Taktikcheck: So drehte Arminia trotz Müdigkeit in der zweiten Halbzeit auf

Bielefeld. Der DSC holt durch den 1:0-Sieg bei Alemannia Aachen Big Points im Aufstiegsrennen. Eine Halbzeit lang ging bei den Arminen offensiv gar nichts. Mit einem Dreifachwechsel zur Pause brachte Trainer Kniat seine Mannschaft auf die Siegerstraße. Der Arbeitssieg führt die Arminen wieder auf den Relegationsplatz. Dieser sollte am Ende der langen und intensiven Saison in den Händen der Bielefelder bleiben. Vielleicht geht sogar noch mehr. Erste Halbzeit geht an Alemannia Aachen Diese ging mit 5:0 Ecken, einem Lattentreffer und einer Quote der gewonnenen Zweikämpfe von 57 zu 43 Prozent eindeutig an die Gastgeber. Die Aachener pressten hoch und verteidigten konsequent nach vorn, sodass die Arminen fast nur Befreiungsschläge aus der eigenen Hälfte produzierten. Diese konnten von Kania, Young und Grodowski in der vordersten Linie nicht gesichert werden, um für Entlastung und ein Übergangsspiel zu sorgen. Der Mannschaft von Mitch Kniat gelang mit dem Ball fast nichts. Nach 45 Minuten stand kein einziger Torschuss der Arminia. Lesen Sie auch: Noten für Arminia Bielefeld: Eine Hälfte lang geht nach vorne gar nichts Mehr Arminia-Offensive in der zweiten Halbzeit Mit dem Wechsel der kompletten Sturmreihe gab Kniat seiner Mannschaft ein deutliches Signal für mehr Offensive. In der 49. Minute suchte der DSC über Kapitän Corboz endlich einmal die Tiefe. Diese wurde vom eingewechselten Sarenren Bazee auf dem linken Flügel erfolgreich attackiert. Seinen Rückpass von der Grundlinie konnte der aufgerückte Christopher Lannert zum ersten erfolgreichen Torschuss nutzen, den jedoch der Aachener Keeper mit einem starken Reflex über die Latte bugsieren konnte. Acht Minuten später war es so weit und Merveille Biankadi ließ die DSC-Anhänger jubeln. Auslöser war der Move von Lukas Kunze, der nach Einwurf von Lannert an mehreren Gegenspielern vorbei mit dem Ball nach innen zog und den Torschützen herrlich freispielte. Manchmal kann das Kreieren von Torchancen ganz einfach sein. Und als der Aachener Torwart nach einem rüden Foul gegen Sarenren Bazee in der 60. Minute zu Recht die Rote Karte erhielt, waren die Bielefelder endgültig auf der Siegerstraße. 15 Minuten nach der Pause genügten der Arminia, um das Spiel auf die eigene Seite zu ziehen. Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus. Lesen Sie auch: &bdquo;Er ist am Drücker“: Arminias Torschütze Biankadi beendet seine Durststrecke Gier, zu gewinnen, kam zurück In den ersten 45 Minuten merkte man den Spielern die Strapazen der Pokalwoche deutlich an. Die Mannschaft war mental und körperlich nicht in der Lage, sich gegen die robusten und aggressiven Aachener zu wehren. Das ist kaum verwunderlich, denn anders als im Pokalspiel mussten die Arminen gegen knapp 30.000 Anhänger der Aachener und einen stressenden Gegner ankämpfen. Corboz und Co. fanden allein keine Lösungen und benötigten die Halbzeitpause zur Nachjustierung. Diese gelang Trainerteam und Spielern auf Anhieb. Die Köpfe waren wieder frei und die Gier, zu gewinnen, zurück. Arminia setzt Zeichen im Aufstiegsrennen Mit dem Auswärtssieg bei den heimstarken Aachenern setzten die Bielefelder ein deutliches Zeichen im Aufstiegsrennen. Trainer Kniat forderte sowohl vor als auch nach dem Spiel, die aktuelle Euphorie weiter nutzen zu wollen. Am Dienstagabend geht es für die Arminen im Stile eines Champions-League-Teilnehmers weiter, es folgt die nächste Englische Woche. Zu Gast in der Schüco-Arena ist der Tabellenzehnte SV Wehen Wiesbaden. Dieser sollte vom DSC so bespielt und gestresst werden wie zuletzt Bayer Leverkusen. Das Team von Kniat darf in der Leistungsbereitschaft kein Jota nachlassen. Heimsiege sind für die Blauen der Schlüssel zum Zweitligaaufstieg. Alle Infos zum Pokalfinale: So läuft es mit den Tickets

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