Arminia Bielefelds Angriff: Außer Klos ist wenig los

Bielefeld. Die Hoffnungen vor Saisonbeginn waren groß. Mit namhaften Neuverpflichtungen gespickt bot die Offensive von Arminia Bielefeld um Vereinslegende Fabian Klos auf dem Papier eine Menge Potenzial. Doch im Verlauf der Spielzeit kristallisierte sich zusehends heraus, dass Namen allein noch keinen Erfolg garantieren. Viele der hochgehandelten Zugänge erfüllten nicht annähernd die Erwartungen. Einzig Fabian Klos kam auch in seiner finalen Profisaison auf ordentliche Zahlen. Der DSC-Angriff im Check. Aygün Yildirim Der Außenstürmer kam mit hohen Erwartungen von Zweitligaabsteiger Jahn Regensburg nach Bielefeld. Die konnte der 29-Jährige allerdings zu keiner Zeit erfüllen. In 27 Ligaeinsätzen traf Yildirim lediglich zwei Mal und kam vor allem in der Rückrunde über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht hinaus, saß häufig über 90 Minuten auf der Bank. Die letzten drei Pflichtspiele musste er sogar von der Tribüne verfolgen. Leandro Putaro Auch die Bilanz der Leihgabe vom VfL Osnabrück ist mit drei Toren in 25 Ligaeinsätzen dürftig. Zwar konnte sich Putaro zum Ende einer durchwachsenen Spielzeit einen Stammplatz erarbeiten, wusste mit seiner Leistung aber zu selten restlos zu überzeugen. Beim DSC plant man deshalb nicht mehr mit dem 27-Jährigen. Noah Sarenren Bazee Nach seiner späten Verpflichtung schien der 27-Jährige mit drei Vorlagen gegen Ingolstadt (4:0) so richtig beim DSC angekommen zu sein. Insbesondere das Tempo des Flügelstürmers suchte im Arminia-Kader seinesgleichen. Doch im Pokalspiel gegen den HSV wurde Sarenren Bazees Aufwärtstrend durch einen Kreuzbandriss jäh gestoppt. Seither schuftet er für sein Comeback. Nicklas Shipnoski Der 26-Jährige erlebte einen Traumstart in die Saison. Beim 4:0-Triumph über Erzrivale Preußen Münster steuerte Shipnoski zwei Treffer und einen Assist bei. Zu diesem Zeitpunkt hätten wohl die wenigsten vermutet, dass der zweite Spieltag bereits der Höhepunkt von Shipnoskis Saison ist. Doch der Außenbahnspieler, der mit vielen Vorschusslorbeeren zum DSC gewechselt war, agierte häufig zu inkonstant und erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen viel zu selten. Nur zwei weitere Ligatreffer gelangen ihm im weiteren Saisonverlauf, an dessen Ende er sich regelmäßig auf der Bank oder sogar auf der Tribüne wiederfand. Thaddäus Momuluh Die Leihgabe von Hannover 96 gehört zu den wenigen offensiven Lichtblicken der zurückliegenden Arminia-Saison. Der Youngster kam mit Trainingsrückstand nach Ostwestfalen, kämpfte sich heran und ließ sich auch von einer hartnäckigen Zerrung nicht aus der Bahn werfen. Wenn der gebürtige Hannoveraner spielte, deutete er sein Potenzial an. Auch wenn nicht alles gelang, bereicherte er das limitierte Offensivspiel des DSC mit seinem Tempo und seiner Laufbereitschaft. Am letzten Spieltag belohnte sich Momuluh mit seinem ersten Profitor. In elf Ligaeinsätzen legte er zudem drei Treffer auf. Aufgrund seiner Leistungen würde Arminia das Talent gerne halten. Manuel Wintzheimer &bdquo;Wenn ich nur auf der Bank sitzen würde, wäre ich hier definitiv falsch.“ Dass Wintzheimer in der abgelaufenen Saison nur etwa ein Drittel aller möglichen Einsatzminuten in der Liga absolvierte, macht deutlich, dass es zwischen dem Stürmer und Arminia nie so richtig passte. Auch Mitch Kniats Prognose, Wintzheimer sei &bdquo;ein Torjäger vor dem Herrn“, erfüllte sich bei einem Saisontor und zwei Vorlagen nicht. Es war eine Leihe, die nicht das hielt, was sich beide Parteien im Vorfeld von ihr versprachen. Fabian Klos Auch in seiner letzten Profisaison ruhte die Last im Angriff einmal mehr auf der Vereinslegende. Klos stand in 37 Ligapartien auf dem Feld und steuerte neun Treffer bei, sieben weitere bereitete er vor. Auch wenn ihm die Strapazen seiner langen Profikarriere dann und wann anzumerken waren, war der 36-Jährige – abseits seiner unbestrittenen Qualitäten als Torjäger – vor allem als Führungsspieler nicht zu ersetzen. >>> Kein Denkmal für Fabian Klos: Dafür entsteht bei Arminia etwas anderes Großes Henrik Koch Der 17-Jährige sammelte seine ersten Erfahrungen im Profibereich und stand in der 3. Liga sieben Mal auf dem Feld. In der U19-Bundesliga kam Koch auf acht Scorerpunkte (fünf Tore, drei Vorlagen) in 18 Einsätzen.

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