Bielefeld

Zwei TSVE-Niederlagen mit verschiedenen Ursachen

Basketball: Die Männer treffen beim Auswärtsspiel in Barop viel zu selten, die Frauen verspielen eine klare Pausenführung. Warum die Trainer nicht nur Schlechtes sehen

17.09.2019 | 17.09.2019, 06:50

Bielefeld. Ernüchtert blicken die Basketball-Mannschaften des TSVE Bielefeld auf ihren Saisonstart in der Regionalliga. Während die Männer nur 54 Punkte erzielten, gaben die Frauen einen klaren Vorsprung noch aus der Hand.

2. Regionalliga: Dortmund Barop - TSVE 63:54 (31:24)

Ein Blick auf das Resultat verrät bereits, woran es lag, dass der Saisonstart des TSVE in die Hose ging. 54 Punkte reichen äußerst selten für einen Sieg, und das war auch bei diesem Match nicht anders. "Natürlich sind wir enttäuscht", fasste Trainer David Bunts im Anschluss an das Spiel die Gemütslage seines Teams zusammen und trauerte vor allem den vielen verpassten Chancen in der Offensive nach. Dabei hatte es zu Beginn gar nicht mal schlecht ausgesehen. Zwei Steals von Leo Döring, gute Kontrolle des Defensivrebounds und Dreier von Taletovic und Boger sorgten für den besseren Start der Gastmannschaft und eine 11:3-Führung nach sechs Minuten.

Bis zur Pause sah es gut aus: Dann aber drehte Düsseldorf auf und schnappte sich die ersten zwei Punkte der Spielzeit. - © Peter Unger
Bis zur Pause sah es gut aus: Dann aber drehte Düsseldorf auf und schnappte sich die ersten zwei Punkte der Spielzeit. | © Peter Unger

Im zweiten Viertel folgte der erste massive Einbruch. Der Gastgeber steigerte sich und fand besser ins Spiel, die Probleme aber bereiteten sich die Dolphins selbst. Coach Bunts ärgerte sich: "Mit der schlechten Wurfquote kann ich leben, da die Wurfauswahl in Ordnung war. Aber die Ballverluste und die Fehler in der defensiven Rotation haben uns sehr weh getan." Nach dem desolaten zweiten Abschnitt, in dem die Dolphins nur sechs Punkte erzielten, fing sich das Team nach der Halbzeitpause und hatte dort seine stärkste Sequenz. Die Schwäche aus der Distanz begleitete sie aber weiterhin, und in den Schlussminuten hatte sich die Verunsicherung im TSVE-Spiel so ausgebreitet, dass gleich reihenweise gute Wurfmöglichkeiten ausgelassen wurden.

Trotz der liegengelassenen Punkte sah Bunts aber nicht alles negativ: "Das Gute ist, dass alle Fehler des Spiels korrigierbar sind. Wir werden im Training unsere Arbeit fortsetzen und uns weiterentwickeln."

TSVE: Thiel (12), Taletovic (9/2), Blome (6), Rixe (5/1), Boger (5/1), Döring (5), Lehmkühler (4), Kutkuhn (4), Richter (4), Lübbers, Zörkendörfer.

Regionalliga: TSVE - Düsseldorf 60:68 (35:21)

Auch für die TSVE-Damen gab es zum Saisonauftakt kein Erfolgserlebnis. Nach einer kurzen Anlaufphase (0:6, 4. Minute) lief der Ball bei den Lady Dolphins, und in der Folge drehten sie das erste Viertel noch zu einer 13:10-Führung. Noch stärker trumpfte das Team von Coach Emrah Turan im zweiten Viertel auf, der mit ansehen durfte, wie das von eigenen Fast Breaks geprägte Spiel dem TSVE zu einem Zwischenstand von 27:14 (14.) verhalf. Überragend in dieser Phase war Aufbauspielerin Theresa Voß, die alleine 12 Punkte im zweiten Abschnitt erzielte.

Die Ambitionen der Capitol Bascats wurden nach dem Seitenwechsel deutlich, als ihre US-amerikanische Aufbauspielerin das Heft in die Hand nahm und ihrerseits nun Spiel und Rhythmus diktierte. Erschwerend für die Lady Dolphins kam der Ausfall von Marnie Falkowski hinzu, die sich im dritten Viertel am Finger verletzte.

Der TSVE sah sich nun einer fortwährenden aggressiven Ganzfeld-Verteidigung ausgesetzt, und Düsseldorf, das neben zwei Importspielerinnen auch zwei Ex-Bundesligaspielerinnen im Kader hat, bekam die Partie mehr und mehr in den Griff. Trotz Niederlage mit der Leistung zufrieden war Turan, denn "gegen einen körperlich überlegenen Gegner haben wir spielerisch überzeugt."

TSVE: Atsür (15/4), Voß (14/2), Schmittendorf (11), Willms (9/2), Niehaus (4), Falkowski (4), Brinkmann (3/1).