Arminia Bielefelds Gegner: Sandhausen ist zu Unrecht vom Radar verschwunden

Bielefeld. Vor etwas mehr als einem Jahr benannten 15 der 20 damaligen Drittligatrainer den SV Sandhausen vor der Saison als Top-Favoriten für den Aufstieg. Damit hatten die Kraichgauer ihren Mitabsteiger aus der 2. Liga, den DSC Arminia Bielefeld (7 Stimmen), klar distanziert. Auch in der Abschlusstabelle klaffte diese Lücke: Sandhausen schloss als Achter ab, Arminia als gerade so geretteter 14. Gemeinsam hatten beide Klubs, die sich zuvor über zehn Jahre immer wieder in der 2. Liga duelliert hatten, dass sie ein ganz maues Fazit der Spielzeit ziehen mussten. Immerhin gelang den Bielefeldern mit dem 2:1-Erfolg am 34. Spieltag in Sandhausen der wohl vorentscheidende Schritt zum Klassenerhalt. Nach dem 1:1 im Hinspiel konnten sich die Schützlinge von Coach Mitch Kniat zudem rühmen, den Gesamtvergleich gegen den SVS geholt zu haben. Arminia und Sandhausen haben bislang wenig getroffen Nach drei Spieltagen der aktuellen Saison sind Vergleiche wenig aussagekräftig. Aber die Bilanz des Tabellenzweiten DSC (7 Punkte, 3:1 Tore) und des aktuellen Sechsten Sandhausen (6 Punkte, 2:1 Tore) weist Gemeinsamkeiten auf. Mit zwei (SVS) beziehungsweise drei (DSC) selbst erzielten Toren fallen beide Mannschaften gegenüber der Konkurrenz im oberen Drittel der Rangliste deutlich ab. Alle anderen Top-Teams haben bereits sechsmal eingenetzt. Mit jeweils erst einem Gegentreffer liegen DSC und SVS dagegen an der Spitze aller Defensiven. Nur bei Spitzenreiter Aue hat es auch erst einmal eingeschlagen. &bdquo;Wir wollen defensiv wie in jedem Spiel stabil bleiben“, betont Kniat, dem beim 0:0 in Essen etwas der Mut zu klareren Torchancen gefehlt hat. &bdquo;Wenn wir mutig sind, sind wir meistens auch sehr erfolgreich. Das haben wir angesprochen und es soll gegen Sandhausen besser werden.“ Lesen Sie auch: Max mit der Monstergrätsche: Arminias Abwehr steht seit Monaten stabil Als hätten sie sich abgesprochen, wurden beide Klubs in dieser Woche noch einmal auf dem Transfermarkt tätig, angesichts der Bilanz fast folgerichtig für die Offensive. Und beide verpflichteten einen Linksaußen. Sandhausen holte den in Schalkes und Borussia Dortmunds Jugend ausgebildeten Stanislav Fehler von Regionalligist Holstein Kiel II. Der hatte auch schon beim SC Wiedenbrück gespielt, bringt aber ausschließlich Regionalliga-Erfahrung mit. Isaiah Young wird im Kader stehen Bielefeld wurde sich mit dem drittligaerfahrenen Isaiah Young einig. Der zuletzt vereinslose Amerikaner soll die linke Seite beleben, für die bisher hauptsächlich Mika Schroers oder Kaito Mizuta zuständig waren. &bdquo;Für den Kader wird es reichen. Der Junge kann 3. Liga. Wir wissen, wo seine Stärken sind. Er ist eine Option als Einwechselspieler.“ Für die Startelf dürfen sich damit Mizuta sowie die flexibel einsetzbaren Merveille Biankadi oder Noah Sarenren Bazee (Kniat: &bdquo;Ich sehe ihn bei 90 Prozent. Die nächsten 10 Prozent holt er sich, indem er Spielzeit bekommt.“) Hoffnungen machen. Jeder seiner inzwischen zahlreichen Offensivspieler habe individuelle Qualitäten, die auf den Gegner passend eingesetzt werden müssen. &bdquo;Ich erwarte ein anderes Spiel als gegen Essen. Wir werden es vielleicht auch ein bisschen anders machen“, deutet der Trainer leichte taktische Anpassungen an. Der Gegner habe &bdquo;eine Mannschaft, die zusammengestellt wurde, um ganz oben anzugreifen“, versichert Kniat und ergänzt, dass er sich auch mit seinem DSC zu den &bdquo;zehn, elf Teams“ zählt, die einen Kader haben, der für einen Aufstieg infrage komme. Lesen Sie auch: Arminias Neuer: Ein schlagfertiger US-Boy mit ambitionierten Zielen Die Aktivitäten auf dem Transfermarkt, der für die Drittligisten noch bis zum 2. September geöffnet ist, seien mit der Young-Verpflichtung noch nicht zwangsläufig abgeschlossen. DSC-Sportchef Michael Mutzel deutete aber an, dass, wenn noch ein passender Kandidat auftauche, es sich dabei eher um einen Defensivspieler handeln würde. &bdquo;Thaddäus Momuluh ist jetzt kein Thema mehr“, stellte der Geschäftsführer klar. Von ein, zwei Spielern will sich der DSC auch gerne noch trennen. Stürmer Aygün Yildirm zählt dazu, genau wie einer der Innenverteidiger Semi Belkahia oder Gerrit Gohlke.

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