragen zur aktuellen Spielzeit laufen in der Volleyballabteilung die Planungen für die Spielzeit 2021/2022. „Wir sprechen mit unseren Trainern, Spielern und unseren Sponsoren“, umreißt der Vereinsvorsitzende Wolfgang Stender das aktuelle Arbeitsfeld. „Bezogen auf die Kaderzusammensetzung und die Besetzung des Trainerpostens gibt es positive Signale“, sagt Stender und blickt der nahen Zukunft mit Zuversicht entgegen. Welche Antworten es auf die tagesaktuellen Fragen seitens der Dachverbände gibt, entscheidet sich voraussichtlich in den kommenden zwei bis drei Wochen.