Nach Klassenerhalt: Arminia-Manager Mutzel ist „ein Stück weit stolz“

Bielefeld. Michael Mutzel hat nach Arminia Bielefelds Drittliga-Klassenerhalt eine erste Bilanz gezogen. &bdquo;Wir sind ein Stück weit stolz, dass wir mit einer sehr jungen Mannschaft in einer extrem schwierigen Situation das Ding über die Ziellinie geschoben haben“, sagte der Sport-Geschäftsführer. Der Punktgewinn beim 0:0 am vergangenen Samstag gegen den Halleschen FC sicherte Arminia einen Spieltag vor Schluss den Ligaverbleib. Mutzel bezeichnete die am kommenden Samstag bei 1860 München endende Spielzeit als &bdquo;eine anspruchsvolle, schwierige Saison, in der viele Dinge nie zu unseren Gunsten gelaufen sind“. Bei Halles Pfostenschuss in der Nachspielzeit, der den DSC vor einem Abstiegsendspiel bei den Münchner Löwen bewahrt hat, &bdquo;hatten wir mal das Glück auf unserer Seite, das wir während der Saison oft nicht hatten“. Der 44-Jährige urteilte: &bdquo;Es ist verdient, dass wir die Klasse halten.“ &bdquo;Wir haben in der Rückrunde besser Fußball gespielt“ Allerdings hat der DSC seine Fans alles andere als verwöhnt. Sowohl in der Heim- als auch in der Rückrundentabelle belegt Bielefeld einen Abstiegsplatz. Mutzel will dennoch erkannt haben, dass sich das Team im Saisonverlauf gesteigert habe: &bdquo;Unser Spiel hat sich entwickelt, wir haben in der Rückrunde besser Fußball gespielt, haben nur keine guten Ergebnisse erzielt.“ Insbesondere in der Schüco-Arena blieb Arminia vieles schuldig. Von seinen zehn Rückrunden-Heimpartien gewann der DSC nur eine (2:0 gegen Duisburg). Dass Bielefeld mit 18.630 Zuschauern den zweitbesten Schnitt hinter Dresden aufweist, ist bemerkenswert. &bdquo;Ich hatte das Gefühl, dass die Fans ein Gespür für unsere Situation hatten und es nicht ihre Erwartung war, dass wir hier jeden Gegner an die Wand spielen“, sagte Mutzel. So habe er die Atmosphäre auch beim Remis gegen Halle empfunden. &bdquo;Es war ein überragender Support über 95 Minuten, obwohl es kein gutes Spiel war“, sagte er. Zu viele Unentschieden &bdquo;Wir hatten oft die Hand dran“, befand Mutzel, aber unter dem Strich seien es &bdquo;zu wenige Siege und zu viele Unentschieden“ gewesen. Nach 37 Spieltagen hat nur der Tabellensechste 1. FC Saarbrücken (15 Mal) noch häufiger remis gespielt als Bielefeld (13). Kapitän Fabian Klos beendet seine Laufbahn, die Verträge von sechs Leihspielern laufen aus. Zudem haben einige Profis nicht so funktioniert wie erhofft. Mutzel: &bdquo;Wir werden unsere Mannschaft verändern, denn wenn man so eine Saison hatte, dann ist nicht alles super gewesen, keine Frage.“ Natürlich habe man &bdquo;in den vergangenen Monaten Gespräche geführt“, werde sich bei der Kaderplanung &bdquo;aber nicht treiben lassen“. &bdquo;Der Trainer hat auch in der Krise einen richtig guten Job gemacht“ Der gebürtige Memminger hob auch hervor, dass Spieler wie &bdquo;Maximilian Großer, Louis Oppie und Jonas Kersken einen Riesenschritt gemacht haben, weil sie in den Druck-Spielen ihre Leistung gezeigt haben.“ Das habe sie in ihrer Entwicklung weitergebracht. Trotz diverser Krisensituationen an Trainer Mitch Kniat festgehalten zu haben, sei laut Mutzel die richtige Entscheidung gewesen. &bdquo;Ich fühle mich schon bestätigt“, sagte der Sport-Geschäftsführer. &bdquo;Ich habe immer gesehen, dass die Spieler sich entwickeln und dass wir gut vorbereitet in die Spiele gehen. Der Trainer und sein Team sind immer stabil gewesen.“ Kniat habe &bdquo;Verantwortung übernommen und sich vor die Mannschaft gestellt. Er hat auch in der Krise einen richtig guten Job gemacht. Wir sind froh, dass wir das alle zusammen überstanden haben und nicht nur mit dem Finger auf ihn gezeigt haben. Das ist in puncto Zusammenhalt wichtig – auch für die kommende Saison.“ Dass vor dem letzten Spieltag zwei Aufsteiger, Ulm und Münster, auf den ersten Plätzen rangieren, sei für Mutzel vor allem ein Beleg dafür, was sich mit Kontinuität auf dem Trainerposten erreichen lasse. &bdquo;Diese Klubs sind gewachsen, setzen auf Stabilität. Man kennt den Plan des Trainers und hat dessen Vorstellungen über Jahre verinnerlicht. Da wollen wir auch ansetzen.“

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