Arminia Bielefelds Trainer Kniat sauer auf den Schiri: „Man fühlt sich mundtot gemacht“

Rostock. Die Serie ist gerissen. Nach zuvor wettbewerbsübergreifend zehn Spielen ohne Niederlage hat es Arminia Bielefeld wieder erwischt. Beim 1:2 (0:1) gegen den FC Hansa Rostock verschliefen die Arminen insbesondere die erste Halbzeit. Auch das späte Aufbäumen wendete das Blatt nicht mehr und der DSC verlor unter dem Strich vollkommen verdient. Dementsprechend missmutig fiel das Fazit der Protagonisten aus. Lesen Sie auch: 1:2 beim FC Hansa – Arminia Bielefeld lässt in Rostock vieles vermissen Mitch Kniat (Trainer Arminia Bielefeld): &bdquo;Hintenraus haben wir alles probiert. Da können wir uns nichts vorwerfen. Es gibt aber ein paar Themen, die mich aufregen. Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden, in den Zweikämpfen vieles vermissen lassen. Wir haben in der Halbzeit nachjustiert, aber nach einem 0:2 zurückzukommen, ist sehr schwer. Das zweite Tor hat uns das Genick gebrochen. Ich bin extrem sauer. Das 0:1 hätte der Schiedsrichter (Nicolas Winter aus Hagenbach) abpfeifen müssen, weil zuvor ein Rostocker Spieler am Kopf getroffen wurde und am Boden liegen blieb. Das zum Spiel. Dann habe ich noch eine Sache, die mich aufregt. Mein Co-Trainer (Daniel Jara) hat Gelb-Rot oder Rot gesehen, ich weiß gar nicht genau, was der Schiedsrichter eingetragen hat. Wenn ein vierter Offizieller oder Linienrichter uns provoziert, uns anlächelt, dann habe ich damit ein Problem. Das ist in meinen Augen unsportlich. Wir reden immer von Kommunikation. Wenn der Schiedsrichter mir Gelb gibt und zu mir sagt, du hältst den Mund, du hörst mir zu, dann mache ich das – wenn ich danach auch zu Wort komme. Aber der Schiedsrichter zeigt mir Gelb, dreht sich um und geht weg. Da fühlt man sich mundtot gemacht.“ Daniel Brinkmann (Trainer Hansa Rostock): &bdquo;Es war ein verdienter Sieg, wir haben sehr griffig, sehr kompakt, sehr intensiv gespielt und auch fußballerische Lösungen gefunden. Ein kleiner Kritikpunkt sind die Umschaltmomente, wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen. Ich bin froh, dass ich kein Pulsmessgerät um hatte. Ich war angespannt vor meinem ersten Heimspiel, das gebe ich offen zu. Jetzt bin ich stolz, dass wir gegen eine sehr starke Mannschaft gewonnen haben.“ Mael Corboz (Arminia Bielefeld): &bdquo;Wir haben die erste Halbzeit ein bisschen verschlafen und kamen überall ein bisschen zu spät. Wir haben viele Zweikämpfe verloren und sind mit dem Spielaufbau nicht so oft hinten rausgekommen. Wir bekommen unglücklich das 0:2 und das killt uns ein bisschen. Trotzdem kommen wir zurück und haben die Chance auf den Ausgleich. An anderen Tagen hat es geklappt, heute leider nicht. Unsere gerissene Serie ist mir so was von scheißegal. Wir fahren trotz der Niederlage zu jedem Gegner, um zu gewinnen. Wir wollten auch das Feuer mit in diese Partie bringen. Das hat in der ersten Halbzeit nicht geklappt.“ Jonas Kersken (Arminia Bielefeld): &bdquo;In der ersten Halbzeit ist uns nicht viel gelungen, wir haben die Zweikämpfe nicht für uns entscheiden können. Trotzdem hatten wir die ein oder andere ganz gute Torchance. Direkt nach Wiederanpfiff fangen wir uns das 0:2, was es uns extrem schwer macht. Trotzdem haben wir uns nicht hängen lassen und viele gute Aktionen gehabt. Das 1:2 kommt dann vielleicht ein bisschen zu spät. Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ Maximilian Großer (Arminia Bielefeld): &bdquo;Niemand verliert gerne. Wir haben alles versucht, aber es sollte heute nicht sein. Wir haben unglückliche Gegentore bekommen – so Kullerdinger. Wir waren nicht nah genug an den Gegenspielern, ganz anders als zum Beispiel gegen Union Berlin.“ Marco Schuster (Hansa Rostock): &bdquo;So ein Heimsieg tut immer gut – auch für die Tabelle. Beim 2:0 fällt mir der Ball vor die Füße und ich habe versucht, ihn irgendwie auf das Tor zu bekommen. Zum Glück geht er Lannert noch durch die Beine. Daniel Brinkmann ist wichtig, dass wir sehr intensiven Fußball zeigen, vorne pressen, trotzdem aber nicht die Ordnung verlieren und Fußball spielen. Das haben wir gerade in der ersten Halbzeit gezeigt. Jetzt können wir den Abend genießen."

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