Kooperation verlängert: Arminia bleibt Kiens bis 2027 treu

Kiens. Ihre &bdquo;Pötte“ hatten sie mitgebracht nach Südtirol. Im Schein der Drittligatrophäe und des Westfalenpokals hielt der DSC Arminia Bielefeld die erste Pressekonferenz im Trainingslager ab. Traditionell waren auch die Gastgeber mit vor Ort. Markus Mitterhofer, Bürgermeister der Gemeinde Kiens, sagte im fast staatsmännischen Ton zur Begrüßung: &bdquo;Es erfüllt mich mit großer Freude und Stolz, euch als Bürgermeister der Gemeinde Kiens willkommen zu heißen. Ich wünsche euch eine schöne, erfolgreiche Woche und dass ich euch im Jahr 2026 wieder begrüßen darf.“ Der Ortsvorsteher hatte zu diesem Zeitpunkt wohl schon im Hinterkopf, was später dann auch offiziell verkündet wurde: Der DSC hat die Partnerschaft mit der Region Kronplatz bis 2027 verlängert. &bdquo;Die enge und gewachsene Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vor Ort war für uns ein entscheidender Grund, die Kooperation zu verlängern“, erklärt DSC-Geschäftsführer Christoph Wortmann. Aus Partnerschaft ist eine Freundschaft geworden Maria Theresia Gruber, Chefin des Tourismusvereins Kiens, betonte: &bdquo;Die Verbindung zwischen der Mannschaft, den mitreisenden Fans und unserer Region ist außergewöhnlich.“ Beeindruckt berichtete sie von ihrer Reise zum DFB-Pokalfinale nach Berlin. Eine Delegation hatte zunächst Bielefeld und dann die Hauptstadt besucht. &bdquo;Aus der Partnerschaft ist eine Freundschaft geworden. In Berlin war es ein einmaliges Erlebnis für mich. Gefühlt war ganz Berlin in schwarz-weiß-blau gehüllt“, sagte sie und erntete spontanen Applaus der anwesenden Fans. Lesen Sie auch: Trainingslager in Südtirol: Arminia mit Lichtshow am Hotel begrüßt Fast unglaublich kam es der Fremdenverkehrschefin vor, dass Karl &bdquo;Charly“ Wierer in Berlin von Fans erkannt worden war. Der pensionierte Sportlehrer war Fußballtrainer im ASV Kiens, sitzt inzwischen im Vorstand des Fußballverbands Südtirol und ist vor Ort Cheforganisator. Trainer Mitch Kniat offenbarte Heimatgefühle: &bdquo;Man kennt hier die Leute alle persönlich, keiner muss sich mehr vorstellen. Es ist wie so ein Gefühl, nach Hause zu kommen. Unser vergangenes Jahr war sehr erfolgreich, und es hat hier begonnen.“ Arminia-Fan zu sein ist sexy Der Aufstieg ändere an der Vorbereitung nichts. Kniat betont: &bdquo;Es wäre ja komplett unprofessionell, wenn wir sagen würden, dass wir uns für die zweite Liga besser vorbereiten als für die dritte. Und trotzdem ist nach dem Aufstieg alles anders. Jetzt gehst du die Spieltage durch und hast an Spieltag 17, 18 oder 19 noch keine kleine Mannschaft gesehen.“ Noch immer schwimme der DSC auf einer Welle der Begeisterung: &bdquo;Ich habe nicht befürchtet, dass der Hype abnimmt“, sagte der Coach und präzisierte später: &bdquo;Jeder hat jetzt verstanden, dass es Bielefeld gibt und dass es eine schöne Stadt ist. Und dass Arminia ein Riesenfußballverein ist. Jeder ist wieder stolz, das Trikot zu tragen. Nach dem Doppelabstieg war es mal nicht cool, Arminia-Fan zu sein. Jetzt ist es ziemlich sexy.“ Lesen Sie auch: Das hat Arminia für die Trainingslagerwoche in Kiens auf dem Zettel Mael Corboz, der Kapitän, der das Zimmer mit dem bisherigen Königstransfer Marvin Mehlem teilt, sagt: &bdquo;Ich habe zum ersten Mal seit Jahren so viel Bock gehabt, wieder loszulegen, und das ist jetzt noch stärker geworden.“ Am ersten Abend fand gleich ein Dartsturnier statt, um sich kennenzulernen. Nach Leverkusen begann ein neues Leben Leon Schneider lobte: &bdquo;Die ersten Eindrücke sind wie in den vergangenen Jahren sehr positiv. Der Platz ist in einem super Zustand. Für mich ist es, wie für viele von uns, das erste Jahr in der zweiten Liga. Ich freue mich auf jedes Spiel. Die Pokalspiele, es werden hoffentlich mehrere, sind immer auch ein Highlight. Da freue ich mich sehr drauf“, sagt der Innenverteidiger, der auch zugibt, dass neben den Heimspielen die Partien auf Schalke für ihn persönlich einen Höhepunkt darstellen. Dann durften die Fans die Protagonisten ausquetschen: Werder Bremen habe richtig Angst vor dem DSC, scherzte Kniat auf eine Frage eines Fans zum nächsten DFB-Pokalspiel. Und Julian Kania mache seine Sache als Elfmeterschütze sehr gut. Kniat fand rückblickend: &bdquo;Die Choreo von Berlin toppt nichts. Für mich und jeden Arminen war das größte Spiel das Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen.“ Corboz wandte ein, dass der Tag von Berlin, trotz des Ergebnisses, auch ein Highlight war. Aber: &bdquo;Nach dem Leverkusen-Spiel begann ein neues Leben.“

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