Arminia-Profi Schreck gönnt Kumpel Havertz den Erfolg mit Arsenal

Bielefeld. Als Abstiegskandidat mit der Arminia zurück nach Aue: Das hatte sich Sam Schreck ganz anders vorgestellt, als er im vergangenen Sommer das Erzgebirge verließ, um seine Zelte am Teutoburger Wald aufzuschlagen. Doch der 25 Jahre alte Drittligaprofi des DSC sagt auch: &bdquo;Wir haben uns selbst in diese Situation gebracht, weil wir manchmal die Siege nicht erzwungen haben. Jetzt befinden wir uns im Abstiegskampf. Aber wir wollen deswegen nicht herumheulen.“ Am Samstag (14 Uhr) ist Arminia im Erzgebirgsstadion zu Gast. Die Partie bei einer der heimstärksten Mannschaften der Liga &bdquo;wird ein harter Brocken“, ahnt Schreck, &bdquo;aber ich bin zuversichtlich.“ Nur Rot-Weiss Essen (2,11 Punkte pro Partie) holte in seinen Heimspielen im Schnitt bisher mehr Zähler als Aue (2,06). Dass der Aufstiegszug in dieser Saison mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dennoch ohne die Sachsen abfahren wird, liegt an der ausbaufähigen Auswärtsbilanz. Mit acht Punkten Rückstand auf den Tabellendritten Münster belegt Aue in der Drittligatabelle Rang sieben. Dennoch spiele der FC Erzgebirge &bdquo;eine sehr gute Runde“, urteilt Schreck. &bdquo;Ich kenne noch Spieler dort, kenne den Trainer.“ Pavel Dotchev war Schrecks letzter Coach beim FCE, bevor sich der Mittelfeldspieler 2023 nach Bielefeld verabschiedete. Nur eine Niederlage in den letzten zehn Spielen Dass es mit Arminia nicht so läuft wie erhofft, ist nicht wegzudiskutieren. Aber &bdquo;ich finde, wir haben diese Situation sehr gut angenommen und die vergangenen zehn Spiele sehr souverän absolviert“, sagt Schreck. In der Tat ging nur eine der letzten zehn Pflichtpartien verloren (0:1 in Mannheim). Doch das restlos enttäuschende 0:0 zuletzt gegen Absteiger VfB Lübeck hat die Stimmung getrübt und einen langen Schatten auf die an sich positive Bilanz der vergangenen Wochen geworfen. Mit diesem torlosen Remis haben sich die Bielefelder in die höchst unangenehme Situation manövriert, nun womöglich am übernächsten Wochenende ein echtes Endspiel um den Ligaerhalt gegen den Halleschen FC austragen zu müssen. Jene Partie, die eigentlich als die große Abschiedsparty für Klublegende Fabian Klos gedacht war. Dazu Schreck: &bdquo;Wir wollen Fabian natürlich einen schönen Abschied bescheren und ihm diesen so entspannt wie möglich machen. Auch deswegen wollen wir in Aue drei Punkte holen, damit er sich am Saisonende mit einem guten Gefühl in den Ruhestand verabschieden kann.“ Was Schreck mit Blick auf die Partie bei seinem Ex-Klub zuversichtlich stimmt? &bdquo;Die Leistungen zuletzt waren einfach gut. Wir hatten unsere Möglichkeiten, allein wenn ich an die Elfmeter denke. Wenn wir die genutzt hätten, hätten wir auch häufiger drei Punkte geholt anstatt nur einen.“ Seine Empfehlung mit Blick auf den Endspurt lautet: &bdquo;Wir sollten unsere Möglichkeiten etwas kaltschnäuziger nutzen.“ Im DSC-Trikot noch torlos Schreck selbst ist im DSC-Trikot noch torlos. Auch in Aue war er nicht gerade als Tormaschine bekannt. Immerhin drei Treffer waren ihm in seiner Abschiedsspielzeit für den FCE aber gelungen. Der kommende Samstag wäre kein schlechter Zeitpunkt, um in seinem dann 34. Saisoneinsatz nun endlich auch einmal als Armine einen eigenen Treffer zu bejubeln. Ganz anders verhält es sich bei seinem Kumpel Kai Havertz (24). Die beiden Profis kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Bayer Leverkusen, wo Schreck von 2016 bis 2019 unter Vertrag stand. Zwölf Mal hat der deutsche Nationalspieler in der laufenden Premier-League Saison schon für Tabellenführer FC Arsenal getroffen. &bdquo;Wir tauschen uns ab und zu aus, er ist ein guter Freund von mir“, sagt Schreck. Bayern, Dortmund, Chelsea, Real - auch an Schreck waren die großen Klubs interessiert. Doch während Havertz in die Premier League wechselte und im Sommer an der Heim-EM teilnehmen wird, strampelt sich Schreck mit Arminia im Tabellenkeller der 3. Liga ab. Neid empfindet der DSC-Profi aber keinen: &bdquo;Wir befinden uns in ganz unterschiedlicher Lage. Er spielt mit Arsenal um den Titel. Jeder geht seinen Weg. Ich freue mich für ihn.“

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