„Bessere Stimmung als beim Ironman“: Das sind die Jubel-Hotspots beim Hermannslauf

Bielefeld. Zwischen Hermannsdenkmal und Sparrenburg werden am letzten Sonntag im April wieder sportliche Heldentaten vollführt. Das Spektakel zieht Jahr für Jahr nicht nur mehr Teilnehmer an, sondern auch immer mehr Zuschauer entlang der Strecke. &bdquo;Die Stimmung beim Hermann, ob auf der Panzerbrücke, in Oerlinghausen oder am Eisernen Anton, toppt sogar den Ironman auf Hawaii“, schwärmt Ingmar Lundström. Der Sieger von 1999 muss es wissen, denn er war auch schon als Triathlet auf Big Island am Start. Zu den traditionellen Zuschauer-Hotspots haben sich in den vergangenen Jahren zwei neue Stimmungsnester etabliert. Panzerbrücke Es ist das erste Bad in der Menge: Wenn die Läuferinnen und Läufer nach acht Kilometern auf die Panzerstraße in Augustdorf einbiegen, ist das Menschenspalier sofort zu hören und zu sehen. Mit Motivationsschildern, Ratschen und Klatschen peitschen die Zuschauer die Hermannslaufschar voran. Die Szenerie versprüht Tour-de-France-Flair – immerhin geht es hier auch leicht bergauf. Allerdings verleitet die Stimmung schnell zu einer Tempoverschärfung, gerade weil die Energiespeicher so früh im Rennen noch voll sind. Tipp: Cool bleiben und sich vom Jubel tragen lassen. Oerlinghausen Mehr geht nicht: Wenn Hermannslauf ist, dann ist ganz Oerlinghausen auf den Beinen. Seit 2005 führt die Strecke nicht mehr schnellstmöglich durch die Bergstadt, sondern über die Hauptstraße. Zwischen Kilometer 18 und 19 herrscht Volksfeststimmung. Passenderweise ist für Musik und Getränke gesorgt. Sogar einen aufgeblasenen Triumphbogen gibt es. Wer Glück hat – oder besonders geschickt auf sich aufmerksam macht –, wird hier vom Streckensprecher Horst Biere namentlich begrüßt. Das entschädigt für das holperige Kopfsteinpflaster. Auch interessant: Auf den Logenplätzen: Wie Anwohner den Hermannslauf erleben Lämershagen Kurz vor den bekanntesten Treppenstufen Ostwestfalen-Lippes, etwa bei Kilometer 23, gibt es noch einmal geballten Zuspruch. Das Spalier der Zuschauer führt auf der Lämershagener Straße vorbei an der Gaststätte Deppe bis zur Verpflegungsstelle kurz vor den Treppen. Eiserner Anton Seit 2018 hat der Verein Teutopia den Bismarckturm bei Kilometer 25 zu einem echten Hotspot gemacht. Auf dem Sockel des Eisernen Antons steht ein DJ-Pult, an dem die Vereinsmitglieder im Kunstnebel elektronische Musik mixen. &bdquo;Manche Läuferinnen und Läufer tanzen im Vorbeilaufen zu unseren Beats, das hat schon etwas sehr Erhebendes“, freut sich der Vereinsvorsitzende Sebastian Höfer. In den Anfangsjahren seien es 30 bis 50 Leute gewesen, die am Eisernen Anton standen. &bdquo;Mittlerweile sind es sicher 200, vor allem jüngere Leute, die sonst vielleicht nicht auf die Idee kämen, an die Strecke zu gehen“, so Höfer. Lesen Sie auch: Hermannslauf 2025: Alle Informationen über den Lauf-Klassiker .responsive23-FEEk9uj77UIRJD26-map-hermannslauf-strecke { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-FEEk9uj77UIRJD26-map-hermannslauf-strecke { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-FEEk9uj77UIRJD26-map-hermannslauf-strecke { padding-top: 142.86%; } } Tränenhügel Es ist die letzte kleine Erhebung des Hermannslaufs, die vielen Läuferinnen und Läufern wehtut. Darum haben die Teilzeitläufer bewusst den Tränenhügel kurz vor Promenade und Ziel gewählt, um noch einmal Rambazamba zu machen. &bdquo;Wir haben beim Herbst-Hermann 2022 mit Musikinstrumenten für Kinder angefangen und haben uns Jahr für Jahr weiterentwickelt“, sagt Jessica Volkmann, Gründerin der Laufgruppe, die sich jeden Mittwoch um 20 Uhr am Bielefelder Rathaus trifft. Die Teilzeitläufer sind mit vollem stimmlichen Einsatz dabei, tanzen und schießen Konfettikanonen. Das kommt so gut an, dass sich die Laufschuhfirma Altra in diesem Jahr mit einem Jubelbogen anschließt. Mehr zum Thema: Das sind die liebsten Trainingseinheiten von drei Bielefelder Top-Läufern Promenade Nirgendwo tut der Zuspruch so gut wie auf den letzten hundert Metern vor dem Ziel. Es geht bergab, es gibt kein Halten und keinen Hügel mehr. Viele Teilnehmer überkommen hier die Emotionen. Der Jubel der dichten Menschenmenge rechts und links trägt einen förmlich über die Ziellinie – ein Erlebnis, das sich einbrennt und süchtig machen kann.

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