Vorsitzender des TVC Enger erhält den Walter-Schulz-Preis des Kreissportbundes

Kreis Herford. Der im vergangenen Jahr verstorbene ehemalige Präsident des Kreissportbundes, Dieter Steffen, initiierte im Jahr 2016 die Verleihung des Walter-Schulz-Preises an ehrenamtlich im Sport tätige Menschen, die sich – ganz im Sinne des Steffen-Vor-Vor-Gängers Walter Schulz – besonders verdient gemacht haben. Zum siebten Mal wurde jetzt dieser mit 400 Euro dotierte Preis im historischen Sitzungssaal des alten Kreishauses verliehen, und zwar an Gerhard Feldmann vom TVC Enger. Dass der diese besondere Auszeichnung verdient hatte, stand für alle an der Ehrung Beteiligten außer Frage. Landrat Jürgen Müller verwies noch vor der Preisverleihung darauf, dass es im Kreis Herford 67.600 Menschen gibt, die in Sportvereinen organisiert sind. Er erinnerte zudem an Steffen und Schulz als Vorbilder für ehrenamtliches Engagement, das auch Gerhard Feldmann auszeichne, der seit 47 Jahren für den TVC Enger und den Sport im Kreis tätig ist. &bdquo;Die Stärke einer Gesellschaft zeigt sich durch ihren sozialen Zusammenhalt, und der Sport ist ein wichtiges sozial verbindendes Element“, betonte der Landrat, der dem Sport bescheinigte, demokratische Werte zu leben und zu transportieren. Zugleich funktioniere der Sport nur durch das Ehrenamt, insofern sei Feldmann ein Vorbild für die Menschen im Kreis. Sparkassen-Vertreter wird Ehren-Laudator Auch Horst Prüßmeier als Vertreter der Sparkasse Herford, die den Ehrenamtspreis seit dessen Initiierung finanziell unterstützt, erklärte, dass &bdquo;sein“ Kreditinstitut die Idee, die hinter diesem Preis stecke, nach wie vor begeistere. Auch er betonte die Bedeutung des Ehrenamtes und das Verantwortungsgefühl der ehrenamtlich Tätigen. Prüßmeier, der auch schon bei der ersten Preisverleihung 2016 dabei war, berichtete auch davon, dass er nächstes Jahr aus dem Vorstand der Sparkasse ausscheide, sagte aber zu, dass diese den Walter-Schulz-Preis auch in den nächsten fünf Jahren finanziell unterstützen werde. Daraufhin bot KSB-Präsident Ulf Dreier dem ehemaligen Gohfelder Fußballer gleich an, auch nach seiner Pensionierung als Ehren-Laudator der Preisverleihung beizuwohnen. Lesen Sie auch: Walter Schulz-Preis: Preisträger führt Tradition fort In seiner Laudatio des Auszuzeichnenden erklärte Ulf Dreier, dass Altruismus das entscheidende Element bei ehrenamtlich Tätigen sei. Er stellte in diesem Zusammenhang heraus, dass Feldmann bereits seit 1993 Vorsitzender des TVC Enger ist und schon seit 1977 andere Funktionen im Verein bekleidet. Besonders wies er darauf hin, dass der Vereinsvorsitzende vor über 30 Jahren gemeinsam mit Klaus Tholen die therapeutische Herzsportgruppe gründete und an der &bdquo;Geburt“ der Kindersportgruppe &bdquo;Kiss“ 1995 maßgeblich beteiligt war. Zudem existiert beim TVC Enger seit rund 20 Jahren durch Feldmanns Initiative die &bdquo;Familiade“, ein jährliches Sportfest für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die dabei verschiedene Sportarten ausprobieren. Zudem ist der Vereinsvorsitzende seit 1985 auch Vorsitzender des Stadtsportverbandes Enger, seit 2011 gehört er dem Präsidium des Kreissportbundes an, wo er als Sprecher der ständigen Konferenz der Stadt- und Gemeindesportverbände fungiert. &bdquo;Durch deinen unentwegten Einsatz im sportlichen Bereich bist Du unbestritten ein Vorbild für unsere Gesellschaft“, rief er dem Preisträger zu. Kritischer Blick in die Zukunft des Sports Nachdem er offiziell von Dreier und Prüßmeier Scheck und Pokal erhalten hatte, beschäftigte sich Gerhard Feldmann durchaus auch kritisch mit der aktuellen Situation im Sport, wobei er auch nicht vergaß, sich bei den Sponsoren zu bedanken, ohne die im Ehrenamt Vieles nicht möglich sei. Er erinnerte an die eigenen sportlichen Anfänge, die Turnen, Feldhandball, Leichtathletik und Fußball umfassten, und an die Anfänge im Ehrenamt, die vor fast 50 Jahren auch eine Zusammenarbeit mit dem Namensgeber des Preises, Walter Schulz, beinhalteten. Gern erinnerte sich Feldmann auch daran, dass er den Moderator der jetzigen Verleihungszeremonie, KSB-Geschäftsführer Nils Wörmann, dereinst als Vereins-Sportlehrer einstellte. Beim Blick in die Zukunft sah der Funktionär dunkle Wolken in der Gesellschaft aufziehen, bei denen der Sport besonders gebraucht werde. Im Gegensatz zu einigen Fachverbänden sprach sich der Geehrte auch klar für den Wettkampfsport aus: &bdquo;Kinder müssen gewinnen und auch verlieren“. Als besonders positiv wurde im Beisein der früheren Preisträger Jürgen Niewöhner, Klaus Harms, Rüdiger Hartmann, Burkhard Schröder und Claudia Kampe vom Publikum übrigens etwas aufgefasst, dass Feldmann nicht sagte, denn einen bevorstehenden Abschied vom Ehrenamt erwähnte der Engeraner nicht im Geringsten.

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