„Fühlt sich nach einer Enttäuschung an“: Arminia hadert mit Punkteteilung

Bielefeld. Zumindest vorübergehend war der Platz an der Sonne in der 3. Liga für Arminia Bielefeld zum Greifen nahe. Doch die Leistung gegen Alemannia Aachen reichte für den DSC nur zu einem leistungsgerechten 1:1-Remis - Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Und das, obwohl die Gastgeber im Duell mit dem Aufsteiger erneut einen Traumstart erwischten. Doch die Arminen verpassten es, den zweiten Treffer nachzulegen und wurden nach dem Seitenwechsel für ihre Passivität bestraft. Mit dem verpassten Heimdreier konnten sich die Akteure nicht so richtig anfreunden. Das sagten die Protagonisten nach der Partie. Mitch Kniat (Trainer Arminia Bielefeld): &bdquo;Wir sind extrem gut in das Spiel gekommen. Wir wollten verrückte Positionen haben, damit der Gegner uns nicht anlaufen kann. Bis zur 30. Minute waren wir sehr gefährlich. Beim Elfmeter haben wir ein bisschen Glück gehabt, dennoch war ich mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. Nach der Pause haben wir uns ein bisschen zurückgezogen. Das war nicht gut. Der Gegner kam gut rein und hat das genutzt. In der Phase, in der wir das Gegentor kassierten, war der Gegner drückend überlegen. Hintenraus hatten wir Oberwasser und mit ein bisschen mehr Matchglück können wir auch gewinnen. Wir müssen uns aber zwei Dinge vorwerfen: Wir müssen vor der Halbzeit das 2:0 machen und dürfen uns nach der Pause nicht zurückziehen. Wir müssen die Emotionen bündeln und mit den Leistungen des Anfangs der Englischen Woche in das Pokalspiel am Mittwoch gegen Union Berlin gehen.“ Heiner Backhaus (Trainer Alemannia Aachen): &bdquo;Arminia hat permanent den Flügel doppelt besetzt. Es war für uns als Mannschaft, die aus sehr aus der Organisation heraus spielt, nicht so einfach. Wir hatten wenig Zugriff und konnten unser Pressing nicht aufziehen, trotzdem haben wir auch nicht so viel zugelassen. Nach dem Gegentor haben wir Fußball gearbeitet. Da haben wir unsere Stärken. Wir bekommen einen Elfmeter und schießen den nicht mit dem vorgesehenen Spieler. Das hat mich auf die Palme gebracht. Der Fußballgott wollte, dass er verschießt. In der Halbzeit haben wir die Dinge klipp und klar angesprochen und die Mannschaft hat dann das gezeigt, was in ihr steckt. Wir haben verdient den Ausgleich gemacht. Es war insgesamt ein faires Ergebnis.“ Christopher Lannert (Arminia Bielefeld): &bdquo;Es fühlt sich enttäuschend an, weil wir die Englische Woche perfekt beenden wollten. Wir sind nicht gut in die zweite Halbzeit gekommen und haben die Kontrolle verloren, die wir noch in der ersten Halbzeit hatten. Man hat irgendwann gespürt, dass es das dritte Spiel innerhalb einer Woche war. Die letzten Körner haben gefehlt. Wir haben trotzdem versucht, bis zum Ende Druck zu machen. Leider hatten wir nicht das Spielglück, dass uns der eine Ball vor die Füße fällt, den wir reinmachen können.“ Jonas Kersken (Arminia Bielefeld): &bdquo;Wir sind nicht zufrieden mit dem Spiel. Mit etwas Abstand können wir mit der Woche und den sieben Punkten aber zufrieden sein. Das zweite Tor in der guten Phase hätte uns gutgetan. Da wirkte Aachen ein bisschen müde und wir hatten viele Spielanteile. Dann hat man gesehen, dass es für alle eine intensive Woche war.“ Marius Wörl (Arminia Bielefeld): &bdquo;Ich tue mich schwer damit, das Spiel einzuordnen. Wir kommen super ins Spiel und haben 30 sehr, sehr gute Minuten. Wenn wir da das zweite nachlegen, ist das Spiel vielleicht schon durch. Das müssen wir uns ankreiden. Danach haben wir den Faden verloren. Nach dem Gegentor waren wir verunsichert und zu passiv. In der Schlussphase war es schwer. Sie stehen mit fünf Mann hinten drin und verteidigen alles weg.“ Elias Bördner (Alemannia Aachen): &bdquo;Vor dem Spiel hätten wir ein Unentschieden unterschrieben, nach dem Spiel tut es ein bisschen weh, es fühlt sich bitter an. Denn es war mehr drin. Die Mannschaft hat vor allem in der zweiten Halbzeit ein super Gesicht gezeigt. Wir haben die Mentalität gezeigt, die wir zeigen wollten und zumindest noch einen Punkt geholt.“

Meistgelesen