Noten für Arminia Bielefeld: Ein Meisterstück, aber kein Gala-Auftritt

Bielefeld. Gala-Auftritte hatte der DSC in anderen Partien. Sein Meisterstück produzierte das Team von Coach Mitch Kniat vor allem vor der Pause mit einer durchschnittlichen Leistung. Hinten spielte eine gehörige Portion Glück mit, und im gegnerischen Strafraum drängte sich kein eiskalter Vollstrecker auf. Doch auch wenn die Defensive bisweilen wackelte – am Ende lässt sich festhalten, dass wieder kein Gegentor fiel. Und der Treffer von Noah Sarenren Bazee reichte aus, um im Fernduell mit Dresden, das 3:0 gewann und bei einem Bielefelder Remis vorbeigezogen wäre, die Nase vorne zu behalten. Die Effektivität eines Meisters. Jonas Kersken Der Torwart trat weniger souverän auf als im Großteil der Saison. Vielleicht war es die Mannheimer Großchance nach 19 Sekunden – bei der er machtlos gewesen wäre –, die zu Verunsicherung führte. In der 28. räumte der Keeper mit der Schulter Mannheims Thalhammer aus dem Weg und hatte Glück, dass die Szene ohne Folgen für ihn blieb. In der 53. rutschte ihm ein Ball durch die Hände und wurde erst im Nachfassen sichere Beute. Am Ende parierte der 24-Jährige mehrfach gut, auch sein Ausflug bis an die Mittellinie in der 73. war perfekt getimet. Note: 3,5 Christopher Lannert Der Routinier auf der rechten Seite wirkte unsicher, wie sein katastrophaler Fehlpass aus dem Mittelfeld in der 10. Minute verdeutlicht. Kersken und Großer konnten danach ein Tor mit viel Mühe verhindern. In der 30. wurde eine lange Lannert-Hereingabe zum Torschuss, der Ball zischte aber am Gebälk vorbei. Note: 3,5 Lesen Sie auch: &bdquo;Es ist unbeschreiblich“: So emotional lief Arminia Bielefelds Meisterehrung Leon Schneider Die Innenverteidiger sahen vor allem zu Beginn und bei hohen Bällen nicht gut aus. Bei der Waldhof-Chance nach 19 Sekunden ließen Schneider, Lannert und Russo zu, dass Abifade auf Lohkemper flanken konnte. Später wurde Schneiders Spiel solider, in der 79. stoppte er Lohkemper regelkonform im Strafraum. Note: 3 Maximilian Großer Großer hatte bei der Lohkemper-Chance und etwas später bei einer Ecke ein unsauberes Stellungsspiel. Mit seinem Drang nach vorne brachte er die Mitspieler ebenfalls mehrfach ins Schwitzen, weil er sich Fehlpässe erlaubte, wie in der 20. Spielminute. Ganz am Ende gelang ihm ein wuchtiger Kopfball, der allerdings an die Hand von Joel Felix sprang und im Erfolgsfall wohl nicht gezählt hätte. Note: 3,5 Louis Oppie An seinem 23. Geburtstag fiel der Linksverteidiger zweimal in der Offensive auf: Vor dem 1:0 behauptete er im Mannheimer Strafraum den Ball und legte auf den Torschützen Sarenren Bazee ab. In der 86. endete ein vielversprechender Alleingang mit einem Missverständnis. Note: 2,5 Lesen Sie auch: &bdquo;Die perfekte Meisterschaft“: Arminia-Coach mit &bdquo;Kniat raus“-Rufen gefeiert Stefano Russo Zu Beginn musste sich der &bdquo;Sechser“, der vor dem Spiel seine Vertragsverlängerung bekannt gegeben hatte, tief zurückziehen, um die Kette zu verstärken. Mit seiner guten Übersicht half er wieder aus, wo Not am Mann war. Note: 3 Mael Corboz Der Kapitän und &bdquo;Spieler der Saison“ hatte mehrfach Torchancen, wie seine sehenswerte Direktabnahme in der 72., die Waldhof-Keeper Bartels genauso glänzend parierte. Ein paar gute Vorlagen gelangen dem Arminia-Kapitän mit dem großen Laufpensum auch. Note: 2,5 Sam Schreck Die Achse Schreck auf Sarenren Bazee funktionierte schon in Unterhaching. Und auch diesmal setzte der 26-Jährige seinen Vordermann ein paar Mal gut in Szene. Auch das 1:0 leitete er ein. In der 11. hatte der Mittelfeldspieler selbst eine Großchance, drosch aber übers Tor. Note: 2,5 Noah Sarenren Bazee Einige Vorlagen und eigene Chancen, wie in der 11., als er eine Grodowski-Hereingabe verpasste, hatte der Außenstürmer schon auf dem Zettel. In der 56. wurde sein emsiger Einsatz belohnt, als er am zweiten Pfosten Oppies Ball zum Tor des Tages verwerten konnte. Note: 2,5 Joel Grodowski Mal von außen, mal aus dem Zentrum – Grodowski drängte auf eine wie auch immer geartete Torbeteiligung. Sein kämpferischer Auftritt blieb diesmal aber ohne Ertrag. Note: 3 Marius Wörl Der von den Fans am Ende zum &bdquo;Fußball-Gott“ gekürte 21-Jährige bestach einmal mehr durch seine Fitness. Seine besten Chancen kreierte er in der Schlussphase, wie den Distanzschuss in der 88. Spielminute. Note: 3 Julian Kania Der Mittelstürmer kam in der 59. für Sam Schreck. In der 86. leitete er einen Young-Vorstoß ein, der aber ohne Abschluss blieb. Note 3,5 Isaiah Young Der Außenstürmer ersetzte in der 59. Spielminute Torschütze Sarenren Bazee. Mit seinen Dribblings, die oft am letzten Gegner hängen bleiben, belebte er zwar das Spiel, ein echter Akzent gelang ihm aber nicht mehr. Note: 3 Eingewechselt wurden außerdem Felix Hagmann (68. für Lannert), Lukas Kunze (83. für Grodowski) und Joel Felix (83. für Stefano Russo). Hagmann legte in der 72. zur Corboz-Großchance auf.

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