Bielefeld. Alle Jahre wieder feiert der Bielefelder Shanty-Chor Shantallica seinen Geburtstag im Lokschuppen. Besonders in diesem Jahr, ein, für den Männergesangsverein der sehr speziellen Art, besonderes Jahr. Ein Höhepunkt jagte den nächsten in 2025.
Die Klabautermänner von der Waterkant an der Lutter denken noch immer sehr gerne daran zurück: Das Pokalfinale des DSC Arminia Bielefeld im Frühjahr, das Shantallica im Berliner Olympiastadion verbrachte, auch mit einem Ständchen auf dem heiligen Rasen vor ihrem Fanblock. Der Betriebsausflug ins Schleswig-holsteinische Wacken im Sommer, dort, wo sich die Weltgemeinschaft der Metaller und Headbanger Jahr für Jahr trifft. Und nun, am 21. November, ihre fette Party im ausverkauften Lokschuppen, wo die Chorsänger, gemeinsam mit 1.200 Freunden und Fans, dieses Jahr Revue passieren ließen.
„Das war das beste Jahr ever und das hier noch ’on top’“, sagt Rolf Henrichsmeyer, Käpt’n der gestandenen Männer von Shantallica, der sein Backstage-Armbändchen aus Wacken noch immer am Handgelenk trägt. Und das Jahr ist noch nicht einmal zu Ende!
„Freunde“ – das ist irgendwie das Stichwort der 16. Geburtstagssause des Chores. „Wo findest Du das noch? Im gesetzten Alter Freunde fürs (restliche) Leben finden, Freunde, auf die Du Dich stets verlassen kannst, die Dir garantiert immer zur Seite stehen? Hier hast Du sie!“, sagt Henrichsmeyer mit Blick auf seine Leichtmatrosen, noch bevor die Freunde seines Chores von der Küste des Ärmelkanals, die Ska-Punk-Combo „Bar Stool Preachers“, ihre Instrumente einstöpselten und die Feiergemeinde ordentlich in Wallung versetzte.
Bielefelder Shanty-Chor rockt Wacken: Shantallica im siebenten Himmel
Die Traditionsmannschaft von Arminia Bielefeld war auch da
Viele Freunde sind zugegen im Publikum. Darunter auch Mitglieder der Traditionsmannschaft von Arminia Bielefeld, die sich auf der Bühne wiederfand, samt des Vereinspräsidenten Rainer Schütte. Auch musizierende Freunde waren da. Kussi und Charles der Punk-Kollegen von ZZZ Hacker beispielsweise sowie Rupert vom Tattoo-Shop Route 66.
Er hatte ein besonderes Angebot: Wer mochte, konnte sich von ihm vor Ort einen Schriftzug auf den Arm stechen lassen: „500 Meter vor der Alm“, der Titel eines der vielen Arminia-Songs, die Shantallica nicht nur an diesem Abend mit Inbrunst erklingen ließen. Und ja, jemand, der sich so etwas auf ewig unter die Haut piksen lässt, der ist auch ein Freund.
Es ging aber nicht nur um Freunde an diesem denkwürdigen Abend im Lokschuppen – auch um – sagen wir mal: Widersacher! Für das nächste Heimspiel am Sonntag, 30. November, ab 13.30 Uhr gegen Telgte-West wurde fleißig geprobt. Der gesungene Text gehört aber nicht in eine Familienzeitung.
So nahm dieses Geburtstagsfest seinen Lauf, die obligatorische Polonaise durch den Saal und „Sweet Caroline“ inklusive. Das denkwürdige Jahr neigt sich dem Ende, auch für Shantallica. Olympiastadion, Wacken, Lokschuppen, was kann da noch kommen? Das Spiegelzelt!
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Kurzes Gastspiel beim „Almgeflüster“
Am Dienstag, 25. November, werden Shantallica im Ravensberger Park einen kurzen Auftritt haben beim „Almgeflüster“ (ist ausverkauft). Die drei Arminia-Reporter der „Neuen Westfälischen“ Gregor Winkler, Benedikt Riemer und Dirk Schuster (letzt genannter war auch im Lokschuppen dabei) führen durch ein buntes Programm mit illustren Gästen von der Alm.
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