Kreis Herford. Der neue Sportabzeichen-Beauftragte des Kreissportbundes (KSB) Herford, Gerd Balsbering, gab sich im Restaurant „Herforder Wirtschaft“ in seiner Begrüßung zur Jahrestagung der Sportabzeichenbeauftragten im Kreis Herford sehr bescheiden. „Ihr könnt mich gerne anrufen und um einen Rat bitten, aber ihr seit genau so erfahren wie ich, oder wahrscheinlich noch besser im Thema“, sagte der Nachfolger von Wilfried Görbig, der Sommer 2019 verstorben war.
KSB-Präsident Ulf Dreier hatte noch einmal an die Verdienste von Görbig in seinen einleitenden Worten erinnert. „Wir müssen die Menschen wieder in die Vereine bringen“, fügte Ulf Dreier hinzu. Zuletzt hatte das Gremium im Mai 2019 getagt, um die damals beginnende Saison für das Jahr vorzubereiten. „Jetzt klingt die laufende Saison schon wieder aus“, sagte Gerd Balsbering. Trotzdem zeigte er sich sehr zufrieden und glücklich, dass sich die Sportabzeichen-Beauftragten endlich wieder in der Präsenz treffen können, entsprechend den 3-G-Regeln. Im nächsten Jahr möchte Balsbering alle Sportstätten zur Abnahme des Sportabzeichens im Kreis Herford besichtigen und hierbei einige Formalitäten erledigen.
2020 Negativtrend vor allem bei jungen Leuten
Die eigentlich jährliche Tagung wird genutzt, um Bilanz zu ziehen. Die Statistiken der Jahre 2019 und 2020 standen zur Debatte. Ohne die Corona-Pandemie verlief das Jahr 2019 noch relativ normal. Im Vergleich zum Jahr 2018 gab es trotzdem ein Minus von 10,52 Prozent, besonders bei den Kindern und Jugendlichen war die Zahl der Absolventen deutlich zurückgegangen. Insgesamt bestanden 4.676 Personen das Sportabzeichen.
Das erste Corona-Jahr 2020 bescherte dem KSB einen Absturz von 51,09 Prozent. Die Negativtendenz war wieder bei den jungen Leuten besonders deutlich. 2.287 Sportlerinnen und Sportler ließen sich auch vom Corona-Virus nicht vom Sportabzeichen abbringen.
Hoffnung auf traditionelle Ehrungen im Jahr 2022
Die traditionellen Ehrungen für die Jahre 2019 und 2020 wird nicht geben, die Urkunden und Preise werden jedoch auf unterschiedlichen Wegen an die erfolgreichen Sportler weitergeben. „Wir sind optimistisch, dass wir im Jahre 2022 wieder die klassischen Ehrungen vornehmen können“, sagte Gerd Balsbering.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) möchte die ehrenamtlichen Abnehmer weiterbilden. „Das Angebot des DOSB wird zukünftig verpflichtend sein“, sagt der Geschäftsführer des KSB Herford, Nils Wörmann. Gute Nachrichten kommen aus Herford, hier gibt gleich sechs neue geprüfte Abnehmerinnen. „Vier von ihnen kommen vom Königin-Mathilde-Gymnasium. Zwei weitere junge Frauen sind extern dazugekommen“, freute sich Julian Schütz vom Stadtsportverband Herford.
Gerd Balsbering lobte die überaus gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle des KSB im Herforder Kreishaus. „Der Erfolg des Sportabzeichens steht und fällt mit dem Engagement der Sportabzeichenbeauftragten und den Abnehmern in den Städten und Gemeinden“, unterstrich Nils Wörmann.