Noten für Arminia: Außenstürmer und Linksverteidiger stechen heraus

Bielefeld. Klammert man den Westfalenpokalwettbewerb aus, dann hat es fast ein Jahr gedauert, dass der DSC Arminia Bielefeld drei oder mehr Treffer im eigenen Stadion erzielt hat. Zuletzt war das in der Liga am 28. Oktober 2023 beim 4:0 gegen Ingolstadt der Fall gewesen. Das 3:1 gegen Osnabrück war eine kollektive Energieleistung, die sich auch in den Noten niederschlägt. Jonas Kersken: Der Keeper hatte in der ersten Halbzeit nichts zu tun. Nach der Pause musste Bielefelds Schlussmann dafür mehrfach zugreifen. In der 75. Minute war der 23-Jährige zuerst mit der Faust und dann im Eins-gegen-eins am kurzen Pfosten gegen Kayo zur Stelle. Am Gegentreffer drei Minuten später war er machtlos. Note: 3 Christopher Lannert: Der Vize-Kapitän spielte auf seiner Seite wieder sehr solide und kurbelte das Spiel nach vorne an. Seinem guten Ball in der 51. auf Corboz, den der nicht verwerten konnte, folgte die Vorarbeit zur Sarenren-Bazee-Chance in Koproduktion mit Kunze. Note: 3 Leon Schneider: Von möglicher Nervosität bei seinem ersten Auftritt von Beginn an war beim Innenverteidiger nichts zu merken. Im Gegenteil schien sich Schneider neben Großer, seinem Partner aus der Vorsaison, pudelwohl zu fühlen und bot eine ordentliche Vorstellung. Note: 3 Maximilian Großer: Nach einer halben Stunde entschärfte Großer im Vollsprint einen Osnabrücker Konter. Es war einer der wenigen Herzschlagmomente, die die DSC-Defensive vor der Pause zu überstehen hatte. In Abwesenheit von Joel Felix nahm Großer die Rolle des Abwehrchefs augenscheinlich gut an. Beim Gegentreffer ließ sich der 22-Jährige aber von Simakala aus dem Rücken überlaufen. Note: 3 Louis Oppie: In der 25. Minute holte sich der Linksverteidiger eine Gelbe Karte ab, weil er nach einem Ballverlust am VfL-Strafraum zum taktischen Foul greifen musste. Ansonsten machte er seine Sache defensiv sehr sicher. Das Glanzlicht setzte er mal wieder in der Offensive mit seinem Traum-Freistoß in der 81. zum 2:1. Note: 2 Stefano Russo: Der Sechser besticht selten durch spektakuläre Aktionen, doch er steht unglaublich solide mit viel Übersicht und starkem Stellungsspiel im Mittelfeld. Ärgerlich, dass er sich durch Spielverzögerung die fünfte Gelbe Karte eingehandelt hat und am Mittwoch gegen Hannover 96 II fehlen wird. Note: 2,5 Lukas Kunze: Der Ex-Osnabrücker fiel zunächst wenig auf. Nach der Pause gelang es ihm gegen seinen Ex-Klub jedoch, im Spiel nach vorne ein paar Akzente zu setzen. In der 58. etwa setzte er nach Vorarbeit von Lannert Sarenren Bazee gut in Szene. In Schlussphase legte er den Treffer zum 3:1 auf. Note: 3,5 Mael Corboz: Der Kapitän war bei seiner Rückkehr nach Verletzung zunächst viel damit beschäftigt, im Mittelfeld Präsenz zu zeigen. In der 38. schickte er mit einem guten Pass Becker, der aber den Ball verlor. Corboz kam nach gutem Zuspiel von Young in der 43. selbst zum Abschluss, ein Osnabrücker Abwehrbein verhinderte sein Tor. In der 51. und in der 65. hatte der 30-Jährige weitere Chancen. Note: 3 Noah Sarenren Bazee: In der 18. Minute hätte der Außenstürmer bereits sein Tor machen müssen. Nach Vorarbeit von Young stand der linke Außenstürmer allein gegen Gästekeeper Richter und entschied sich für den Schlenzer zum zweiten Pfosten. Der Torwart parierte. Später hatte der Bielefelder noch eine Konterchance, blieb aber hängen. Mit einer schönen Hereingabe an den rechten Pfosten hätte der 28-Jährige in der 45. um ein Haar André Becker den ersten Liga-Treffer ermöglicht. Am Ende stand sein wichtiges Führungstor aus der 52. Minute. Note: 2 André Becker: Der Mittelstürmer wurde in der ersten Halbzeit im Zuge seiner Jagd aufs erste Liga-Tor zur tragischen Figur. Ein-, zweimal kam er in Ballbesitz, stand aber entweder zu dicht an der Grundlinie oder mit dem Rücken zum Tor, so dass er die Zuspiele nicht verwerten konnte. Beim Steilpass von Corboz in der 38. war Beckers Geschwindigkeitsdefizit offenkundig, und er verlor den Ball. Ein unvollendeter Fallrückzieher (36.) und eine am zweiten Pfosten knapp verpasste Vorlage von Sarenren Bazee (45.) rundeten die unglückliche Vorstellung des 28-Jährigen ab. Note: 4 Isaiah Young: Der 26-Jährige war fleißig und machte sich gefährlich, blieb beim letzten Pass oder dem entscheidenden Zweikampf gelegentlich zu unsauber. In der 18., 35. und 43. Minute leitete der Außenstürmer dann gute Chancen ein, die nicht verwertet wurden. Nach der Pause holte er sich mit seinem Assist für Sarenren Bazees 1:0 den verdienten Lohn für einen insgesamt starken Auftritt. Note: 2 Eingewechselt wurde Mika Schroers (73. für Sarenren Bazee), der mit seinem ersten Treffer für den DSC zum 3:1 den Deckel draufmachte. Zudem kamen Sam Schreck (73. für Young), Nachwuchsspieler Daniel Sumbu (87. für Russo) und Julian Kania (90. für Becker).

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