Neue Spieler-Qualität: Wer sind die fünf Super-Joker von Arminia Bielefeld?

Bielefeld. Wer immer noch ein Ass im Ärmel hat, gilt gemeinhin als im Vorteil. Aber eine Karte aus dem Ärmel zu zaubern, ist auch mogeln. Mitch Kniat hat derartige Taschenspielertricks gar nicht nötig. Er mischt ganz einfach ein anderes Kartenspiel, eines, in dem es Joker gibt. Und davon hat der Trainer des DSC Arminia Bielefeld gleich eine ganze Reihe auf der Hand. Auffälligster Einwechselspieler bisher war wohl Kaito Mizuta. In den ersten Saisonspielen kam der Japaner zweimal nach der Pause, gegen Essen und Sandhausen sogar noch später. Und ganz gleich, wie kurz seine Einsatzzeit ist, Mizuta ist immer sofort &bdquo;on fire“. Nicht wenige fordern, den 24-Jährigen von Beginn an aufzustellen. Gegen Dortmund II erzielte er den Siegtreffer (88.). Für Kniat sticht der bisweilen schwer an die Leine zu legende Außenspieler also erst richtig, wenn er in die Rolle des potenziellen &bdquo;Gamechangers“ schlüpfen kann. Ein Joker erster Klasse. Lesen Sie auch: Arminias Neuzugang Isaiah Young: Nach sieben Tagen zum Helden Marius Wörl wurde dreimal eingewechselt. Der 20-Jährige, der in der vergangenen Saison häufig auf der Sechs spielte, ist inzwischen zum variablen Offensiv-Antreiber gereift. Spielt Kniat im 4:2:3:1, wirbelt Wörl auf der Zehner-Position. Er kam zweimal für Lukas Kunze, zuletzt gegen Sandhausen aber auch für Außenstürmer Sarenren Bazee. Flexibilität, die ihn unberechenbar macht und einer Partie den kleinen, aber entscheidenden Impuls geben kann. In vorderster Linie ist das erfolgreiche Ausspielen eines Jokers klar definiert: Wer trifft, sticht. Diesbezüglich hat Julian Kania noch Nachholbedarf. Der 22-jährige Mittelstürmer näherte sich in seinen bisherigen 51 Einsatzminuten seinem ersten Treffer aber an. Ein Traumstart gelang diesbezüglich Isaiah Young, der wenige Tage nach seiner Verpflichtung und kurz nach seiner Hereinnahme das 1:1 gegen Sandhausen erzielte. Ein erstes Empfehlungsschreiben auf mehr als die Jokerrolle? Sarenren Bazee mit dem kurzen Weg in die Startelf Wie kurz der Weg vom Joker zum harten Trumpf ist, zeigt das Beispiel Noah Sarenren Bazee. Nach seiner gut dreivierteljährigen Verletzungszeit stürmte der Außenangreifer in nur drei Spielen zurück in die Startelf. War es im DFB-Pokalspiel gegen Hannover 96 noch ein Kurzeinsatz in der Nachspielzeit, so kam der 28-Jährige gegen Rot-Weiss Essen ab der 68. Minute schon zu einer ordentlichen Belastungsprobe. Gegen den SV Sandhausen stand Sarenren Bazee dann in der Startaufstellung. Kniat: &bdquo;Es freut mich am meisten, dass er heute starten konnte, nichts passiert ist und der Junge wirklich Meter gemacht hat. In den ersten 30 Minuten hat er sehr viele gute Aktionen gehabt. Wenn er noch mal zwei, drei Wochen weiter ist, kann er das auch über 90 Minuten spielen. Da müssen wir hinkommen.“ Nach über einer Stunde und einigen guten Sprints war dann Schluss für den gebürtigen Celler. &bdquo;Wir haben geguckt, wie lange es geht. 66 Minuten hat er es geschafft, und das war echt ein sehr rundes Spiel von ihm“, lobte Kniat. Lesen Sie auch: Taktikcheck: Was Arminia zum Sieg gegen Sandhausen fehlte Auch Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel war angetan vom Auftritt des Flügelstürmers, der gegen Essen links und gegen Sandhausen rechts aufgelaufen war: &bdquo;Wir haben uns riesig gefreut, dass er schon wieder so weit ist, um von Beginn an spielen zu können. Es ist normal, dass noch nicht alles einhundertprozentig klappt, aber man hat gesehen, warum wir schon im vergangenen Jahr so zufrieden mit ihm waren.“ Man habe sein Tempo und seinen Mut gesehen, dürfe aber auch noch keine Wunderdinge erwarten. Mitch Kniat hat offenbar ein gutes Blatt auf der Hand. Und er versteht es, seine Joker im richtigen Moment auszuspielen. &bdquo;Die Qualität ist viel höher als im letzten Jahr. Ich tue mich lieber schwer, eine Entscheidung bei der Aufstellung zu treffen, bevor sich die Mannschaft von alleine aufstellt“, betonte der Coach. Im Video: Die Fan-Stimmen zu Arminias Last-Minute-Punkt gegen Sandhausen

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