Bielefeld. Damit nicht Fans – rein zufällig natürlich – bei einem Abendspaziergang durch Sieker an einem Fußballplatz vorbeischauen: Das Kreispokal-Finale steigt heute um 19.30 Uhr am Sportplatz Königsbrügge wegen der Corona-Situation ohne Zuschauer. Das ist die schlechte, aber amtliche Nachricht. Die gute, so stand es erst 54 Stunden vorher fest: Das Finale steigt – trotz der Corona-Situation. Mit der Bestätigung vom Montagmittag konnten sich die Finalisten TuS Dornberg und TuS 08 Senne I doch noch ordentlich auf die Partie vorbereiten.
Abseits der Wehmut über die Final-Ansetzung als Geisterspiel durch den ausrichtenden Fußballkreis freuen sich beide Lager auf das Spiel. Eines steht jetzt schon fest: Beide sind Gewinner, denn sie ziehen definitiv in den Westfalenpokal ein. Dornberg hat als Bezirksliga-Meister immer Startrecht, Senne rückt als Finalist entsprechend nach.
„Wir wissen um Dornbergs Stärken"
Mindestens formal ist Neu-Landesligist Dornberg der Favorit. Sennes Trainer Mike Wahsner sagt deshalb: „Wir wollen versuchen, so lange es geht, das Spiel offen zu gestalten.“ Auch er sieht seine Mannschaft als Außenseiter, rechnet sich aber einige Chancen aus: „Wir wissen um Dornbergs Stärken, ich habe die Mannschaft jüngst gesehen.“ Um die Dornberger Selbstverständlichkeit und Effizienz knacken zu können, benötige sein TuS 08 einen absoluten Sahnetag. Wahsner kündigt an: „Wir sind keine Mannschaft, die sich hinten reinstellt. Wir wollen auch selbst das Spiel machen.“
„Es wird eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die den Pokal holen kann“
Die Dornberger haben den dritten den Titel der Saison vor Augen. Erst Hallenstadtmeister, dann Bezirksliga-Meister – und jetzt Kreispokalsieger? Es wäre nebenbei die erfolgreiche Titelverteidigung. Doch Trainer Jens Horstmann ist zur Rotation gezwungen: „Niemand kann drei oder vier Spiele in zehn Tagen abliefern.“ Horstmann verspricht: „Es wird eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die den Pokal holen kann.“ Auf dem Papier liegt zwischen beiden Vereinen aktuell eine ganze Liga, beim Abbruch in der letzten Saison lagen lediglich drei Mannschaften dazwischen. Da treffen heute zwei Teams aufeinander, die beide Bock haben. „Es wäre ein tolles Spiel für die Zuschauer geworden“, meint Jens Horstmann.