Verletzungsschock um Kapitän Björn Rother – FC Gütersloh bejubelt 1:0-Derby-Sieg

Gütersloh. Schock für den FC Gütersloh eine Viertelstunde vor dem Anpfiff des Derbys gegen den SC Wiedenbrück: Kapitän, Anker und Führungsspieler Björn Rother verletzte sich beim Warmmachen vor dem Lokalduell in der Fußball-Regionalliga West schwer. Er riss sich wohl die Achillessehne – &bdquo;das war eine absolute Vollkatastrophe. Sehr wahrscheinlich ist das für ihn das Saison-Aus“, sagte Trainer Julian Hesse. Mindestens sechs bis neun Monate Pause sollte diese schwere Verletzung nach sich ziehen, wenn sich die Diagnose bestätigt. Rothers Team zeigte sich womöglich davon durchaus beeindruckt, gewann am Tag der Deutschen Einheit, Freitagabend, 3. Oktober, im Ohlendorf-Stadion im Heidewald indes trotzdem mit 1:0 (0:0). Lesen Sie auch: Nach schwerer Zeit jetzt Unterschiedsspieler: Das ist der Bessermacher des FC Gütersloh Der Vorstand des FC Gütersloh hatte sich im Stadionmagazin zum Heimspiel klar positioniert. &bdquo;Unser Ziel: nachhaltig über 2.000 Zuschauer im Schnitt“, stand da unter anderem geschrieben, und, dass ein jeder neue Anhänger im Stadion &bdquo;unseren FC Gütersloh ein Stück stärker“ macht. Verbunden war dies mit einem Appell: &bdquo;Bringt eure Freunde, Verwandten und Kollegen mit!“ Im Derby sah es gut aus: 2.718 Besucher verfolgten die Partie im Heidewald. Derby in Gütersloh: Wiedenbrück hält Partie ?lange offen FCG-Coach Julian Hesse veränderte seine Startelf nach dem 0:0 in Köln auf einer Position. Der zunächst eigentlich für die Ersatzbank vorgesehene Julius Langfeld stand dann doch für den verletzten Björn Rother in der Startelf und agierte wie gewohnt auf dem rechten Flügel. Sandro Reyes spielte nach Rothers Ausfall gemeinsam mit Aleksandar Kandic auf der Doppelsechs. Wiedenbrücks Trainer Sascha Mölders veränderte sein Team auf zwei Positionen. Joschka Kroll ersetzte Christian Stabenau, während Davud Tuma für den Ex-Gütersloher Dimitrios Touratzidis spielte. Mölders selbst wurde am Sonntag bereits vor dem Derby und währenddessen von einem Team der WDR-Sendung &bdquo;Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ begleitet. Der entsprechende Beitrag soll an diesem Sonntagabend (22.10 bis 22.45 Uhr) in der Kult-TV-Sendung laufen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von LEAGUES (@leagues_de) Nach einer emotionalen Schweigeminute mit Ansprache von Stadionsprecher Rolf Rotthaus für die langjährige Unterstützerin des FC Gütersloh und jüngst verstorbene Brigitte Wulfhorst begann das Derby direkt durchaus hitzig. Die erste Viertelstunde war von vielen Zweikämpfen und ersten Diskussionen, aber wenigen fußballerisch erhellenden Momenten geprägt. Lesen Sie auch: SC Verl verschenkt gegen FC Ingolstadt in aufregender Schlussphase noch den Sieg Wenn etwas nach vorne ging, dann zunächst beim SC Wiedenbrück. Nach Ablage des Ex-Güterslohers Saban Kaptan schoss Konstantin Gerhardt über das Tor (23.), ehe Marlon Lakämper mit einem schönen Weitschuss FCG-Schlussmann Jarno Peters testete. Der erfahrene Torwart tauchte ab und parierte sehenswert (26.). Auf der Gegenseite versuchte FCG-Torjäger Patrik Twardzik, sein Sensationstor aus dem Bocholt-Heimspiel (6:3) zu kopieren – traf aber von etwa der Mittellinie aus nicht (33.). Peters musste dann gegen Davud Tuma retten (38.), Jan-Lukas Liehr verzeichnete zudem vor Marcel Hölscher seine erste Gelegenheit gegen seinen ehemaligen Klub (42.). Gütersloh: Pyrotechnik und Rauch in beiden Fankurven Hochklassig wurde es auch im zweiten Durchgang nicht – aber es blieb spannend. Auffälligste Aktion war zunächst das Zünden von blauen und schwarzen Rauchtöpfen in der Wiedenbrücker Fankurve, der Rauch vernebelte kurzzeitig das Geschehen. Auch in der Gütersloher Uhrkurve wurde Pyrotechnik gezündet. Weiterhin den etwas besseren Durchblick in Hälfte zwei hatte danach der FC Gütersloh. Doch die Gäste machten es wie zuvor clever, zogen sich zurück, verdichteten die Räume und ließen Julian Hesses Team kaum Möglichkeiten zur Entfaltung. Aus der Gütersloher Kreativabteilung um Reyes, Kandic oder Liehr kam nun aber mehr, um den SCW nachhaltig zu gefährden. Jannik Borgmann feierte dann ein Comeback nach Verletzungspause (74.), richtig gefährlich für den FCG war es aber genau vor diesem Wechsel geworden: Davud Tumas klasse Flanke von der linken Seite nutzte &bdquo;Dimi“ Touratzidis zu einem tollen Flugkopfball, den Peters indes ebenso imposant abwehrte (73.). Ein richtig guter Momente brachte dem FC Gütersloh dann doch noch den Heimsieg. Der starke Paolo Maiella fand mit seinem Zuspiel von links am zweiten Pfosten Jan-Lukas Liehr – und ausgerechnet der Ex-Wiedenbrücker erzielte per Kopf das Siegtor (84.). In der 87. Minute flog noch Wiedenbrücks Timo Kondziella nach einer Notbremse vom Platz – eine harte Entscheidung. &bdquo;Wir hätten es noch konsequenter ausspielen können, aber es ist super, diesen Sieg zu haben und dann auch noch zu treffen“, freute sich Jan-Lukas Liehr. Lesen Sie auch: Nach schwerer Zeit jetzt Unterschiedsspieler: Das ist der Bessermacher des FC Gütersloh FCG-Coach Julian Hesse zeigte sich nach dem Abpfiff vor allem bewegt vom wohl vorzeitigen Saison-Aus seines Unterschiedsspielers Björn Rother. Zum Spiel sagte Hesse: &bdquo;Wir haben nicht zielstrebig genug Fußball gespielt. Anstatt die Tiefe zu attackieren, haben wir noch mal verlagert und noch mal verlagert. Dadurch haben wir es Wiedenbrück zu leicht gemacht. Zudem hat Jarno (FCG-Torhüter Peters, Anm. d. Red.) zwei Mal richtig gut gehalten. Sicherlich war es am Ende ein glücklicher Sieg, den wir sehr gerne mitnehmen.“

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