Auch dank Hagedorn: FC Gütersloh feiert höchsten Umsatz der Vereinsgeschichte

Gütersloh. Der FC Gütersloh gewinnt im Stadtgebiet immer mehr an Renommee und Ansehen dazu. Erkennbar mit Tatsachen unterlegt wurde der kontinuierliche Aufschwung bei den Grün-Blau-Weißen während der turnusmäßigen Mitgliederversammlung im &bdquo;Hagedorns" im Heidewald. Während die Pandemie die Bemühungen vieler anderer Vereine ausgebremst hat, legte der Heidewald-Club ausrechnet im (fast) sportfreien Coronajahr 2020 unter der Regie des im Vorjahr wiedergewählten Vorstand Hans-Hermann Kirschner, Heiner Kollmeyer und Helmut Delker in nahezu allen Bereichen des Vereinslebens zu. Egal ob in der Jugendabteilung, bei den Schiedsrichtern, den Futsalern, im Bereich e-Sport oder der Auslastung des auch anderen Vereinen und Organisationen zur Verfügung stehenden Vereinsheims – die Vortragenden der jeweiligen Abteilungen berichteten unisono vom positiven Aufschwung, von Zugewinn und Erfolgen. "Wir sind auf dem besten Weg" Nach 90 Minuten ohne Ehrungen oder Neuwahlen zog Hans-Hermann Kirschner darum vor den rund 50 Anwesenden im Namen seiner Mitstreiter das extrem zufriedene Fazit: &bdquo;Wir sind auf dem besten Weg, in der Stadt wieder an Bedeutung und Akzeptanz zu gewinnen." Anders als in grauer Vorzeit, setzt das Trio an der Vereinsspitze weiterhin auf die Politik der kleinen Schritte. Heiner Kollmeyer bekräftigte das bekannte Vorstandscredo: &bdquo;Wir wollen uns weiterentwickeln, schauen zuversichtlich mit einer gewissen Erwartungshaltung in Zukunft. Allerdings mit der Prämisse nicht mehr Geld auszugeben, als eingenommen wird." Der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb ist dabei so gut aufgestellt wie noch nie. Als &bdquo;Herr der Zahlen" verkündete Hans-Hermann Kirschner mit ein wenig Stolz den höchsten Umsatz der Vereinsgeschichte. Die Einnahme von 620.000 Euro von 2019 wurde 2020 um rund 50.000 Euro auf 670.000 Euro gesteigert. Verantwortliche dafür ist ein breiter von 75 bis 80 Firmen gebildeter Sponsorenpool, &bdquo;von denen Thomas Hagedorn der mit Abstand wichtigste Sponsor ist", so Heiner Kollmeyer. Ohne Steuernachzahlung (14.000 Euro für die Jahre 2017 bis 2019) und die Kompletteinkleidung der Jugend (96.000 Euro) hätte das Plus von 32.000 Euro weit über dem Vorjahreswert (76.000 Euro) gelegen. Umsatz soll weiter gesteigert werden Zum Jahresende 2021 sollen die Einnahmen auf 750.000 Euro gesteigert werden, am Serienende 2022/2023 hoffen die Verantwortlichen gar auf 825.000 Euro. Schon jetzt ist die Kasse gut gefüllt. Die Liquiditätsreserve betrug zum 30. Juni stolze 150.000 Euro, am Ende der Spielzeit 2021/2022 soll unter dem Strich ein Plus von rund 100.000 Euro stehen. Diese Zahlen erklären, warum 17 von 21 Trainern den FC Gütersloh wenige Tage vor der am 28. September mit dem Auswärtsspiel in Vreden beginnenden Meisterschaftssaison auf den Favoritenschild gehoben haben. Julian Hesse spielte bei seinem zwischen Rückschau und Vorschau pendelnden Statement bewusst sehr flache Pässe. Die leicht provokante Frage aus dem Auditorium, ob der FCG Erster oder Zweiter werde, konterte der &bdquo;Sympathieträger" (Heiner Kollmeyer) sehr gelassen: &bdquo;Einen Saisonstart mit acht Siegen und einem Unentschieden in den ersten neun Spielen gibt es alle zwanzig Jahre". Weil es Rob Reekers als Sportlichem Leiter gelungen sei &bdquo;einen guten Kader aufzustellen, Leistungsträger zu halten und Verstärkungen dazu zu gewinnen" wolle man &bdquo;mit viel Geduld und positivem Denken weiter an der Entwicklung arbeiten." Verpflichtet der FCG einen Ersatz für Nemtsis? Als erfahrener Ex-Profi steht für den Publikumsliebling Reekers fest: &bdquo;Wir haben momentan einen gesunden, aber keinen topfitten Kader." Dennoch ist sich der ehemalige Abwehrrecke sicher: &bdquo;Wir sind in der Breite besser geworden. Bei Ausfällen werden wir nicht viel an Qualität verlieren." Ob dies auch für die Mittelstürmerposition gilt, wird sich sehr bald zeigen. Durch den Wadenbeinbruch von Dimitrios Nemtsis herrscht im Sturmzentrum eine Vakanz. Eventuell will die Vereinsführung deshalb nachlegen.

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