
Bielefeld. Am Ende des Jahres ist es Platz vier. Vor genau zwölf Monaten stand der DSC am Rande der Abstiegszone, jetzt rangiert der Klub auf Tuchfühlung zu den Top-Teams der 3. Liga. Und es ist genau der Rang, auf den die Arminia gehört.
Ein Gefühl, zugegeben, aber eines, für das es eine Erklärung gibt. Nicht ganz oben, aber auch weit entfernt von jeglichen Sorgen – es hat ein und denselben Grund. Die Verantwortlichen hatten eine komplette Vorbereitung Zeit, an der Formation zu feilen. Das reicht, den Kader so zu ertüchtigen, dass er eben nicht mehr ums Überleben kämpfen muss. Aber es war auch „nur“ eine Vorbereitung lang.
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Um aus der eilig zusammengewürfelten Truppe der Vorsaison einen Top-Favoriten zu meißeln, müsste wohl bei allen Zugängen ins Schwarze getroffen werden. Das kann man hoffen, darf es aber nicht erwarten. Und so kam es (bisher) ja auch nicht. Ein Hilterman oder Becker können in der Rückrunde zweifellos noch explodieren – bisher halfen sie Arminia noch längst nicht in erhofftem Maße, wobei Letztgenannter mit seinen Toren im DFB-Pokal großen Anteil am Husarenritt des DSC hatte. Ein Russo oder ein Felix (der allerdings verletzungsbedingt zu wenig Spiele absolvierte) schlugen großartig ein.
Ein bisschen Pech und ein paar verdiente Pleiten
Man kann es ein erkennbares Muster nennen, wenn mehrfach Spiele kurz vor Schluss noch gewonnen oder zum Remis gerettet werden. Man darf aber auch konstatieren, dass Glück dazugehört. Jenes Glück, das ein Team braucht, um das Pech, wie bei der Niederlagen gegen 1860 München, auszugleichen. Und verdiente Pleiten wie gegen Stuttgart II oder Dresden gehören eben auch (noch) in die Rechnung. Arminia ist auf einem guten Weg – aber noch längst nicht am Ziel.
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Für positive Erwartungen gibt es Indizien: Das Team kann im Winter noch einmal gezielt verstärkt werden. Und die Belastung durch die zwei Pokalwettbewerbe wird geringer. Mehr Fokus auf die Liga ist möglich. Arminias Weg, auf ihm werden sich noch Schlaglöcher auftun, aber Standort und Richtung stimmen.