Noten für Arminia: Ein Bielefelder überragt, einer fällt komplett durch

Bielefeld. Arminia Bielefeld surft auf einer Welle geradewegs in die 2. Bundesliga. Zumindest ließ auch der 2:0-Auswärtssieg gegen Viktoria Köln keinen anderen Schluss zu. Im Topspiel tat sich der DSC über weite Strecken sehr schwer, gewann unter dem Strich aber doch das elfte der vergangenen 13 Pflichtspiele. In der Offensive traf Kapitän Mael Corboz sehenswert, hinten erwischte Torhüter Jonas Kersken einen Sahnetag. Noah Sarenren Bazee war in Köln von allen guten Geistern verlassen. Die Arminen in der Einzelkritik. Jonas Kersken Der Torwart war der Garant für drei Punkte. Insbesondere in der zweiten Halbzeit zeigte Kersken seine ganze Klasse. Zunächst fischte er den Schuss von Güler sensationell weg. Und auch im Privatduell mit El Mala blieb stets der Arminia-Keeper der Sieger. Note: 1,5 Christopher Lannert Keine groben Schnitzer, keine großen Highlights: Der Vizekapitän bot auf seiner rechten Seite eine solide Vorstellung. Note: 3 &bdquo;Unter aller Kanone“: Schauspielerei-Vorwurf gegen Arminias Keeper Kersken Leon Schneider Der Innenverteidiger sah in der ersten Halbzeit im Duell gegen El Mala nicht gut aus und legte dem Kölner nach der Pause mit einer schlampigen Kopfballabwehr eine Großchance auf. Ansonsten leistet sich Schneider keine schwerwiegenden Unsicherheiten. Note: 4 Maximilian Großer Der 23-Jährige spielte an diesem Abend den besseren Part im Abwehrzentrum. In der Defensive verrichtete er einen ordentlichen Job und schaltete sich auch im Angriff mit ein. Sein Fernschuss ging kurz nach dem Seitenwechsel allerdings am linken Pfosten vorbei. Note: 3 Louis Oppie Ebenso wie sein Pendant Lannert machte auch Oppie auf der linken Abwehrseite ein durchschnittliches Spiel. Nur einmal ließ er den Kölner Handle in der Entstehung der Güler-Chance in seinem Rücken entwischen. Die gefürchteten offensiven Vorstöße des 22-Jährigen blieben diesmal aus. Note: 3,5 Stefano Russo Der Entdeckung dieser Arminia-Saison gelang es gegen seinen ehemaligen Klub nicht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Russo machte beileibe kein schlechtes Spiel, doch Glanzpunkte hatte er am Ende auch keine vorzuweisen. Note: 3,5 Lukas Kunze Der Mittelfeldspieler erhielt von Kniat erneut das Vertrauen und zahlte es mit einer Torvorlage zurück. Zudem zog er das Foul gegen Lofolomo, das zu dessen Hinausstellung führte. Abseits dieser beiden Szenen blieb Kunze allerdings blass und wurde in der Halbzeit ausgewechselt. Note: 3 Mael Corboz Auch gegen die Viktoria ging der DSC-Kapitän voran. In der 19. Minute traf er per Volley aus der Drehung sehenswert zur 1:0-Führung. Auch sonst war Corboz immer anspielbar und in der zweiten Hälfte, in der Arminia zusehends unter Druck geriet, zumindest um Struktur bemüht. Note: 2 Noah Sarenren Bazee Der Flügelspieler, der Tage zuvor gegen Wehen Wiesbaden noch der große Gewinner war, erwischte im Sportpark Höhenberg einen rabenschwarzen Tag. Sportlich unauffällig holte sich Sarenren Bazee zwei dumme Gelbe Karten – für Meckern und für eine Schwalbe – ab und machte die nummerische Überlegenheit der Arminen nach kurzer Zeit schon wieder zunichte. Das darf einem erfahrenen Profi nicht passieren. Note: 5,5 Joel Grodowski Der Offensivspieler musste erneut als zentraler Angreifer auflaufen, agierte allerdings deutlich unauffälliger als noch gegen Wehen Wiesbaden. Torgefahr ging von Grodowski nicht aus. In der Defensive ließ er zudem nach einem Freistoß Lobinger davonlaufen, der die daraus resultierende Kopfballgelegenheit allerdings nicht nutzte. Note: 4,5 Marius Wörl Das Toptalent blieb in Köln hinter seinen Möglichkeiten. Wörl gelang es trotz großer Bemühungen zu selten, Akzente in der Offensive zu setzen. Nach 56 Minuten war für ihn Feierabend. Note: 4 Arminia-Kolumne: Jetzt gewinnen wir sogar Spiele, in denen kaum etwas gelingt Sam Schreck Nach seinen ausgestandenen Rückenproblemen stand Schreck wieder im Kader und wurde zur Pause für Kunze eingewechselt. Schreck war wie gewohnt viel unterwegs, machte seine Sache aber nicht besser als Kunze vor ihm. Note: 4 Merveille Biankadi Der 29-Jährige kam kurz nach dem Seitenwechsel in die Partie, konnte sich im Angriff allerdings nicht in Szene setzen. Die für Arminia in der zweiten Halbzeit so dringend benötigte Entlastung ging von ihm nicht aus. Note: 4 Außerdem eingewechselt wurden Felix Hagmann (für Oppie) und Julian Kania (für Grodowski, beide 79.) sowie Joel Felix (für Corboz, 89.). Während Hagmann und Felix vornehmlich dabei helfen sollten, den knappen 1:0-Vorsprung über die Zeit zu retten, sorgte Kania mit seinem Tor in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung. Es war bereits der 13. Saisontreffer des Angreifers.

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