Taktikcheck: Wieder ohne Tor – Arminia Bielefeld fehlen Knipserqualitäten

Aspach. Die 3:0-Niederlage beim Nachwuchs des VfB Stuttgart war für alle Arminen enttäuschend. Es war Arminias schlechteste Saisonleistung. Während am Dienstagabend die bisher stabile Defensive der Bielefelder gegen die leichtfüßigen Stürmer der Stuttgarter große Schwächen offenbarte, müssen die Abschlussqualitäten der Offensivspieler Trainer Mitch Kniat große Sorge bereiten. Im zweiten Spiel hintereinander ohne eigenes Tor und ohne Punkte konnten die Arminen in der Anfangsphase gute Torchancen wieder nicht für einen anderen Spielverlauf nutzen. Die erste Halbzeit Es entwickelte sich sofort ein flottes Spiel ohne taktisches Abtasten. In den ersten 10 Minuten kamen die Arminen durch Oppie, Wörl und Becker zu drei top Chancen, die allesamt nicht genutzt wurden. Während Wörl den Ball eroberte, entschlossen abzog und leider nur die Latte traf, vergaben Oppie und Becker beide Torchancen kläglich. Vor allem der lang aufgeschossene Mittelstürmer vergab wie schon gegen 1860 München eine erstklassige Chance im Eins-gegen-eins gegen den gegnerischen Torwart. Becker hat nach sieben Spielen noch kein Ligator erzielt. Und hinten konnten Großer und Felix, von den Spielern davor im Stich gelassen, den beweglichen Boakye, bester Spieler auf dem Platz, nie kontrollieren. Vor allem beim 2:0 in der 31. Minute sah die Defensive schlecht aus. Oppie konnte das entschlossene und harte Einsteigen des Stuttgarters Olivier nicht verhindern und die Bielefelder Abwehr ließ sich vom Torschützen Boakye vorführen. Lesen Sie auch: Bitterer Abend für Arminia: Umstrittene Gegentore und ein verletzter Kapitän Die Quote gewonnener Zweikämpfe von 56 zu 44 Prozent zugunsten der jungen Stuttgarter nach 35 Minuten war ausschlaggebend für deren 2:0-Führung. Was Zielstrebigkeit bedeutet, zeigten die Gastgeber in der 45. Minute, als ein langer Schlag des Torwarts auf der rechten Seite bei Olivier landete. Es folgte ein perfekter Querpass auf Boakye, der sofort gefährlich abzog. Die Entwicklung einer Torchance in weniger als fünf Sekunden - einfach schnörkellos. Die zweite Halbzeit Mitch Kniat versuchte, mit drei Wechseln zur zweiten Halbzeit dem Spiel eine Wende zu geben. Und wieder erspielten sich die Arminen eine hochkarätige Torchance über Wörl und Schroers. Doch Letztgenannter schob den erstklassigen Rückpass in der 52. Minute am Tor vorbei. Der Knock-out für die Arminia folgte in der 68. Minute, als der Stuttgarter Malanga am eigenen Strafraum den Ball eroberte, diesen über 70 Meter im Höchsttempo nach vorn trieb, um dann ohne Gegenwehr abzuschließen. Danach war das Spiel für die Bielefelder gelaufen. Torschützen gesucht Bester Armine war der agile Wörl. Von ihm ging in den letzten Spielen die größte Torgefahr aus, da er die Mehrzahl seiner Zweikämpfe gewann. Von den sieben Treffern der Arminen in der Liga, das macht im Schnitt ein Tor pro Spiel, erzielten bisher nur die Offensiven Young, Mizuta und Wörl ein Tor. Das ist zu wenig. Schroers, Becker oder Kunze zeigten bisher keine Knipserqualitäten. Lesen Sie auch: Arminia Bielefelds Leistung von vorne bis hinten &bdquo;nicht ausreichend“ Man muss sich fragen, wer diese bei Arminia aktuell besitzt. Biankadi lief zuletzt seiner guten Form aus dem Vorjahr hinterher. Jeredy Hilterman, in den die Verantwortlichen vor der Saison große Hoffnungen setzten, scheint nicht spielfähig und Julian Kania, mit 25 Toren aus der Regionalliga Bayern gekommen, noch nicht so weit. Doch Kniat benötigt mehr Spieler auf dem Platz, die in der Offensive Zweikämpfe gewinnen und diese erfolgreich abschließen. Fazit Die Arminen haben sich in vier Tagen den guten Saisonstart zerstört. Das ist ärgerlich und wird für größere Unruhe sorgen, wenn nicht sofort eine Reaktion auf dem Platz erfolgt. Am späten Sonntagabend kommt der ostwestfälische Nachbar aus Verl in die Schüco-Arena. Die Zuschauer werden von Kniats Mannschaft eine Trotzreaktion mit viel Gegenwehr und Leidenschaft erwarten. Und Tore!

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